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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 09:18 
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Beiträge: 198
maharani hat geschrieben:
Man kann das Verladetraining aber auch endlos in die Länge ziehen. 3- 4 Monate finde ich doch arg übertrieben, gerade, wenn es sich um problemlose Pferde handelt.
Würde jemand auch 3-4 Monate üben ein junges, unverdorbenes Pferd zu satteln und aufzusteigen? Ich meine damit noch nicht einmal reiten.

Ich verlade ja fast immer alleine, lediglich bei den Absetzern braucht es manchmal Hilfe. Und ich nutze auch gerne eine Fahrpeitsche (oder sehr lange Gerte) um meine Pferde in der Anfangszeit zu dirigieren, wenn sie am Anhänger ausweichen. Nun kennen meine Pferde aber das Führen sehr gut (ich muß ja immer 5 min an der Landstraße entlang), so daß sie hier schon lernen mit Peitsche zu gehen, in dem diese seitlich nach hinten zeigt, damit die HH nicht quer zur Fahrbahn kommt.

Haben die Pferde gelernt, der Peitsche zu folgen, klappt es auch ohne problemlos sie in den Anhänger gehen zu lassen. Dabei gehe ich auch nicht vorweg, sondern stehe außen seitlich an der Rampe und die Pferde gehen alleine rein.
Sollte es mal zu Diskussionen kommen (meistens wenn wir zuhause weg wollen) reicht das Hervorholen der Peitsche. Sie maschieren dann von alleine rein. Will ich nach hause gehen sie sofort rein.
Mein Dicker ist eine kleine Ausnahme, der legt Wert auf eine Longe um die HH oder auf der Kruppe oder Rücken. Es reicht ihm, daß er die Longe fühlt und geht alleine rein, ohne hat er keine Lust. Aber das kommt auch noch.


Sie reagiert beim Longieren usw zwar unglaublich gut auf die Peitsche, Bodenarbeit funktioniert auch gut, beim Verladen hat aber auch das nichts gebracht. Sie ist wirklich ein unglaublich stures Böckchen, leider.
Aber das müssen wir hinbekommen, wenn es mal unerwartet in die Klinik oder so gehen muss habe ich keine Lust stundenlang zu brauchen...

Als sie beim Üben drauf stand und auch zur Stutenschau gefahren sind stand sie tiefenentspannt, Angst sehe ich bei ihr eher nicht, wenn sie Angst hat steht sie anders da.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 09:25 
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Ich habe schon mehrfach miterlebt, wie solche Aktionen eskalieren und würde mir daher immer gleich vernünftige Hilfe suchen. Man muss daraus ja kein Problem entstehen lassen. Viele Leute sind ja selbst unerfahren, wie sie am besten verladen, daher finde ich es nicht verkehrt, wenn da jemand dabei ist, der das aus dem FF kann und einem da mit Ruhe zur Seite steht.

3-4 Monate finde ich aber auch völlig übertrieben. Das Pferd hat ja noch keine schlimmen Erlebnisse gehabt :keineahnung: . Im letzten Stall gab es eine Westerntrainerin, die das mit 3 oder 4 Pferden gemacht hat. Beim "härtesten" Fall war sie glaube ich 2 mal die Woche über 3 Wochen da. Dann lief das alles problemlos.


Zuletzt geändert von Eskadron am 2. Februar 2018, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 09:52 
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leider habe ich nicht DIE ultimative Idee, aber bei meinem habe ich es jahrelang mit tricks aller art versucht, keine chance :mad: ( futter, longe etc pp :keineahnung: ) an alleine verladen war nicht zu denken ... zu zweit ging es, aber auch nicht mit jedem..dabei war er auch einfach nur ein sturer esel, mit angst hatte das nicht viel zu tun :twisted: bis im sommer 2016 eine neue einstallerin kam, die hat ne stunde gebraucht und seitdem.. verladen alleine - wunderbar, manchmal wird nochmal nachgefrat ob es wirklich muss aber dann gehts..

gemacht hat sie eigentlich nichts besonderes, in den anhänger geschaut, hinten mit dem strick gewedelt und rückwärt schicken und das ohne gewalt! ich bin ihr bis heute einfach nur dankbar und freue mich jedes mal wenn er brav auf den anhänger tapert .. :alol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 10:01 
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Fienchen hat geschrieben:
An sich finde ich den ultimativen Tip: am besten täglich in kleinen Schritten üben.

Geübt wird auch gerne so bis das Pferd oben steht, was ich schon zu viel finde. Ich würde da schon ruhig anfangen mit: wir gehen vor die Rampe und stehen da ruhig und entspannt. Wenn das gut klappt -> fertig. Nächster Tag: ist das direkt abrufbar: Vorderfuß auf die Rampe und da ruhig stehen. zurückschicken geht, wieder bis an den Punkt geht. Und wenn das in 2 Minuten gegessen ist: um so besser.


Das stimmt , je mehr druck wir bei meinem gemacht haben, je mehr hat er sich gewehrt! deswegen klappte es auch mit einer kollegin besonders gut, weil damals noch das timin sehr wichti war... jetzt druck machen - jetzt in ruhe lassen..

ABER was einen wahnsinnig machen kann, wenn der "Gaul " da steht und überall hinglotzt nur nicht in den anhänger... da platzt einem irgendwann auch der geduldsfaden! bei ängstlichen pferden ist das schritt für schritt programm sicher sinnvoll aber nicht bei den dullköppen :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 10:14 
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Beiträge: 162
Tasha hat geschrieben:
maharani hat geschrieben:
schnucki hat geschrieben:
Und dann aber auch noch etwas machen was machen „Profis“ gern weglassen - losfahren, ausladen und nach ner Weile wieder aufladen. Erst wenn das genauso problemlos gelingt ist der „Fall“ abgeschlossen.



genau, das ist wichtig.


Wir hatten Timo Ameruoso da. Er war toll, wir haben ja keine Problempferde, wir wollten einfach entspanntes Verladen mit gelassenen Pferden und ich halt die Sicherheit das ich mein Pferd immer verladen kann. Timo hat uns ein Konzept erstellt das wir abarbeiten. Jetzt warte ich seit 2 Wochen auf einen Folgetermin um einen Schritt weiter zu kommen. Timos Konzept ist halt nicht mit einem einmaligen Training abgetan. Er hat uns aber zugesagt das unsere Pferde nach dem Training immer auf den Hänger gehen werden, egal wo und was passiert. Dafür hat man aber auch ca 3-4 Monate Verladetraining. im Idealfall 2 x wöchentlich. Wir schicken immer mal wieder ein Video und bekommen dann ein Feedback. Wie gesagt, Zeitaufwändig aber Erfolgversprechend. Hoffe das es jetzt bald mit einem 2ten Termin klappt.


Wow, da zieht Euch jemand vermutlich jede Menge Geld aus der Tasche.

Ich hätte jetzt selbst bei einem echt problematischen pferd keine Idee was ich so lange und in so vielen Schritten üben soll.

Da wird eher ein Problem gemacht weil hier dem besitzer und dem Pferd suggeriert wird das Verladen eine Riesensache ist.

Aber Verladen ist ungefähr so aufregend wie ein pferd in eine Box zu stellen. :-|

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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 10:30 
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Beiträge: 162
Ich bin voll bei Baura - jedes Pferd ist individuell. Aber dennoch sind es alles Pferde.

Was ich garnicht mag sind aussagen wie "Der verarscht Dich" "Der ist Stur" "hat nur keinen Bock"

Ein Pferd das nicht auf den Anhänger geht hat IMMER einen Grund. Immer!
Der Grund kann sehr vielfältig sein und es ist der Job vom Menschen, ihn zu erkennen. (Beispiele aus meinen persönlichen Erfahrungen: Der Hänger ist eng, der Hänger wackelt, der Hänger ist niedrig, der Hänger hat keinen vorwärts-ausgang, im hänger berührt mich etwas an der flanke, der hänger macht komische geräusche, der hänger bringt mich in die klinik, der hänger wird von anderen lauten fahrzeugen verfolgt, im hänger ist man alleine... )

Aber ich habe auch schon Pferde verladen, deren Grund Probleme zu machen ich nicht erkannt habe. Aber ich war trotzdem immer in der Lage das Problem zu beheben. Einfach weil die richtige Mischung aus "Konsequenz/Druck und Geduld/Lob" die Bedenken der Pferde relativieren konnte.

Besitzer machen unbewusst so viele Fehler beim verladen. Viele Pferde gehen trotzdem brav rein. Viele aber auch nicht.

Aber jeder Trainer der Euch erzählt es braucht von vorn herein 3 Trainingseinheiten oder mehr - der bescheißt euch. Oder ihr macht direkt einen so komplett unfähigen Eindruck, was ich mir nicht vorstellen kann... denn immerhin könnt ihr lesen. Und schwerer ist verladen auch nicht :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 10:34 
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Registriert: 16. Juni 2008, 11:34
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ich würde immer zuerst mit futter arbeiten. Futter/Kraftfutter gibts nur am Hänger, ansonsten gibts nur heu. Das haben die ganz schnell raus.
2. immer vor dem Pferd reagieren, d.h. wenn Pferd auf der Rampe steht, bevor das Pferd von sich aus den Rückwärtsgang einlegt. Vorher schon zurück schicken.
3. Das Pferd hat sich immer auf die Führperson zu konzentrieren. Geglotzt wird nicht. Wenn einer nur dusselig rumsteht, weil er stur ist, dann wird zurückgeschickt, seitlich geschickt usw. Druck sofort weglassen, wenn wieder nach vorne gegangen wird. Rückwärtsgang durch das Pferd initiiert wird gerne angenommen, aber dann in meinem Tempo, und das ist immer schneller, alls der Sturkopf das von sich aus anbietet. (ich geh hier jetzt immer von einem Sturkopf aus. Bei Angsthasen sieht die sache natürlich anders aus.)
und ganz wichtig. die Übung beendest du. Immer mit einem guten Gefühl aufhören. Das heißt anfangs nicht, dass der direkt drauf muss. Es reicht, wenn er z.b. Anfangs nur mit einem Bein auf der Rampe steht, und du ihn wieder zurückschickst.
So hatten wir bisher jeden innerhalb kürzester Zeit am Anhänger, vom Angsthasen bis zum Sturschädel.

edit: Und was ich ganz wichtig finde. die pferde auch mal kurz fahren, ohne dass sie danach arbeiten müssen, z.b. wenn die Möglichkeit besteht, nach dem Ausladen zum grasen gehen. Meiner hatte mal verbunden: Hänger bedeutet Arbeit. vorher als Westernpferd lief der von alleine, da musste er auch nur auf Schnitzeljagden usw. Dann haben wir Springpferd daraus gemacht, da wollte er nach 2 mal verladen nicht mehr.


Zuletzt geändert von pinablubb am 2. Februar 2018, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 10:36 
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Beiträge: 2765
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Jo, da bin ich absolut bei Credibility. Der gute Mann neigt scheinbar etwas dazu, Probleme zu sehen, wo eigentlich keine sind. Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Begegnung mit ihm: er war zu Besuch bei einer Stallfreundin und ich wanderte mit meinem damals 3,5 jährigen Pferd über den Hof. Ich wollte höflich sein, bin mal vorbeigegangen und habe guten Tag gesagt. Dann bekam ich (ungefragt) zu hören, mein Pferd wäre eine tickende Zeitbombe. Nun ja, das Objekt der Zerstörung ist mittlerweile 12 Jahre alt und immer noch nicht explodiert....

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 11:07 
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Zitat:
Er hat uns aber zugesagt das unsere Pferde nach dem Training immer auf den Hänger gehen werden, egal wo und was passiert. Dafür hat man aber auch ca 3-4 Monate Verladetraining. im Idealfall 2 x wöchentlich. Wir schicken immer mal wieder ein Video und bekommen dann ein Feedback. Wie gesagt, Zeitaufwändig aber Erfolgversprechend. Hoffe das es jetzt bald mit einem 2ten Termin klappt.
Bitte??? O Mann, womit man so alles Geld verdienen kann.

Ich hatte noch nie ein Pferd, das nicht auf den Hänger ging. Meiner stand einmal davor, und hatte schlichtweg keinen Bock. Da gab es einmal was auf die Glocke und dann ist der die nächsten 10 Jahre da draufmarschiert.
Er hatte eine zeitlang das Problem, dass er nicht mehr runterwollte, weil er beim aussteigen auf der Rampe hingefallen ist, aber da hatte er auch Schiss. Das hat ein paar Mal gebraucht und dann ging es auch wieder. Es hat ihn dann jemand am Popo gestreichelt und wahrscheinlich dachte er, dass er dann aufgefangen wird :-| .

Ich finde, das ist Grundgehorsam und die Pferde müssen das wie Füße geben von kleinauf lernen. Ich würde niemals ein Pferd kaufen, das sich nicht verladen lässt. Wenn der notfallmäßig in die Klinik muß, ist keine Zeit, mit der Verladerei rumzudiskutieren. Das muß einfach immer funktionieren.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 11:14 
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ich bin überhaupt kein Freund von Verladetraining.
Es ist auch sinnlos das anzubieten, wenn der Besitzer nicht bereit ist, an seiner Einstellung und seinem Umgang mit dem Pferd zu arbeiten. In der Regel hält dann das Verladetraining nicht lange vor, und schuld ist dann hintenach natürlich der Trainier, der es nicht geschafft hat, dem Gaul den richtigen Knopf dran zu basteln.

Was Timo Amerouso macht, ist daher so was ähnliches, wie die Leute dazu zu bringen, sich mit dem Pferd auseinanderzusetzen und er verlegt es halt direkt an den Hänger.

aus NH Sicht ist verladen nichts anderes als eine Engpass-Übung mit der speziellen Anforderung gleichzeitig auf / unter / über / zwischen etwas zu gehen. Die Prinzipien, die es dafür braucht, sind, wie schon gesagt, immer die gleichen. Was variabel ist, ist die Kombination Pferd/Mensch.

Ich versuche, die Leute immer mit "Bodenarbeit" ins Boot zu nehmen, erkläre eben da, wie die Techniken funktionieren und warum das Pferd, das man gerade in der Mache hat, das macht was es macht, und wie man damit umgeht. ERST DANN geht es zum Hänger. Vom leichten zum schweren.

Meine idealistische HOffnung ist immer, dass die Leute etwas GENERELLES lernen und nicht nur, wie sie das Pferd möglichst bequem in den Hänger kriegen.


Mein schwierigstes Verladeprojekt dauerte fast ein Jahr, und nur weil die Besitzerin oftmals über Wochen hinweg geübt hat, ist das am Ende überhaupt was geworden. Jede Wegfahr-Situation führte zu Rückschlägen und musste nachgearbeitet werden. Bis zum ersten Wegfahren lagen fast 2 Monate Üben vor, das erste Wegfahren erfolgte ohne mein Wissen, ich hätte auch nicht zugestimmt, weil wir zu dem Zeitpunkt noch nichtmal die STange zu hatten. Ging auch prompt schief, und der Kurs fand ohne die Besitzerin statt.
Es handelte sich hierbei um ein Quarter-Vollblut-Mix mit sehr viel eigener Meinung, Stute, die am Hänger regelrecht zornig wurde, gebissen, getreten und gestiegen hat.
Ganz schwierige Sache. Hab ich selbst sehr viel dabei gelernt, wir haben die Sache auf die allerkleinsten Schritte runterbrechen müssen, und es war immer eine Gratwanderung.
Muss ich SO nicht nochmal haben, war insgesamt sehr nervenaufreibend, und teilweise gefährlich, und ich wage von mir zu behaupten, dass ist recht gut bin, in Gefahrenvermeidung am Pferd.

Was es inzwischen immer öfter gibt, sind so "halbfertige" Pferde, die mit unausgegorenen NH-Methoden auf den Hänger geschickt werden können, aber leider auch genauso schnell wie runter sausen, weil vergessen wurde, das Schritt-für-Schritt nachzuinstallieren. Das ist leider auch ne mühsame Sache, dieses Muster aus den Pferden wieder rauszubekommen.


Zuletzt geändert von baura am 2. Februar 2018, 11:16, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 11:14 
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Beiträge: 3775
Ich bin da ganz bei Fabelhaft. Ich habe bis auf ein Pferd bis jetzt jedes Pferd verladen bekommen. Auch wenn schon stundenlang rumprobiert und aufgegeben wurde. Auch völlig fremde Pferde auf einem Turnier.

Das eine Pferd, bei dem ich aufhören musste, weil der Stallbesitzer Angst um seinen Boden hatte, hatte mal einen Hängerunfall und wurde danach in den Ersatzhänger "gezwungen". Seitdem lässt er sich nicht mehr verladen. Ich bin mir sicher, dass ich auch dieses Pferd nach einiger Zeit hätte verladen können, aber die Besitzerin hatte dann keine Lust mehr und meinte, dass der sowieso den Stall nicht mehr verlassen muss.

Dieses ganze Getue von Verladetrainern etc. verstehe ich wirklich nicht.

Zitat:
Aber Verladen ist ungefähr so aufregend wie ein Pferd in eine Box zu stellen. :-|


Auch das musste ich schon einmal machen, weil die Besitzer das Pferd nicht in die neue Box bekommen haben bzw. gar nicht in den Stalltrakt, wo die neue Box war. Nach ca. 1,5 Stunden habe ich das übernommen und es hat genau 5 min gedauert und da stand das Pferd in der Box.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 11:17 
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Fabelhaft hat geschrieben:

Ich finde, das ist Grundgehorsam und die Pferde müssen das wie Füße geben von kleinauf lernen. Ich würde niemals ein Pferd kaufen, das sich nicht verladen lässt. Wenn der notfallmäßig in die Klinik muß, ist keine Zeit, mit der Verladerei rumzudiskutieren. Das muß einfach immer funktionieren.
Ohne das der TE unterstellen zu wollen - oft liegt es ja gar nicht am Pferd. Am deutlichsten habe ich das bei einem von mir gezogenen Pony gemerkt. "meine" Ponys kannten Verladen von klein auf und gingen alleine auf den Hänger. Dieses auch. Er wurde dann verkauft, bleib aber bei mir. Zu den ersten Turnieren habe ich ihn und seine Besitzerin noch gefahren, alles kein Problem. Mal hat sie verladen, mal ihre 13jährige Tochter, mal ich, alles tutti. Bis sie alleine losfuhr und nach einer verpatzten Prüfung in entsprechsender Stimmung verladen hat. Bzw. nicht verladen hat, weil er die Bremse reingehauen hat. Es folgten viele Analysen und Überlegungen und das Verladeproblem schaukelte sich immer mehr hoch. Ich konnte mit dem Pony nicht üben, weil es bei mir das Problem nicht gab.
Die Arbeit an der Besitzerin war deutlich anstrengender als alles was ich vorher mit verladeproblematischen Pferden erlebt habe. Aber als sie endlich die richtige Einstellung hatte (die Credibility weiter oben so schön beschrieben hat - "Verladen ist ungefähr so aufregend wie ein pferd in eine Box zu stellen.") lief es wieder rund.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 11:22 
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ist ja toll, wenn man was kann, nützt aber nichts, wenn es andere nicht können und erst recht nicht, wenn man es anderen durch die Blume aufs Butterbrot schmiert, dass sie unfähig sind.

Es ist leicht gesagt, dass ein Pferd Gehorsam braucht, WISSEN tut das, denk ich, jeder.
Aber nicht jeder bringt genügend natürliche Autorität mit und/oder unbewusstes/bewusstes Wissen um die Prinzipien.
Es ist daher also wichtig, Pferdebesitzer mit ins Boot zu nehmen, und sie zu unterrichten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 11:24 
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Mein Pferd ist nicht verladefromm und das ist mir irgendwie egal.

Die ist bisher in ihrem Leben 3x Hänger gefahren: 1x vom Gestüt zu mir und dann noch in die Klinik und zurück.
Ich habe weder einen Hänger noch ein Zugfahrzeug - mir wäre es den Aufwand nicht wert mir das alles zu leihen nur um etwas zu üben was ich hoffentlich für den Rest meines Lebens nicht mehr brauche.
Klar, wenn sie mal notfallmäßig in die Klinik müsste würde es mich sicherlich nerven, erst 20 Minuten mit ihr zu diskutieren ob das dumpfe Geräusch der Klappe gefährlich ist oder nicht, aber nicht genug um diesen Aufwand zu betreiben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verladen
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Februar 2018, 11:58 
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Meine ist leider auch so ein Kandidat. Raufgehen war bei ihr übrigens nie das Problem, sondern stehen bleiben. Sobald sie dachte, es macht jetzt gleich wer zu, schoss die in einem affenzahn rückwärts, stieg dabei wenn es sein muss auch noch und reagiert auf NICHTS mehr. Dieses vielgepriesene schrittweise und schneller sein als das Pferd sagte sich sehr einfach. Wenn Du aber auch mit langsam und schrittweise immer nur soweit kommst, dass das Pferd noch mit einem Huf auf der klappe steht und beim nächsten Minischritt binnen Millisekunden gleich rückwärts schießt, ist es sehr schwer schneller zu sein als sie.

Ich selber hatte eben auch irgendwann echt schiss, dass die sich was tut beim üben. Und habe dann einen Verladetrainer kommen lassen. Der große aha Effekt: das Pferd kann auch im Rückwärts rasen seine Füße sortieren. Also gar nicht so weit weg lassen und jedes mal wieder grade richten wollen vorm Hänger (denn genau dabei wurde meine erst so richtig wuschig) sondern im Zweifel seitlich über die klappe hochsteigen lassen und in Ruhe da weitermachen wo man war.

Der eher zufällige Aha Effekt bei meiner war dann: Das Tier hat vermutlich einfach ein ziemliches Platz-Problem in dem engen Kasten (durch enge, aber nach vorne und oben offene Gassen, im Untersuchungsstand in der Klinik etc hat die gar kein Problem. Hänger mit offenem Frontausstieg oder Panoramafenster gehen auch tendenziell besser als eher dunkel und geschlossen). Wenn ich selber nicht vor ihr hochgehe, sondern beide Stangen aufmache und quasi neben ihr hochgehe fluppt es plötzlich. Früher hat sie sich`s insbesondere immer dann anders überlegt und ist wieder rückwärts geschossen, wenn ich vorne grade unter der Stange durchgekrabbelt bin. Und da das Tier recht lang ist steht die, wenn ich vor ihr im hänger stehe, tendenziell auch mit der Nase an meinem Bauch. So weit vor wollte sie dann nie. Da meinte der Trainer dann: Im Alltag bringst Du ihr bei, dass sie zu dir einen gewissen Sicherheitsabstand hält und hier soll sie auf Dich drauf laufen, das ist nicht logisch. Stimmt irgendwie :mrgreen: 2 mal Verladetrainer, jeweils etwa 1 h und danach konnte ich selber weitermachen. Ich brauchte in der festgefahreren Situation einfach nen Impuls.

Heute geht sie recht sicher rauf, ich habe sie in max 2 Minuten verladen. Bis heute ist allerdings immer noch die Tendenz da, es sich anders zu überlegen wenn man nicht gleich zu macht. Sobald die Stange nach dem Fahren aufgeht, will sie einfach nur raus. Manchmal kann man das etwas eindämmen und sie in Teilschritten bewusst rückwärts schicken, oft genug geht sie aber los sobald die Stange auf einer Seite ausgehängt ist. Da hat man 0 Zeit mehr sie bewusst und kontrolliert zurück zu schicken. Sie steht auf dem Hänger halt unter enormem Stress. Sie zittert ab dem Moment wo sie ganz drin ist (auch solange noch alles offen ist), ist schon nach 10 Minuten fahren tratschnass geschwitzt, nimmt keinerlei Futter da oben etc. Einziger Vorteil: Dadurch, dass die sich komplett spannt wie ne Feder beim Fahren, steht die so ruhig und bewegungsarm als hätte man nix hinten drin :mrgreen: Das wurde leider auch mit regelmäßigem üben in Ruhe (üben auch ganz oft ohne Stange reinmachen) nicht besser. Ich hab mich damit abgefunden dass sie es -ähnlich wie die Führmaschine- einfach kacke und mega gruselig findet. Sie geht aus Gehorsam drauf, wird aber immer das mega große P in den Augen haben dabei.

Da ich sie selten fahre (eigentlich nur im Notfall), kann ich wie Diva damit leben. Ich schicke sie in der Turniersaison 2-3 mal auf den Hänger damit es noch sitzt (ist ja praktisch wenn Miteinsteller ihr Gespann eh grad da stehen haben - ich helf dann beim saubermachen und darf dafür kurz damit üben) und fahre manchmal auch ne Runde um den Block. Einfach damit Hänger nicht immer automatisch Klinik heißt...


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