Ich hoffe wieder einmal auf den großen großen Erfahrungschatz im Teich: Wir haben einen komischen Husten im Stall, die Pferde husten selten, meist hören wir die betroffenen Pferde nur ein- zwei mal täglich, oft wenn sie auf die Weide laufen, oder zum füttern wieder reinkommen. Sie haben kein Fieber, keinen Nasenausfluss, und eigentlich siehts von der Symptomatik eher allergsich aus, und auch nicht dramatisch.
Aber: der Husten geht jetzt in die dritte Runde und wir haben echt genug davon. Angefangen hats im Frühjahr, mit einem Pferd, das nach erster Diagnose eine Bronchitis verschleppt hat weil die Besitzerin es zunächst nicht ernst genommen hat. Nach gut zwei Wochen hat sie dann doch den Tierarzt gerufen, das Pferd bekam Schleimlöser und wieder eine Woche später noch ein Breitbandantibiotikum. Dann steckte sich ein anderes Pferd an, was kurz zuvor geimpft worden war, und dann in schneller Folge der ganze Stall. Bis auf einen Rentner und das erste Pferd war es bei allen schnell und unkompliziert wieder weg, die Pferde bekamen einen Hustensaft vom Tierarzt und gut wars. Das erste hustende Pferd wurde bronchoskopiert (zu spät, da war der Husten so gut wie weg) und bekam, weil es inzwischen auch deutlich Bauchatmung zeigte, Ventipulmin, Kortison und noch einmal das Antibiotikum.
Nach ca 4 Wochen trat der Husten in ähnlicher Reihenfolge bei allen Pferden erneut auf. Dann war Ruhe bis jetzt, das zuerst betroffene Pferd fing an zu husten, und jetzt, zwei Wochen später hustet das zweite Pferd.
Mir ist das ganze sehr sehr unheimlich, das erste Pferd hat sich nicht komplett erholt, es hat immer wieder etwas Bauchatmung. Den Renter hats im Prinzip umgebracht, der bekommt bei hohen Temperaturen schlecht Luft seitdem und frißt weniger. Wenn es kühl ist, kommt er klar, aber es ist im Prinzip schon beschlossen, das er die nächste Hitzeperiode nicht mehr erleben wird.
Das erste Pferd wurde jetzt wieder dem Tierarzt vorgestellt und belam die Aussage: allergisch. Es wird im Sommer etwas Stroh zum knabbern angeboten, weil das Gras nicht so hoch ist, und zu wenig Rohfaser bietet. Ansonsten gibt es keine allergieauslösenden Faktoren im Stall. Zwei andere hochgradig allergsiche Pferde kommen, bzw kamen mit identischer Haltung super zurecht und waren sogar symptomfrei. Der Allergietest beim ersten Pferd zeigte nur eine geringgradige Allergie auf Schimmelpilze und Futtermilben, beides hatten die anderen beiden Allergiker hochgradig.
Ich kann nicht so ganz an eine Allergie glauben, die wäre nicht ansteckend, würde ja tendeziell immer mal auftreten und nicht mal 2 Monate am Stücke, dann 3 Monate gar nicht, und jetzt wieder?
Ich hoffe das war nicht zu verwirrend und nicht zu viel Text. Vielen Dank fürs lesen
