Ich finde, hier gibt es inzwischen einen unschönen Überhang an Horrorstories über Jagden. Klar ist da das Risiko höher, als wenn man alleine oder in kleiner Gruppe ausreitet. Aber ich bin früher öfter Jagden geritten, in Nordfriesland und später mehrere in dem traumhaften Gelände bei Lübeck, auch mal mit Meute - es war für mich immer spannend, aber auch immer schön und unvergesslich. Jagd-Atmosphäre ist mit nichts zu vergleichen.
Zu der letzten Jagd hat mich ein Kumpel vor ein paar Jahren noch mit Elb überredet, also inzwischen hier im Taunus. Als wir vor Ort eingetroffen waren, hat er mich weiter überredet, im reinen Springfeld

zu reiten, weil es da meist kontrollierter zugeht als bei den "Kann-Springern". Was soll ich sagen, mir ging zwar hie und da unterwegs mal die Düse, da standen richtige Klamotten, natürlich höher als er es zuvor angekündigt hatte.....aber wir ritten meist paarweise ganz hinten, hatten alles dadurch gut im Blick und unter Kontrolle, und Elb war einfach grandios, sowieso. Der wollte lieber Jagdpferd werden schätze ich.
Was nach meiner Erfahrung das Risiko bei Jagden unnötig in die Höhe treibt, sind die Leute, die noch blauäugiger da rein reiten und nicht in der Lage sind, ihr Pferd zu kontrollieren. Klar weiß man das bei keinem Pferd vorher 100%ig, im Jagdfeld können sogar faule Schulpferde zu wilden Rennern mutieren. Aber ich habe schon nicht wenige Jagdteilnehmer erlebt, bei denen im Vorfeld klar war, dass keine Bremse existent ist. Sichere Jagdpferde- und Reiter sind ein tolles Erlebnis finde ich, für Reiter und für Zuschauer.
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Das Leben ist ein Ponyhof.
