Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2016, 06:55 
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Hier im Kreis scheitert es ganz häufig an der Heuqualität und den Heumengen. Und das ist was, wo ich keine Kompromisse mache.

Und das ist meiner Meinung nach auch ein großer Nachteil an Gruppenhaltung: In der Box kann ich wenn mir die Quali nicht passt temporär eigenes Futter besorgen. Für 10 Pferde im Offenstall würde das schwer werden ;) Ich brauch außerdem Vollpension und eine Reitmöglichkeit bei dunkel und Shitwetter und außerdem großzügige Öffnungszeiten, weil ich es sonst nicht schaffe mit der Arbeit.

Mein Pferd lebt derzeit in einer Paddockbox - und ja, ich finde das ist besser als nix, denn sie kann zumindest mit dem Nachbarn über den Paddockbox Fellpflege machen und tut das auch öfter. Zusätzlich gehen sie etwa 7 h am Tag in geschlechtsgetrennten Gruppen raus. Wir haben gute Reitmölichkeiten und was mir besonders wichtig ist: Eine Top Stallgemeinschaft. Ich habe dort auch schon viele Freunschaften geknüpft und es ist immer wer da, der mitguckt, wenn man mal nicht kann. Außerdem mnur 3 km von daheim weg. Sprich ich kann zum Medikamente geben, umdecken etc und nach dem Rechten schauen etc auch gut 2 mal am Tag vorbei. Da ich noch nie erlebt haben dass der ganze Service drumrum tatsächlich reibungslos läuft bin ich dazu übergegangen lieber Pferd nah zu mir und selbst nachjustieren als das perfekte suchen, dass sich später als fauler Kompromiss entpuppt.

Der Kompromiss den ich eingehe (den man aber bei fast allen Ställen mit Halle im Umkreis von 15 km machen muss): Ich hätte sie gern deutlich länger draußen, ich hätte gerne einen größeren Winterpaddock mit Wetterschutz, Koppeln ohne Rindermastgras usw.

Ich überlege schon immer wieder was ich mache, wenn ich sie irgendwann nicht mehr regelmäßig gymnastiziere sondern nur noch ab und an ins Gelände bummeln (ist ja schon 21). Eigentlich wäre das ein guter Moment auch Ställe in Erwägung zu ziehen, die eben was die Infrastruktur und Reitmöglichkeit anbelangt bislang nicht in Frage kamen.

Mit Aktivställen sieht es bei uns direkt leider recht mau aus. Auch größere Offenställe kenn ich keinen gut geführten. Und mehr als ne halbe Stunde Fahrtzeit bei freien Straßen finde ich für mich nicht tolerabel. Das ginge dann auch wieder erst wenn sie quasi in Teilrente ist und ich nur noch 2-3 mal die Woche hin muss- vorausgesetzt das drumrum stimmt dann. Oft sind aber grade die Gruppenhaltungen ziemlich schwierig darin, wen sie nehmen. Da heißt es dann: Nur Wallache, nur rangniedrig, nur komplett ohne Eisen und leichtfuttrig... Hm... Ich habe leider eine garstige, eher ranghohe Stute, die viiiiel Heu braucht, grad im Winter, und die zumindest vorne vermutlich auch immer Eisen brauchen wird.

Aktuell hat in 30 km Entfernung ein LAG Stall nach Paddock Pardise aufgemacht. Eine Freundin geht da zum September hin und hat gefragt, ob ich nicht mitwill, die suchen derzeit noch eine Stute. Ich kam tatsächlich ins überlegen, hab aber gesagt, sie soll das erstmal Testen und dann sehen wir weiter. Ja, wer Weiß wann wieder ein Platz frei wird, aber das ist unter der Woche mehr als ne 3/4 h Fahrtzeit einfach von mir. Und derzeit wird das Pferd ja noch voll geritten. Das pack ich nicht. Auf der andern Seite: Wenn man wartet, bis sie nicht mehr voll geritten wird und Wehwehchen hat, ist die Umstellung in Gruppenhaltung natürlich ungleich schwieriger. :evil: Was mir dort nicht so gefällt: Die haben wenig Koppel, sprich die gehen im Sommer nur 1 h aufs Gras. Heu ist immer zur Verfügung, allerdings in Raufen mit Sparnetzen. Und da hab ich schon wieder schiss, ob meine genug frisst um im Winter nicht vom Fleisch zu fallen. Denn wenn die Futterbeschaffung anstrengend ist, frisst die nur das allernötigste :-? :roll: Die meisten Pferde dort sind halt eher genügsame Futterverwerter (Hafis, Spanier, Quarters, Ponys). Das wird dann schon wieder schwierig, wenn das eigene Pferd ein ganz anderer Typ ist.

Ach, alles schwierig.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 08:53 
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Mein Stallbesitzer macht zur Zeit gerade ein Seminar für Betriebsleiter von Reitställen. Daran nehmen 22 Reitstallbesitzer aus ganz Deutschland teil - natürlich alles engagierte Leute, die besser werden wollen, sonst macht man das ja nicht.

Die sind alle ganz wild auf Informationen von ihm, da eigentlich alle gerne einen Aktivstall bauen würden, aber sich alle sicher sind, dass sie einen Großteil ihrer Kundschaft verlieren würden, da ihre Kunden das nicht wollen.

Und ich glaube, so ganz unrecht haben sie damit nicht. Ich höre und lese auch ständig: Ich finde Aktivstall ja eigentlich toll, aber für mein Pferd wäre das nichts, weil zu ranghoch, zu rangniedrig, zu schwerfuttrig, zu leichtfuttrig, zu ungeschickt, zu unsozial, zu hengstig, geht nicht gerne raus, möchte nach 30 Minuten auf der Koppel wieder in seine Box, braucht seinen Rückzugsort, nicht leistungsbereit genug...
Aber alle diese Leute haben es noch nie ausprobiert und sich auch noch nie wirklich damit beschäftigt.

Als mein Stallbesitzer seinen reinen Freizeitstall vom Boxenstall zum Aktivstall umgebaut hat, sind auf einen Schlag 17 Leute gegangen. Das muss man auch erstmal verkraften und daran glauben, dass es sich schon noch lohnen wird. Vor allem wenn man gerade viele tausend Euro in die Anlage gesteckt hat.

Einer der Teilnehmer hat es jetzt in die Tat umgesetzt und einen Teil seiner Anlage umgebaut. Will keiner rein, weil sie alle nicht einsehen, dass Aktivstall genauso teuer ist wie Boxenstall.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 09:07 
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Ich würde meinen Ponymann sofort in einen Aktivstall stellen. Allerdings ist das nichts für meinen Rentner und da die beiden so super miteinander im 2er Laufstall leben, bleibt das auch bis auf weiteres so. Und generell gibt es bei uns in der Ecke leider sehr wenige.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 09:29 
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Ich habe einen im Stall, der soll auch gut funktionieren. Aber ich kanns mir schlicht nicht leisten. :keineahnung:

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Moin - Lust auf Urlaub an der Nordsee?
http://www.boje-9.de


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 09:38 
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Hannos hat geschrieben:
Ich habe einen im Stall, der soll auch gut funktionieren. Aber ich kanns mir schlicht nicht leisten. :keineahnung:

Darf ich fragen welcher Stall das ist?
Ich bin ja immer mal wieder am umschauen was es sonst noch so geben könnte...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 10:41 
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Diva hat geschrieben:
Einer der Teilnehmer hat es jetzt in die Tat umgesetzt und einen Teil seiner Anlage umgebaut. Will keiner rein, weil sie alle nicht einsehen, dass Aktivstall genauso teuer ist wie Boxenstall.


Ich kenne hier nur eine Anlage in der Nähe (50km) die nen Aktivstall hat. Der ist sogar teurer als die Boxen. Trotzdem ist er voll, mit Warteliste. Der Sb baut jetzt den 2. um mehr Pferde umstellen zu können.

Mein Traumstall wäre Paddocktrail/Paddockparadise... aber an sowas ist hier gar nicht zu denken.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 11:05 
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Phillis hat geschrieben:
Mein Traumstall wäre Paddocktrail/Paddockparadise...

Das höre ich in letzter Zeit häufiger. Was sind denn die Vorteile gegenüber einem Aktivstall?
So wie ich das verstanden habe, ist das eine Alternative für die die keine Koppeln anbieten können, aber ich habe noch nicht verstanden wieso das besser sein soll, wenn Platz da ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 11:15 
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So wie ich es im Kopf habe ist der Vorteil dass die Pferde als Herde ihren eigenen Rhythmus finden können und sich nicht an feste (einzel-)Fresszeiten halten müssen, gleichzeitig ist es aber so angelegt dass sie sich aus dem Weg können, denke aber auch die Übergänge sind da fließend und die Gestaltungsmöglichkeiten bei beiden Haltungsformen ja unendlich. Ggf wird wird auch mehr wert auf verschiedene Untergründe und natürlich Anreize gelegt, als in vielen Aktivställen.

Die Seite zu dem Thema ist ganz gut.
http://www.offenstallkonzepte.com/paddock-paradise


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 12:03 
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Fresszeiten? Das kommt aber dann auch drauf an, wie es im Aktivstall gehalten wird.

Ich habe mir einen angeschaut ... ist aber von der Entfernung für mich echt grenzwertig weit gewesen. Preis wäre auch teurer gewesen als Box, aber m.E. gerechtfertigt - aber da ging alles über Automat. Heu und Kraftfutter. Im Zweifle inkl Zwangspausen für die Verfressenen aber auch einem Ad Lib Bereich.

Ich denke da kommt es eben auch auf die Umsetzung an. Koppel war auch direkt angrenzend im Sommer. An sich schon ziemlich ideal auch weil da wirklich gut Laufflächen sind, genug Liegeplätze usw.

Aber auch so ein Paddock-Trail ist natürlich generell toll, wenn man die Chance hat, sowas anzulegen.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 13:16 
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So einen Paddocktrail könnte man ja super mit dem Aktivstallkonzept kombinieren, ich bin nämlich überhaupt kein Freund von heu ab lib. Ich habe das jetzt und mein Pferd ist zu fett. Also überall diese Wege und die Futterstationen entlang des Weges verteilt fände ich super!

Ich hatte mir hier mal einen Stall angeguckt, das ging im Ansatz in diese Richtung. Da nicht am Stück so viel Fläche verfügbar war, wurden breitere Pfade um den Hof herum angelegt, die Böden waren naturgemäß unterschiedlich, aber leider auch recht viel Asphalt. Wasser und eine Fress-Station waren ganz am Ende. Das fand ich schon gut, weil die Pferde mehr laufen mussten. Nachteil war, dass es nur 40m Halle und 40m Platz gab, das ist mir zu klein.

Was mich manchmal wundert, dass neue Ställe ausschließlich mit Boxenhaltung gebaut werden - das gibt es immernoch. Man sieht aber doch durchaus, wohin der Trend geht und nicht mehr nur alternative Zottelreiter ihre Pferde im Offenstall halten wollen. Wieso wird denn nicht mehr in ordentliche Haltung investiert?

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 13:18 
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Diva hat geschrieben:
Phillis hat geschrieben:
Mein Traumstall wäre Paddocktrail/Paddockparadise...

Das höre ich in letzter Zeit häufiger. Was sind denn die Vorteile gegenüber einem Aktivstall?
So wie ich das verstanden habe, ist das eine Alternative für die die keine Koppeln anbieten können, aber ich habe noch nicht verstanden wieso das besser sein soll, wenn Platz da ist.


Ich kenne das so, dass es eben eine Art vorgegebene Route gibt, die an verschiedenen Stationen vorbei führt, dabei gibt es verschiedene Untergründe und andere "Hindernisse". Ich meine sogar davon gelesen zu haben, dass es One-Way-Schleusen gibt, also wenn sie z.B. am Wasser stehen, gehts nicht auf direktem Weg zurück zum Heu, sondern sie müssen wieder die ganze Runde laufen. Mit individuellen Einzelfutterzeiten hat das aber nichts zu tun. Und ich weiß auch nicht, ob das One-Way so optimal ist, z.B. wenn ein Rang hoher den Weg blockiert.

Das ganze geht natürlich auch ergänzend zu großer Fläche und auch ohne One-Way. Hier gibts ums Eck sowas in klein, die haben einfach statt einem normalen Schlechtwetterauslauf eine Gasse (dürfte so 3m breit sein, sind aber auch nur 2 Pferde und ein Esel in der Gruppe) außen an der Graskoppel entlang, dort sind verschiedene Untergründe und auch ein Flattervorhang und solche Sachen. Außerdem hängen an 2 Stellen auf der Runde Heunetze


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 14:42 
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Fabelhaft hat geschrieben:
Was mich manchmal wundert, dass neue Ställe ausschließlich mit Boxenhaltung gebaut werden - das gibt es immernoch. Man sieht aber doch durchaus, wohin der Trend geht und nicht mehr nur alternative Zottelreiter ihre Pferde im Offenstall halten wollen. Wieso wird denn nicht mehr in ordentliche Haltung investiert?


Das versteh ich nämlich auch nicht.

Vermutlich sind die Vorurteile noch zu groß? Wobei hier generell eher selten modernisiert wird. Und seien es nur mal mehr Fenster oder befestigte Winterausläufe. Meine SB hat erst vor 5 Jahren neugebaut- Paddockboxen. Habe sie mal gefragt warum sie nicht Offenstall gebaut hat. Sie meinte das sei für die Leute nicht so handlebar (Pferde rein/raus, wohlmöglich noch im Matsch oder im Dunklen).

Paddock Trail ist glaube ich recht teuer zu bauen, würde ich vermuten. Jedenfalls wenn ein Großteil der Wege befestigt ist. Aber man findet wahnsinnig tolle Anlagen im Internet :rosawolke: von riesigen Treppen, über Schwimmteiche, ganze kleine Wäldchen etc pp.. (und oft werden die ja auch kombiniert mit Kraftfutter- und Heustationen wie man sie von Aktivsställen kennt)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 15:23 
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Wir haben uns am WE einen ganz neu gebauten Aktivstall in Bommersheim angeschaut. Die Betreiber haben noch einen "normalen" Stall mit Innen- und Paddockboxen, aber da sind jetzt auch einige Pferde umgezogen. Ich finde den Aktivstall recht durchdacht: es gibt einen Auslauf mit Noppenmatten, eine eingetreuten Liegehalle, einen Sandbereich, Freßstände für Kraftfutter, einen Bereich in den nur Pferde kommen, die Heu ad lib fressen dürfen und Stände, an denen das Heu noch einer halben Stunde Freßzeit gesperrt wird. Allerdings erzählte eine Einstellerin, daß die Pferde quasi erst mal ein "Studium" brauchen, bis sie das alles kapiert haben. Und es hätte bisher auch einen Fall gegeben, der wieder in seine Box zurück mußte, weil er es einfach nicht verstanden hat. Wird aber wohl eher die Ausnahme sein.

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 15:53 
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Inzwischen glaube ich, das ich hier in keinem Reitstall auf Dauer zufrieden wäre, mir würde immer irgend etwas fehlen, insbesondere gepflegte und genügend große Weideflächen.
Scatty hat geschrieben:
Wo macht ihr eure Abstriche, damit so etwas wie Zufriedenheit mit dem Stellplatz für das Pferd da ist? Als Selbstversorger lange Jahre zuerst am eigenen Komfort.
Und warum? Ich bin damit aufgewachsen, das Pferde viel Bewegungsfreiheit brauchen, daher käme für mich nichts anderes als Offenboxenstall in Frage.
Zum Vorteil des Pferdes, oder zum eigenen Vorteil, oder beides? Zum Vorteil des Pferdes, trotzdem gibt es immer noch Optimierungsbedarf.
Was "büßt" ihr oder euer Pferd dafür ein? Die Pferde büßen seit Jahren an Bespaßung ein. Bei mir sind es Besuche bei Freunden und Verwandten, Urlaubsreisen, chice Kleidung, Zeit zum Reiten generell, Lehrgänge mit Pferd, Luxus allgemein....
Hat sich euer Denken evtl in den Jahren auch geändert, wenn ja, warum? An meiner Haltung, das Pferd muss raus, hat sich in über 40 Jahren nie was geändert, aber an meinem Anspruchsdenken mir gegenüber schon, so gelegentlich fänd ich mal ein wenig mehr freie Zeit und/oder ein klitzekleines Bisschen Luxus wäre ganz schön.
Und gibt es hier eigentlich auch Enten, die kein eigenes Pferd halten, weil es keine passenden Stellplätze gibt? Hätte ich die eigenen Möglichkeiten nicht, würde ich eher auf´s Pferd verzichten - gäbe es keine entsprechenden Reitställe, dann inzwischen auch auf die Reiterei.
Oder andersrum, gibt es Enten, die sogar zu 100% happy sind und voll hinter der Platzwahl stehen? Hinter der Platzwahl stehe ich inzwischen wieder zu 100 %, weil es absehbar ist, das wir wieder mit Pferd `unter einem Dach´ leben werden :-D .

Fabelhaft hat geschrieben:
Was mich manchmal wundert, dass neue Ställe ausschließlich mit Boxenhaltung gebaut werden - das gibt es immernoch. Man sieht aber doch durchaus, wohin der Trend geht und nicht mehr nur alternative Zottelreiter ihre Pferde im Offenstall halten wollen. Wieso wird denn nicht mehr in ordentliche Haltung investiert?

Fabelhaft, es wundert mich nur bedingt, so manch angesehener Stall müsste wohl gewaltig umdenken und umstrukturieren oder dicht machen.
Eigentlich bleibt es unverständlich, das sich das noch so langsam ändert. Denn laut LPO ( Teil A, Abschnitt A II, Voraussetzungen für die Beteiligung im Pferdesport gemäß LPO, § 6) verpflichtet sich jeder Turnierreiter, mit Beantragung seiner Turnierlizenz, zur Beachtung der "Ethischen Grundsätze des Pferdefreundes" , die auf das große Bewegungsbedürfnis der Pferde hin weist.
Doch selbst in Gegenden wo genügend Platz vorhanden wäre hapert es, mit der Umsetzung.
Da wird immer gern damit argumentiert, das das ja gar nicht so einfach ginge, weil Sportpferde häufig mit anderen Pferden unverträglich sind oder das der Stallbesitzer nicht die Möglichkeiten hat. Und, obwohl das Mehr an Bewegung die Offenstaller in der Regel recht friedfertig macht, hält sich das Argument´ der potientiellen Gefährdung der Reiter, wenn diese ihr Pferd aus der Gruppe holen müssen. Aber selbst da wäre doch entsprechende Schulung hilfreich und machbar.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, das mit etwas gutem Willen, Überzeugungskraft, Ideen und etwas Arbeitseinsatz auch für Sportpferde praktikable Lösungen zu finden sind. Es braucht nur manchmal etwas Phantasie und Querdenken.

_________________
Man wird älter als `ne Kuh und lernt fleissig noch dazu ;- )


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juli 2016, 18:04 
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Registriert: 2. Mai 2007, 09:01
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Ich glaube viele sehen auch einfach keinen Grund in mehr Flächen, mehr Ideen und mehr Neuerungen zu investieren. Sie haben die Ställe auch so voll :roll:


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