Ich hatte bisher nur ein eigenes Pferd, dass so weit ausgebildet war. Bei dem waren die Wechsel sehr schwierig, es hat 2 Jahre gedauert bis der einen vernünftigen Wechsel gesprungen hat, ohne dabei 20kg zu äppeln und in Schweiß gebadet zu sein.
Ich habe das damals meinem RL überlassen, Grand Prix Ausbilder. Wir haben zuerst Aussengalopp und dann die Wechsel gelernt, also mein Pferd, meine ich

. Mein Pferd ist leider von der Sorte, wenn er was nicht zügig kapiert, bekommt er Panik und ist nicht mehr ansprechbar.
Er hatte dann ein Jahr verletzungsbedingt Pause und ich bin in einen anderen Stall aufgrund der Haltung gegangen und dann auch zu einem anderen RL, der das anders angegangen ist und zumindest hat es für mein Pferd zwar auch ewig gedauert, aber irgendwann fiel der Groschen. Wir haben dann ein Jahr lang stumpf Wechsel geübt, egal, ob mein Pferd durchgestartet ist, oder Beinsalat hatte, egal, nur eines sollte ich auf keinen Fall tun: durchparieren und neu angaloppieren nach dem Fehler, die Erfahrung meines RL war, dass man damit solche Kandidaten total wuschig macht, weil sie gar nicht mehr wissen, was sie sollen.
War auch so. Nach einem Jahr Wechseldrama ging es plötzlich. Die Serienwechsel konnte er dann innerhalb weniger Wochen und die Einer waren immer nur mein Problem, nicht seins. Aus diesem Pferd ist das wechselsicherste Pferd überhaupt geworden und aus der Ruhe hat ihn auch nichts mehr gebracht. Auch für Leute, die Wechsel reiten lernen wollen, ist der das ideale Lehrpferd.
Dieses "wir lernen das mal spielerisch 4jährig" hatten wir bei meinem auch. Hat aber nichts gebracht, denn ist es was völlig anders ob die springpferdemäßig im Galopp da längs scheppern und dann irgendwie umspringen, oder ob die gesetzt und mit Spannung auf dem Hinterbein einen "Dressurwechsel" springen sollen. Dazu ist neben dem technischen Verständnis des Umspringens schon eine gewisse Lastaufnahme und Durchlässigkeit, also sicheres L-Niveau erforderlich.