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 Betreff des Beitrags: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2018, 16:50 
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Registriert: 24. März 2014, 16:12
Beiträge: 104
Hat hier jemand sein Pferd in Vollberitt?

Ich gehöre zu den Reitern, die früher nie verstanden haben wie man sein Pferd über längere Zeit in Beritt - schon gar nicht Vollberitt - geben kann. Wenn man mal ein Problem hat und Hilfe braucht - gut. Aber dann halt nur übergangsweise und danach mit gutem Unterricht weiter. Ich war immer täglich im Stall, am Wochenende manchmal sogar 2 mal. Turnier geritten jedes zweite Wochenende, abwechlsungsreiche Trainingspläne, das volle Programm.

Heute habe ich ein 5 jähriges Pferd in Vollberitt. Und der Grund: Ich schaffe es einfach nicht regelmäßig in den Stall. Kind, Haushalt, Vollzeitjob und irgendwie auch nicht mehr soviel Belastbarkeit wie früher. (Und der Winter nervt mich auch brutal, ich gebe einen gewissen Grad an Faulheit zu).

In den letzten Wochen war ich maximal 3 Mal die Woche am Stall. Nun ist das Pferd jung und braucht nicht täglich geritten zu werden, aber er muß schon täglich bespaßt und bewegt werden, sonst wird er arg frech. Trotz Winterweide.

Ich habe eine tolle Bereiterin, 100% zuverlässig, kümmert sich wie um ihren eigenen.

Und trotzdem plagt mich das schlechte Gewissen, weil ich mich nicht genug kümmere - und weil es ein elendes Geld ist das ich da ausgebe. Für maximal 3 Mal reiten. Und irgendwie nagt auch mein eigener Anspruch an mir - selber ausbilden, selber kümmern, mit dem Pferd zu einer Einheit zusammenwachsen, das fällt alles flach. Dem Pferd gehts gut. Aber irgendwie.... Verkaufen mag ich aber auch nicht. Ich hoffe es wird irgendwan wieder anders.

Sorry total lang und irgendwie planlos mein Text... aber vielleicht gibt es hier Leute denen es ähnlich geht?


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2018, 16:57 
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Beiträge: 162
Klingt als könnte eine RB eine tolle Alternative sein.

Da ist das Pferd nicht nur ein Job (Selbst die tollsten Bereiter haben ja doch nicht die zeit und muse sich so zu kümmern)
geld sparen würdest Du auch.

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Der Feige stirbt schon vielmal, eh' er stirbt,
Die Tapfern kosten einmal nur den Tod.
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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2018, 18:40 
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Zitat:
Sorry total lang und irgendwie planlos mein Text... aber vielleicht gibt es hier Leute denen es ähnlich geht?
Ja und nein. Ich habe mein Pferd in Beritt gegeben, weil ich wochenlang nicht da war. Ein schlechtes Gewissen hatte ich nicht, aber es hat leider darin geendet, dass mir mein Pferd plattgeritten wurde.

Ich würde das trotzdem wieder machen, nur vielleicht etwas mehr bei der Bereiterwahl aufpassen, das ist leider blöd gelaufen. Wenn ich ein junges Pferd und langfristig keine Zeit mehr hätte, würde ich entweder über einen Verkauf nachdenken, oder vielleicht Teilberitt nehmen. Oder eben eine RB, wobei ich persönlich das nicht unbedingt bei einem jungen Pferd machen würde.

Aber wieso schlechtes Gewissen? Wem gegenüber? Bitte glaub mir, Deinem Pferd ist das völlig egal. Er kommt ja raus und hat wie ich hoffe Pferdegesellschaft. Aber ich kenne das Gefühl natürlich auch, aber es ist unbegründet.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2018, 18:46 
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Registriert: 24. März 2014, 16:12
Beiträge: 104
Jetzt ist meine Antwort weg :-?

Stimmt, RB auf lange Sicht - aber er wurde letztes Jahr erst angeritten und ist riesig, noch ziemlich wackelig und auch nicht ganz einfach. Artig, aber eben jung und kein Anfängerpferd. Da müßte ich schon eine echte Perle als RB finden...

Schlechtes Gewissen ist vermutlich Quatsch. Aber das "Rumtüddeln", einfach nur Putzen etc hat er halt deutlich seltener als ein tägliches betüddeltes Privatpferd. Wobei er keinen unglücklichen Eindruck macht. Aber ich kenne ihn einfach auch noch nicht so gut wie meinen Rentner, mit dem ich quasi jede freie Minute verbracht habe Zeit seines Lebens. Da war dieses blinde Vertrauen. Und das fehlt schon irgendwie.

Naja, ich drehe mich im Kreis - ohne den Job kein Geld fürs Pferd, mit Job keine Zeit... :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2018, 20:53 
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Wohnort: Hedwig Holzbein
Ich reite meine Pferde auch nicht täglich. Im Prinzip müßte ich jeden Tag 2 Pferde reiten und zum Sommer hin noch 2 Pferde auf das Einreiten vorbereiten. Aber ich schaffe es zeitlich nicht. Und so werden sie eben bewegt, wenn Zeit ist. Wenigstens versuche im täglichen Wechsel 1 Pferd zu machen.

Die Pausen schaden den Pferden nicht, eher das Gegenteil ist das Fall.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2018, 21:16 
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Beiträge: 3042
Wohnort: Waldenbuch
Ich habe mein Pferd in Teilberitt für quasi immer. Unter der Woche kann ich oft nicht abschätzen wann ich aus dem Büro komme bzw. bin auch oft auf Geschäftsreise. Ich kann zwar bei viel Zeit selbst reiten, mache ich meist nur wann ich Urlaub habe. Das hat für mich echt nichts mehr mit Hobby zutun bei diesem Sauwetter um 20 Uhr noch auf‘s Pferd zu müssen und es ist ja nicht so, dass ich den ganzen Tag auf dem Sofa gelegen hätte. Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, weil Pferd wird bewegt und ich habe am WE ein gymnastiziertes Pferd mit entsprechender Kondition. Ist gesünder als 6 Tage nur Koppel und dann Sonntag einen 5 Stunden Ausritt zu machen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2018, 22:10 
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Registriert: 7. Mai 2007, 12:41
Beiträge: 11258
Warum nicht teilberitt? So hast du Entlastung und bist nicht aus dem Boot. Der muss ja nicht täglich geritten werden.

Ich Reihe durch Kinder und job auch weniger. Laufen trotzdem und sind glücklich. Gehen viel raus und mit Kind im stall longiere ich meist.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2018, 23:55 
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TROLLSCHUTZBEAUFTRAGTE
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Beiträge: 8582
Wohnort: Am Teich! Wo sonst!!!
Nordlicht hat geschrieben:
Aber das "Rumtüddeln", einfach nur Putzen etc hat er halt deutlich seltener als ein tägliches betüddeltes Privatpferd. Wobei er keinen unglücklichen Eindruck macht. Aber ich kenne ihn einfach auch noch nicht so gut wie meinen Rentner, mit dem ich quasi jede freie Minute verbracht habe Zeit seines Lebens. Da war dieses blinde Vertrauen. Und das fehlt schon irgendwie.

"Quasi jede freie Minute mit dem Pferd verbringen"? Den Anspruch hatte ich noch nie an mich.
Ein Pferd möchte vor allem Pferd sein! Auf der Weide stehen, grasen, Sozialkontakte pflegen und sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen.
Stundenlanges Rumtüddeln am Pferd und putzen fand ich immer doof, dafür habe ich wohl schon immer zu wenig Wendy-Hormone gehabt. Das Pferd soweit putzen, daß es unterm Sattel und Zaumzeug etc. keine Scheuerstellen gibt, OK. Bei Matschewetter die Fesselbeugen sauber halten, auch OK. Einmal überall grob drüber, damit man kleinste Schwellungen oder Macken nicht übersieht, auch gut. Alles andere war nie mein Ding. Warum sollte ich an einem Pferd rumwienern, das längst sauber ist? Meine Pferde waren nie unglücklich deswegen.
Und das blinde Vertrauen kommt doch nicht vom Tüddeln! Das kommt, wenn der Partner (gilt sowohl für Pferd als auch Mensch) berechen- und einschätzbar ist. Da mag man etwas Zeit für investieren müssen, aber sicherlich nicht "quasi jede freie Minute".

So lange ein Pferd sauberes Wasser, gutes Futter in ausreichender Menge, regelmäßigen Weidegang (alternativ Paddock oder Laufstall) und geeignete Sozialkontakte hat, gibt es in meinen Augen keinen Grund für ein schlechtes Gewissen. Das sind nämlich die Grundbedürfnisse eines Pferdes, nicht ständig wie aus dem Ei gepellt aussehen und 24Stunden-Bespaßung durch einen Menschen.


Einige wenige Ausnahmen habe ich kennengelernt, das waren Pferde, die wollten wirklich gearbeitet werden. Und damit meine ich jetzt nicht so krabitzige Biester, die man auspowern muß, damit sie händelbar bleiben. Die hatten einfach Spaß unterm Sattel und wollten ihrem Menschen gefallen. Aber ich denke, das ist die absolute Ausnahme, die meisten Pferde könnten gut auf Sattel und geritten werden verzichten.
Ich bin mir auch sicher, daß Dein Pferd nicht so ein Kandidat ist. Schon alleine, weil er aufgrund seines Alters und seines Ausbildungsstands gar nicht wissen kann, wie das Leben als Reitpferd mit täglicher konsequenter Arbeit ist.


Übrigens hatte ich mein zweites Pferd auch lange in Beritt. Junges Pferd nur angeritten und ich ein schwacher Reiter, da war mir vorher klar, daß mit ab und zu mal einer Reitstunde es nicht getan ist. Ich fand da nichts schlimmes bei. Mit der Zeit habe ich es nicht nur genossen, mir spontan aussuchen zu können, ob ich abreite und dann die Bereiterin draufsetze oder ob ich unterrichtet werde. Ich habe sogar Gefallen daran gefunden, einfach nur zuzusehen, wie jemand mein Pferd nett und korrekt reitet und mit Stolz geschwellter Brust daneben zu sitzen.

_________________
Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Januar 2018, 08:57 
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Registriert: 9. Mai 2007, 16:41
Beiträge: 5694
Wohnort: GAP
Ich hatte mein altes Pferd auch einige Zeit lang von Montag bis Freitag in Beritt. Da stand das Pferd noch in der Box und ich hatte einen Job bei dem ich nie sagen konnte ob ich rechtzeitig rauskomme. Ich habe das gemacht um eben kein schlechtes Gewissen zu haben, so kam das Pferd auf jeden Fall jeden Tag aus der Box - im Normalfall 2x und während der Koppelsaison sogar 3x

Ich kann verstehen, dass es Dich nervt dass Du Dich nicht mehr so um das Pferd kümmern kannst wie Du es von früher gewohnt bist und dass Du einen Haufen Geld für ein Pferd zahlst von dem Du eigentlich zu wenig hast, aber das schlechte Gewissen verstehe ich nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferd in Vollberitt?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Januar 2018, 11:25 
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Registriert: 13. August 2007, 19:23
Beiträge: 202
Ist dein 5jähriger denn so drauf dass er so oft geritten werden muss? Ansonsten könnten deine Zeilen von mir sein...ich habe auch lange gehadert, ob ich mein Pferd abgeben soll. Habe es nicht übers Herz gebracht. Allerdings war er, als ich Mutter würde, schon 9 Jahre alt. Er hat dann ein Jahr Auszeit auf der sommerweide/bzw im Winter dann offenstall gehabt. Jetzt ist er 13 und diesen Winter schaffe ich es auch so gut wie gar nicht zum reiten, wir haben keine Halle. Also nehm ich den Stress raus und er hat halt Pause. Er ist den ganzen Tag mit den anderen draussen und ich schaue alle 1-2 Tage nach ihm. Schiebe ihn dann Ende März wieder an und da freue ich mich auch drauf. Ich bin ehrlich gesagt auch zu geizig neben den Pensionskosten noch Geld für beritt auszugeben, aber da ist natürlich ein 5jähriger anders als mein 13jähriger.


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