Es geht um Thoma, den einige von Euch vom Turnier oder aus meinen Turnierberichten kennen.
Er gehört meiner Freundin, ist jetzt 9 Jahre und seit 3,5 Jahren in ihren Besitz. Wir haben ihn angeritten 6 jährig beim Händler gekauft. Dass er einen schwachen Rücken vom Gebäude her hat wussten wir, auch ist er zu Beginn öfter mal kurz lang hinten rechts getreten. Röntgenbilder waren gut, aber es gab keine vom Rücken. Gekauft wurde er trotz Bedenken, Liebe auf den ersten Blick.
Wegen dem Rücken und zur weiteren Ausbildung bin ich immer mitgeritten, anfangs 3x später 2x Woche und hatte auch regelmäßig bei verschiedenen Tarinern Unterricht, um die Schiefe besser in den Griff zu bekommen. Taktfehler waren schnell weg, kamen nur mal ganz kurzzeitig wenn jemand schwächeres ihn ritt, der Rücken wurde gut.
Erstaunlicherweise hat das kleine Fluzeug 2013 seine Turnierkarriere mit einem A Sieg begonnen und einem Kandaren L Sieg beendet, Anfang 2014waren wir auch sehr erfolgreich in L unterwegs. Zu dem Zeitpunkt ritt ich ihn alleine, sein Frauchen war schwanger. Seit Sommer 2014 wurde er durch meine Schwangerschaft im Zug gearbeitet, auf vermehrtes Longieren reagierte er mit Taktfehlern und mit hoher Kruppe im Galopp. Er legte in diesem Sommer deutlich an Muskeln und Masse zu, obwohl er sehr wenig tat, steht ja im Offenstall. Im November 2014 fingen wir beide nach der geburt der Kinder wieder an zu reiten, schon im Januar erste Katastrophe. Meine Freundin Bandscheibenvorfall, neuer Sattel, Pferd hatte Rücken. Osteo geholt, danach geht es ihm erstmal immer ganz schlecht, er kann dann immer ein paar Tage gar nicht richtig seinen Körper benutzen und mit Akkupunktur kam alles wieder in Gang. Mit neuem Sattel ging es im März weiter, im April strich ich die Segel und sagte ich pack den nicht mehr, muss so viel beim Reiten tun, das macht keinen Spaß. Nichts konretes, aber allein die Tatsache dass ich von runden kurzen Sporen über längere zu Balkenholsporen gewechselt bin störte mich. Also überlegten wir testweise ohne meinen Beritt weiter zu machen. Das hatte zwar in der Vergangenheit nicht funktioniert, er wurde steif und fest und taktete dann wieder und der Rücken litt, aber ich wollte so nicht weiter machen.
Die Entscheidung wurde uns durch meinen Beinbruch abgenommen. Fremde Trainer nahmen "endlich" mal das Thema Aussitzen in Angriff, das hatten wir bisher hinten angestellt, da er sehr schwer zu sitzen ist, krasse Bewegungen hat und sein Frauchen groß und schwer ist.
Als ich nach meiner Pause zurückkam war er steif und fest, mit Unterricht bekam ich das in den Griff. Er konnte einige tolle Platzierungen holen, u.a. mit einer tollen leichtfüßigen Runde, vor der ich auf dem Abreiteplatz zu den kurzen Sporen wechselte, einen Kandaren L Sieg mit 7,3. Das war Juli 2015.
Aber ein Störgefühl hatte ich immer noch, außer aufm Turnier mit viel Aufwand zu reiten, am besten lief er nach Pausen Tagen oder wenn ich ihn alleine ritt. Der Schmelz war auch irgendwie weg, ich kann das nicht beschreiben, aus schweben war laufen geworden

minimal und schleichend, aber doch nicht zu verleugnen.
Die letzten Turnier cancelte ich alle, ritt nur noch va. Als dann von einen auf den anderen Tag das Rückwärtsrichten nur noch mit starker Rechtsstellung ging und schon ein gerader Hals ihn in Schwierigkeiten brachte, der Galopp nur noch mit hoher Kruppe ging, beim Geraderichten Kreuzgalopp kam schlug ich endgültig laut Alarm.
Das war letzte Woche, Freitag 2.10. hatte er die Szinti. Dafür hatte sich sein Frauchen gleich entschieden, da eine Lahmheit unterm Sattel oder an der Hand nicht sichtbar war.
Ergebnis:
Arthrose HWS
2x 2 Wirbelpaare in und hinter der Sattellage mit aktiven Kissing Spines, hochgr Verknöcherungen, aktuell hochg. entzündet
starker Befund im rechten Knie, wir müssen Punktieren und dann auf die Diagnose warten
In der Klinik vor Ort konnten die TÄ bei 5x Vorstellen nur einmal eine minimale Lahmheit rechts erkennen, das war am ersten Tag, da war er noch zu hause geritten worden. Seitdem ist keine Lahmheit mehr zu erkennen.
Jetzt schaue ich die Aachen Videos und frage mich, warum ich da nichts gemerkt habe
Ich fürchte es läuft darauf hinaus, dass er unreitbar wird. Zumal die eine Diagnose das KO Kriterium der Therapieform der anderen Diagnose ist. Ich bekomm den Befund auch nicht ausm Kopf, Thoma scheint ja leider echt hart im Nehmen zu sein.
