bamboo hat geschrieben:
Gehört er denn nun Deinem Mann eigentlich richtig oder ist der nur zur Verfügung und kann euch irgendwann wieder entrissen werden?

Nein, er gehört uns nicht. Da er aber nicht geritten werden kann ist Fahren eigentlich seine einzige Möglichkeit neben Bodenarbeit und Longieren. Und seine Besitzerin liebt ihn viel zu sehr um ihn wegzugeben. Dafür verzichtet sie lieber aufs Reiten. Nach den ersten Monaten vor dem Wagen, als ich zur Sicherheit mitgefahren bin, ist sie jetzt auch die ständige Beifahrerin. Ich denke, sie freut sich sehr, wie er sich entwickelt und welchen Spaß er an der Bewegung an. Dafür fährt sie auch gern bei Regen, Kälte und Wind mit

Das ist schon ganz schön viel für eine Dressurreiterin.
Womit sie nicht so gut umgehen kann - Nero ist natürlich jetzt auch erheblich auf meinen Mann geprägt und tut alles für ihn. Bei ihr tut er halt immer ein bisschen weniger als er muss, und versucht auch mal, mit kleinen Grenzüberschreitungen durchzukommen. Da ist sie nicht so konsequent, und er nimmt sie dann nicht so 100% für voll. Dazu kommt, dass sich seine Haltungsform von 100% Boxenknast auf Paddockbox und Auslauf verändert hat, so dass er jetzt auch seinen vierbeinigen Kumpels zugetan ist. Da ist es eben auch nicht mehr das Highlight des Tages, wenn Mutti zum Möhrchen füttern kommt. Folglich hat er das Begrüßungswiehern eingestellt, das wahrscheinlich eher ein Schrei nach Knastausgang war. Insofern interpretiert sie wahrscheinlich, dass Nero meinen Mann mehr liebt als sie. Schwierig. Und weil er den ganzen Tag Bespaßung hat und immer in Aktion ist, ist er auch deutlich erschlankt, was dann als Argument herangezogen wird, dass es ihm im vorherigen Stall ja viel besser gegangen sei, als er noch fett und rund war. Und die Boxenmiete sei ja bei uns im Stall auch viel zu hoch.
Naja, ich würde nicht sagen, dass es immer auf der Kippe steht, aber man weiß nie. Tatsächlich kann das auch mal plötzlich ein Ende haben. Obwohl sie jetzt erstmal natürlich furchtbar stolz ist! Wie das dann noch so nach der ersten Nacht im LKW auf dem ersten Auswärtsturnier ist...
