Hut ab vor deinem Engagement, die Kinder haben wirklich Glück! Sowohl mit dir als Trainerin, als auch mit einem Verein, der es schafft, so vielen Kindern das Reiten/Voltigieren zu diesen Konditionen zu ermöglichen.
Ich bin nicht als Trainerin tätig, aber du hast ja auch nach Input durch Lehrer gefragt…
Einige Tipps wurden hier ja schon genannt.
Ich möchte den Vorschlägen (Infoabend, genauere Absprachen, Abfragen über Engagement über Handzettel bzw. via
doodle) noch hinzufügen, dass klare Fristen wichtig sind.
Sprich:
- Abgabe des Betrags x (für Sprit, Essen, was auch immer) bis 5 Tage vor Turnierstart
oder Ankreuzen, dass eigene Verpflegung für 2-3 Mahlzeiten, ggf. Snack) mitgebracht werden, dann Rückzahlung des Geldes bzw. in Rechnung stellen des vorgestreckten Geldes,
- verbindliche Zusage zur Begleitung (mit z.B. 3 Elternteilen, damit immer noch genügend Begleitung da ist, falls mal wer kurzfristig ausfällt. Ist zudem evtl. auch netter für die zuschauenden Eltern) bis 5 Tage vor Turnierstart…
- Trainingsabsagen nur telefonisch (da ist die Hemmschwelle höher als bei einer Textnachricht), bis 24h mit Erstattung des Betrags,
- bei unentschuldigtem Fehlen (das klingt jetzt sehr lehrermäßig
) spätestens nach dem 2. Mal telefonisch nachhaken (welche Gründe liegen vor: Motivationsprobleme, Zeitmangel, ...) und Konsequenzen aufzeigen --> Mannschaftssportart, Verlässlichkeit unabdingbar, bei weiterem Verstoß ggf. Ausschluss aus der Gruppe
Und Phillis Idee der "Übergabe" der Kinder finde ich sehr sinnvoll! Mag sein, dass die Kinder da z.T. selbstständig genug sind, aber generell finde ich es schon wichtig, dass man sich auch als Trainer sicher sein kann, von wem die Kinder abgeholt werden. Auch mal kurze Absprachen mit den Eltern möglich sind. Sei es Lob oder vll. auch "Tadel".
"Rucksackkontrollen" vor der Abfahrt, wie es vorgeschlagen wurde, würden mich am Morgen des Turniers wieder stressen. Abgesehen davon - wohin dann mit dem Kind? Ich finde, das ist auch zu sehr auf dem Rücken des Kindes aufgetragen. Dann lieber vorher verdeutlichen, dass das Kind gar nicht erst zum Stall kommen kann, wenn xy nicht vorher geregelt worden ist.
Man kann sicher nicht erwarten, dass Eltern die Begeisterung der Kinder teilen. Aber man kann sie einladen, sich dem Hobby zumindest etwas zu nähern.
Und - Menschen sind lernfähig. Je klarer die Strukturen, desto leichter geht es manchmal.
Und optimistischerweise gehe ich mal davon aus, dass die meisten Eltern sehr wohl an ihren Kindern interessiert sind, ihnen nur manches nicht klar ist und sie - wenn es ihnen gezeigt wird - den Aufwand auch nicht scheuen würden. Nichts desto trotz ist das von dir, Nadine, beschriebene Verhalten traurig.
Von meinen erfahreneren Lehrerkollegen weiß ich aber auch, dass ein "Danke" nach einer Klassenfahrt, Wandertag, o.ä. in der Regel nicht erwartet werden kann. Weder von Schülern, noch von Eltern. Egal, ob ein Lehrer dafür zig Stunden Vorbereitung, Nachbereitung und Arbeit während der Fahrt aufwendet oder nicht. Und nein- das ist zwar eine andere Arbeit als der Unterricht, aber es
ist Arbeit. Denken viele nur nicht drüber nach.
Ein Job (sei es hauptberuflich, nebenberuflich oder ehrenamtlich) braucht Strukturen, die eine konstruktive Arbeit ermöglichen. Gibt es diese nicht, muss Veränderung her. Einen guten Job zu machen, darf nicht bedeuten, sich gegenüber Hindernissen "durchsetzen" zu müssen.