Naja, nach seiner Definition bedeutet die Alternative zur Rente nicht Vollstoff Reiten sondern eben einfach in irgendeiner Form bewegen - und wenn es nur im Schritt an der Hand ist.
Anders formuliert: Wenn man mit einem Pferd nicht mal mehr ne halbe Stunde im Schritt spazieren laufen kann oder es als Handpferd auf nen gemütlichen Ausritt mitnehmen... dann hat es auf einer Koppel auch nix mehr verloren, denn dann hat es effektiv bei jeder Form der Bewegung Schmerzen.
Und für alle die noch min. Schritt bewegt werden können, wäre es besser, man täte das auch- noch zusätzlich zu möglichst artgerechter Haltung mit viel Auslauf und Bewegungsanreiz. Das ist den meisten Besitzern aber einfach zu viel Aufwand- was ich durchaus verstehen kann.

Und genau darauf zielte seine Aussage ab. Die meisten Pferde die auf die Rentnerkoppel ohne weitere Bespaßung gehen tun das nicht, weil es für sie selbst das beste wäre, sondern eher weil es für den Besitzer der beste Kompromiss zwischen Zeitaufwand, artgerechter Haltung, Kosten und Nutzen ist. Wenn es nur nach dem Wohl des Pferdes ginge, wäre es optimal, der Besitzer würde noch paar Tage die Woche dort vorbei fahren und was mit dem Tier tun um es geschmeidig und in Gang zu halten. Ist aber oft aufgrund Fahrtsrecke und Infrastruktur nicht möglich und für den Besitzer mehr Arbeit als Spaß am Hobby.
Und das ist in keinster Weise ein Vorwurf an irgendwen, es gibt genug Pferde denen es mit rumstehen auf der Koppel als Rentner bis ins hohe Alter super geht. Es gibt aber auch die Kandidaten denen man mit sinnvoller Altersgymnastik noch ein paar lebenswerte Monate bis Jahre mehr verschaffen hätte können. Und damit sage ich nicht, dass man das muss. Pferde denken ja nicht an morgen und wollen unbedingt möglichst lang leben und jeder Besitzer muss da eh seinen machbaren Weg finden.