La Traviata hat geschrieben:
Was mich interessiert - unterscheidet sie zwischen fremden und bekannten Pferden? Also steht sie mit denen, nach denen sie giftet zusammen? Und ist sie denen übergeordnet? - Das würde erklären, warum sie in fremden Situationen nicht reagiert.
Also es gibt Pferde (aktuell fallen mir 3 ein) mit denen sie in der Herde steht, da hatte ich zumindest in Halle/Platz schon den Eindruck neben denen läuft sie halbwegs entspannt, die kommen aber zum Ausreiten aus diversen Gründen nicht in Frage kommen. Draußen war ich mit 2 aus der Herde, wo ich schwer einschätzen kann wo die in der Herde stehen zu ihr (schätzen würde ich aber die Stute über ihr, der Wallach unter ihr), die anderen waren alle Boxenpferde aus unserem Stall.
La Traviata hat geschrieben:
Tut sie das eigentlich auch bei Gegenständen? Wenn sie beispielsweise von einer Schubkarre verfolgt wird? Oder von einem Besen?
Das hab ich so direkt nicht ausprobiert, also wenn ich den Besen habe, dann weicht sie kommentarlos beim fegen aus, aber gegen andere Personen giftet sie ja sowieso, hauptsächlich wenn sie "fixiert" ist, also in der Box, angebunden etc., seltener wenn sie frei in der Herde ist oder in der Halle frei läuft. Irgendwie denke ich das ganze hat auch damit zu tun, dass sie einfach so ein Misstrauen hat und generell einfach immer noch eine gewissen Grundspannung hat, sobald irgendwas nach Arbeit riecht, ich glaube beim holen aus der Herde ist die Anspannung noch ok, aber spätestens gesattelt ist das dann anders.
La Traviata hat geschrieben:
Wie reagiert sie denn, wenn einer vor ihr ist? Bereitet ihr das auch ein Problem? Ist ihre Komfortzone nach vorne genauso groß wie nach hinten, oder könntest du einem anderen "auf den Arsch reiten", es würde sie nicht jucken? Und unterscheidet sie dabei zwischen ranghöher und rangniedriger (sofern es geeignete Partner gibt, würde ich das mal versuchen herauszufinden).
Also in der Halle kann ich drauf reiten ohne Probleme und da ist es auch ein kleineres Problem, wenn mir jemand hinterher reitet, da ist es wirklich das nebeneinander das Probleme macht.
Draußen hinten geht gar nicht, hab das letzte Woche mal testen wollen und bin direkt vom Platz weg hinten geblieben, für genau 2 Sekunden, dann hatte sie mir die Hand genommen und ist bockend am anderen vorbei geschossen. Ich weiß, das hätte man korrigieren sollen, aber Berg ab auf Asphalt links und rechts von Koppelzäunen begrenzt konnte ich mich nicht dazu durchringen. Hab jetzt aber überlegt das vielleicht mal als ersten Schritt an der Hand zu installieren. Da kann sie den anderen ja nicht treffen, der muss nur bisschen was ab können wenns hinten rappelt...
La Traviata hat geschrieben:
Zeigt sie denn prinzipiell an "Hallo, bis hier hin und nicht weiter" oder tritt sie tatsächlich auch ohne Vorwarnung?
Hm, schwer zu sagen. Die Ohren sind ja mehr oder weniger falsch rum angewachsen, also die sind einfach mal aus Prinziep hinten. Gestern das treten kam für mich aus dem Nichts, sonst fängt sie aber schon auch mal mit Kopfschlagen und Zähne knirschen an.
La Traviata hat geschrieben:
Bei Begegnungen in der Halle: gibt es Unterschiede ob DU auf dem Hufschlag bist und innen was kommt zur umgekehrten Situation (du innen, ein anderer außen)? Ist es bei unterschiedlichen Pferden auch unterschiedlich? Ist von vorne anders als von hinten?
Engegen und überholt werden mehr wenn sie außen ist, wobei ich einfach innen generell mehr Abstand halte, parallel zueinander ist aber auch wenn ich innen bin und der Abstand großzügig ist doof, ganz schlimm ist wenn sie zwischen zwei andere kommt. Unterscheiden tut sie da aber ehr zwischen entspannten Pferden und gespannten Pferden, also es gibt welche die ich kaum merke wenn die mit in der Halle sind, wärend bei so ganz spannigen Kombinationen das zicken schon anfängt wenn ich bei A bin und der andere von B engegen kommt.
La Traviata hat geschrieben:
Eine zweite Frage, die sich mir beim tippen der letzten beiden Sätze noch ergab: vielleicht hört sie aber auch einfach nichts oder sehr schlecht?
Glaub ich nicht, weil Geräusche außerhalb der Halle hört sie sehr gut.
dabadu hat geschrieben:
Ich würde sowas strikt und schnell unterbinden bzw. bestrafen. Dass du schiss hast sie könnte nochmal durchziehen ist dabei ein Katalysator allen Übels... Hat sie denn auf Gerte vor Brust irgendwie ungewollt reagiert? Wenn nein, vermute ich, dass die unterm Sattel eben auf Gerte hinten drauf mit durchtreten oder arsch lüpfen aus Protest oder Schreck reagiert. Grade ersteres müsste man in so ner Situation eigentlich mal richtig ausdiskutieren, was aber schwer ist, wenn einer grad hintendrin oder daneben steht.
Von daher: ggf. Probieren, was passiert, wenn die Strafe für treten per Gerte an der Schulter oder direkt hinter deinem Schenkel kommt statt auf die arschbacke des Pferdes. Alternativ: Quittung per stimme (manche Pferde reagieren ja sehr gut drauf, wenn der Chef laut wird) und/oder Körper- einmal richtig nein zu und Kreuz dran wenn sie hinten durchzieht- sprichwörtlich: tritt ihr in den arsch.
Also in der Situtaion hat Gerte vor die Brust vorne leicht hoch und dann Rückwärts ausgelöst.
Unterm Sattel ist es egal wo ich die Gerte einsetze (wir sprechen von anlegen oder antippen, also nicht drauf hauen), an der Schulter, auf der Schabracke, hinterm Bein oder an der Gruppe, wobei die Reaktion rechts eingesetzt heftiger ist als links, da üben wir eben grade das anlegen zu akzeptieren und sind jetzt schon so weit, dass sie meistens beim anlegen sich nur dagegen dreht und klemmt und nicht mehr schlägt oder bockt. Wenn sie dann wieder normal weiter läuft nehm ich sie wieder weg. Aber Gerte einsetzen in der nähe von anderen unterlasse ich noch komplett.
Wenn sie sich spannt und ich dann dagegen spanne (Kreuz, Bein), dann kann ich drauf Wetten, dass sie tritt, dafür brauchen wir nichtmal ein anderes Pferd.
Stimme setze ich schon ein, ist sie aber nicht so sensibel drauf.