Ententeich

Lucylou, das klingt ja nach dem perfekten Stall!

Von sowas träume ich. Hier gibt es sowas weit und breit nicht. Man muss ganz klar wählen zwischen sportlichem Reiten oder artgerechter Haltung. Beides in einem gibt es nicht. Oder eben nur mit deutlichen Abstrichen. Dabei bin ich mir sicher, das sowas ein sicheres Geschäftsmodell wäre. Ich wäre ohne weiteres bereit, dafür entsprechend zu zahlen und bin mir sicher, da stehe ich nicht alleine da. Aber hier in der Gegend gibt es so wenig Land und die bestehenden -zum Teil wirklich grottigen - Anlagen, sind allesamt voll. Da hat keiner der Eigentümer einen Anreiz, zu investieren. Und für neue gibt es keinen Platz.

Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Mir wäre Gruppenhaltung lieber. Aber eben nur bei ausreichend Platz. Und ich glaube auch, dass man manche Pferde daran nur bis zu einem gewissen Alter noch gewöhnen kann. Manche schaffen die Umstellung im Alter einfach nicht mehr.

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In den Sattel gehören nur zwei Emotionen:
Humor und Geduld.

Tja, wenn es denn so wäre. Wir sind sozusagen der Gegenpart. Unsere idealen Einsteller wären Reiter (!), die gerne ein bißchen sportlich unterwegs wären, sagen wir A/L , aber trotzdem ihr Pferd gerne auf der Weide und in der Herde halten möchten. Die letzten 10 Jahre zeigen leider, daß diese Ihr Pferd lieber in die Box stellen und höchstens zu zweit stundenweise auf die abgefressene Koppel. Die Freizeitfraktion wieder weiß einen guten Hallenboden und einen planierten Platz nicht zu schätzen (und will ihn eigentlich auch nicht bezahlen...)

Wir haben uns jetzt in mühevoller Kleinarbeit ein paar herangezogen, so daß es sich jetzt auch mal lohnt, einen externen Trainer kommen zu lassen. Früher ritten höchsten meine Frau und ich mit, der Rest brauchte keinen Unterrichten, die konnten ja schon reiten...

Gruß

Dann wäre ich wohl dein Traumeinsteller.

Meine steht jetzt auf einem Bauernhof mit Miniplatz und Reitwiese im Sommer.

Dafür bekommt sie gutes Futter und ist ganztags draußen. Nachts in einer Box.

Der großen Reitanlage habe ich nach vielen Jahren den Rücken gekehrt, schaffe es einfach zeitlich nicht mehr, mein Pferd da so zu beschäftigen, dass ich die Haltungsbedingungen mit meinem Gewissen vereinbaren könnte.

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In den Sattel gehören nur zwei Emotionen:
Humor und Geduld.

Pegasus, füttert ihr bei 24h weide dann im Sommer nach bedarf auch noch Kraftfutter zu?
Genau daran hakts meiner Erfahrung nach nämlich häufig... dem eh schon zu fetten robustpferd reicht die Wiese. Ein normal gerittenes freizeitpferd und sein Reiter sind oft auch mit einer Fütterung am Tag glücklich. Aber die meisten sportorientierten Reiter die ich kenne haben entweder Pferde, die Energie schneller verbrennen als man gucken kann, grad die Gäule, die L und M springen laufen und bissi blutgeprägt sind kriegen bei uns zusätzlich zu fettem kuhmastgras (7h am Tag Weide) und Heu noch min 3 kg Kraftfutter, sonst sehen die nach nem Turnier WE aus wie frisch vom schlachttransport. Die Besitzer dazu sind meist die, die eher pragmatisch sind und ihre Pferde gerne in der Gruppe mit raus tun, solange dort Ruhe ist (wenn die sich tatsächlich ständig gegenseitig zerstören isses ganz schnell vorbei mit Gruppe, so meine Erfahrung) und genug Futter in min 2-3 Portionen ins Pferd kommt. Genau Das hat man bei 24h weide aber selten.

Die andere Fraktion (und ich glaub die ist deutlich größer ) meint, dass der ganz viel Futter braucht und von zu viel Gras nur ne weideplauze bekommt- obwohl dem nicht so ist

@Schlaflos

Irgendwas ist ja immer..ich hab mich zb lange gesträubt weil es mit der Eingliederung recht robust läuft bei uns. Heisst im groben.. Tor auf, Pferd rein, Tor zu.
Ist bisher tatsächlich immer gut gegangen...war aber für mich eine Horrorvorstellung.
Dazu haben wir keine Stutenherde. Sondern eine reine Wallach, und eine gemischte. Und meine konnte mit Wallachen als Nachbar noch nie...

Aber ich finde unsere Anlage insgesamt einen Traum..hab mich da immer schon wohlgefühlt (stand halt in der Paddockbox)..und jetzt mit dem Offenstall ists perfekt für mich und das Pferd
Bereue direkt, dass ich das nicht eher gemacht hab..aber hatte halt Sorge aus den oben genannten Gründen.

@ Dabadu
Meine ist in der aktiven Zeit L und M gelaufen..am Ende M* und M**..und ist blütig...die hat aber kaum Kraftfutter gebraucht und sah trotzdem gut aus.
Klar war die schlank..sollen Springpferde auch sein. Aber weit weg von dürr bzw Schlachttransport.

lucylou, hab mir gerade mal eure komplette Seite angesehen und beneide dich wirklich ! So eine schöne Anlage mit so gutem Angebot zu solch günstigen Preisen. Ich glaube, ich muss später umziehen .

Die Seite ist noch nicht mal aktuell..unser Angebot ist mittlerweile noch besser.
Kam noch eine weitere Halle dazu und der Rasenspringplatz ist mittlerweile Sand.
Haben aber trotzdem noch zusätzlich einen Rasenplatz für Rasenfans

Aber sag das ja nicht laut, dass das günstig ist
Nicht dass unser SB das zu Ohren kriegt...
Aber im Ernst, ja, ist ja Münchner Umland...und ich finde auch das Preisleistungsverhältnis bei uns echt top!
Also..pack Deine Sachen und auf gehts

Ach, im Mom baut er jetzt noch gerade eine Führanlage..Oval.

Das stimmt leider, irgendwas ist immer.... Zumal ja nunmal auch die Bedürfnisse der einzelnen Pferde (und noch öfter der Besitzer ) sehr unterschiedlich ausfallen können. Davon nehme ich mich selbst absolut nicht aus.

Meine Stute könnte z.B. nicht 24/7 auf Weide stehen, dann platzt sie. Das haben wir einen Sommer lang gemacht, und die Weide war definitiv nicht fett. Trotzdem konnte ich sie fast rollen und Reiten war grenzwertig. Sie darf keine Heulage, nur Heu - daran scheitert es in 90% der Ställe hier schon. Zweimal täglich Raufutter ist ebenso ein No-Go, Heu darf es bitte (mal abgesehen bei Weide im Sommer) idealerweise rund um die Uhr geben, auch auf dem Paddock. Auf Stroh hatten wir lange mit Husten zu kämpfen, also muss eine andere Einstreu her. Gerade die Offenställe sind aber hier in den meisten Fällen mit Stroh eingestreut. Gemischte Herde möchte ich nicht haben, da habe ich einfach schon zu viele Verletzungen durch deckende Wallache gesehen. Dazu bin ich Egoist und möchte mein Pferd auch zwischen Oktober und März reiten, also möchte ich eine gescheite Infrastruktur.
So lässt sich die Liste beliebig fortsetzen und jeder hat seine individuellen Ansprüche und Vorstellungen, daher ist es doch letztendlich immer ein Kompromiss. Da muss man eben für sich entscheiden, was vertretbar ist und was nicht. Ich mache z.B. keine Abstriche mehr bei Fütterung, möchte dass mein Pferd viel draußen ist (4 Stunden Winterpaddock reicht da mal nicht), dazu vernünftige Reitmöglichkeiten inkl. Unterricht. Klar geht es immer besser, sie könnten immer noch länger draußen sein, die Halle könnte weniger frequentiert sein etc. etc. etc.
Aber für uns passt es so, wie es jetzt ist. Dafür zahle ich entsprechend und fahre knapp 30km pro Strecke - aber ich weiß mein Pferd gut aufgehoben und bin recht nah an "meinen" Vorstellungen....

LG Winnie

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War scheiße, haste selber gemerkt, ne?

Was für Verletzungen?
Wir haben eine gemischte Herde und es kommt schon mal vor, dass Wallache decken (eigentlich eher von den Stuten so lange bedrängt werden, dass sie das irgendwann tun) und außer ein paar oberflächlichen Fahrern (also meistens nicht mal Fell weg und niemals Haut weg) gab es da noch nie irgendwas. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in den 9 Jahren die ich jetzt da bin, ein einziges mal eine Stute auch nur einmal nicht reitbar gewesen wäre, wegen einer Verletzung durch eine deckenden Wallach.

Bei uns kommt das (wohl) auch mal vor.
Gesehen hab ichs selber noch nicht.
Besondere "Intensivtäter" gabs aber schon..die mussten dann raus und in die Wallachherde.
Da wird schon drauf geachtet.

Das habe ich leider auch schon anders gesehen. Von Verletzungen an Flanken und Rücken, über Bisswunden, aufgerissene Scheide, bis hin zur Lahmheit verursacht durch Sturz auf der Flucht vor dem bedrängenden Wallach..... Also schon nicht immer nur kleine Blessuren, sondern durchaus auch verbunden mit Tierarzt und Reitpause aufgrund der Verletzung.

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War scheiße, haste selber gemerkt, ne?

Wir selber nicht, aber der Hafer ist nicht abgeschlossen. Wer mehr reitet, hat sein Pferd ja auch öfter zwischen den Fingern und kann zufüttern. So machen wir das selber auch, die Renterbesitzer organsieren sich so, daß da ab September zugefütter wird.

24 h gepflegte Wiese plus bis zu 2 kg Hafer am Tag...also, die Energiemenge abzureiten muß man sich schon anstrengen. Mit gelegentlich A/L geht es jedenfalls nicht, da reicht auch Wiese pur (oder das Pferd hat was). In der Hauptweidezeit ist die Energieversorgung kein Problem, ich konnte noch jedes Pferd in einem angemessenen Futterzustand halten, am Futter scheiterte es hier noch nie. Eher hört man so komischen Argumente, das Pferd müsse ja in der Box Ruhe haben, sonst wäre es nicht spritzig genug und so einen Quatsch...

Die Ponys haben eine eigene Gruppe und schwerpunktmäßig Diät.

Gruß

Ich dachte auch immer, dass artgerechte Haltung plus ordentliche Reitanlage eine Marktlücke ist. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Wir haben es ja, aber trotzdem stellen die Leute ihre Viecher lieber in diese Knastboxen für 500€, die wenn überhaupt 3x3m und teilweise Innenboxen sind.
Dabei ist der offenstall echt ok. Es gibt genug Platz, die Herde ist klein und besteht nur aus ruhigen, friedlichen Wallachen, allerdings pienzen wahrhaftig die Damen rum, wenn mal Fell ab ist. Was so gut wie nie vorkommt.

Und wenn ich hier so lesen, was es für eigenartige Gründe manchmal für Boxenhaltung gibt, habe ich keine Fragen mehr.

Dass Wallache decken habe ich leider selbst schon bei meinem eigenen erlebt. Allerdings war das nur eine Saison und nun ist seit Jahren Ruhe. Er hatte danach auch keine richtige Freundin mehr, sondern stand mehr mit anderen Wallachen zusammen, was bis heute so geblieben ist.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.

Ich hab ja einen LAG Laufstall nebenan. Wäre sogar ein paar Euro günstiger als meine Paddockbox. Mich stört aber die gemischte Haltung. Meine Stute ist leider Typ Luder, das unter jeden Wallach drunter rutscht, wenn sie rossig ist. Ich möchte aber nicht, dass auf mein Reitpferd ständig einer drauf klettert. Wäre das nach Stuten und Wallachen getrennt, würde sie dort vermutlich schnell einziehen. (Gerade eh kein Platz frei.)

Und das ist genau das:




Das ist so wie wenn ich sagen würde: Ich würde meine ja in die Box stellen, wenn die Box dauerhaft Futter, mindestens 100 qm und direkte Sozialkontakte bieten würde.