Ententeich

Ich kauf ja hauptsächlich für Kunden und da ist es viel viel einfacher für mich weil ich da völlig rational drangehen kann. Da wird angesehen, ich saug alles auf was ich an Eindrücken bekomme (Vorreiten, Ausprobieren, Pflastermusterung...), dann wird die Papierform abgeklopft (Abstammung recherchiert, Stamminfos eingeholt, Erfolgsnachweise gewälzt), der Gesundheitsscanner 'drübergefahren' und abschließend bewertet bis wohin ich da zum Kauf raten würde. Falls es dann klappt legt sich bei mir ein Schalter um und ab da ist es wie mein eigenes Pferd. Das hält so lange an bis es den Hof wieder verlässt oder wenn ich es danach noch weiter betreue bis es in die Hände des Besitzers entlassen ist. Prima Sache, man fühlt sich als hätte man 40 Pferde, muss aber die Kosten nicht selber tragen ;) Für die Besitzer ist es auch toll, die brauchen sich selbst nicht zu kümmern (sind oft weiter weg) und wissen, dass ihr Tierchen so behandelt wird als wären sie selber da.
Bei den Pferden die ich für mich selbst gekauft habe - egal ob für immer oder zum Ausbilden und wieder verkaufen - reine Gefühlssache. Logo gehe ich auch da mit dem Gesundheitscheck drüber aber wenn das in Ordnung ist dann ist die Kaufentscheidung eine reine Bauchsache. Entweder spricht mich ein Pferd an oder nicht. Das hat viel mit Chemie, Kommunikation und Energiefluss zu tun. Alles das was Pferde einzigartig und nicht mit rationalen Mitteln erfassbar macht. Ich denke ja auch oft, dass die Tiere sich ihre Leute irgendwie aktiv aussuchen und dann irgendwelche Wellen aussenden 'kauf mich' oder so ;) Vielleicht hab ich aber auch einfach nur einen Pferdeknall. Aber denn hat ja wohl jeder hier irgendwie hihi.

ups doppelt

Hm...mich ziehen nur "Problemfellchen" an...

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Der Weg ist das Ziel!!

Das letzte Pferd wurde unter Aspekt Qualität fürs große viereck gekauft. Kam zu uns in den Stall zum verkaufen. Stand gegenüber. Hatte bis auf ein Hinterbein (Mini chip) I er TÜV.

Was soll ich sagen? Den Rest kennt ihr....montagspferd. ist 3 Turniere gegangen, alle platziert, toles pferd und ich liebe sie, aber verletzungspech und platt.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

Rational ist zwar schön, gut und richtig, aber bei mir muss es auch *klick* machen. Bringt ja nichts wenn ich jeden Tag nur mit dem halben Herz in den Stall fahre. Außerdem verzeiht man seinem Herzenspferd die ein oder andere Macke leichter und bezahlt dann doch die 100. TA-Rechnung mit einem zerknirschten Lächeln im Gesicht.

Ohne "klick" geht gar nichts. Ich hatte das Glück, Qualität und herzenspferd zu finden. Mein 2. Herzens Pferd. ........sollte aber nicht sein. Will sagen, Glück gehört einfach dazu

Und weil sie mein Herzens Pferd ist, schaffe ich einfach nicht den Schritt, große hals op.

Also ........die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

tja

Pferd 1: Als 2-jährige im Urlaub getroffen (ich war da 13 Jahre alt, reiterlich absolut unerfahren) und abends zu meiner Mama gesagt (eher getönt) "die reite ich nächstes Jahr". Wir waren dann jedes Jahr in diesem Hotel im Urlaub. Als sie 7 Jährig war wollte der Hotel- Reitstallbesitzer seinen Betrieb verkleinern. Er hat uns angesprochen ob wir Monja kaufen möchten. Meine Mama bat dann um zwei Tage Bedenkzeit. Eigentlich war aber nach zwei Sekunden klar, es ist unsere und das für immer. Leider musste ich sie dieses Jahr mit gerade mal 21 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Sie war mein absolutes Herzenspferd. Frauchens Beste Ich habe sie als Junge gesehen und genau gespürt, dass das mein Pferd ist.

Pferd 2: Ich habe sie jetzt seit Ende März. Sie ist bereits 17 Jahre alt und ein ausgemustertes S-Dressur Pferd. Irgenwie kann ich nicht sagen ob es mal so ein Herzenspferd wird wie Monja. Meine Professorin ist es auf jeden Fall schon. Monja fehlt mir leider im noch wahnsinnig. Trotz allem freue ich mich jeden Tag auf den Stall und bin auch überzeugt davon die richtige Entscheidung mit dem Kauf getätigt zu haben. Ihr altes Herrechen hat einen Krebsbefund und Monja ist ja letztendlich den Tumoren erlegen. Ich denke es hat so sollen sein. Leider hat sie sich jetzt gleich mal ne Auszeit genommen und sich eine Hufgelenksentzündung eingesammelt. Die haben wir nun hoffentlich auskuriert und sie darf wieder auf die Koppel. Ich saß auch schon einmal wieder im Schritt drauf.

Aber das hat mit dem Herzenskauf nichts zu tun, finde ich. Ich kaufe kein Pferd mit schlechten GGA, einfach weil ich keine Lust habe, ein solches Pferd dauerhaft zu reiten. Aber die gefallen mir auch nicht, von daher wird der falsche Klick da auch nicht passieren . Man sucht doch sowieso nur nach Pferden, die in die eigenen Vorstellungen und Kriterien passen.

Ich wollte ein Fohlen, gute GGA, mutig, Dressureignung. Also habe ich mir schon nur solche angesehen. Trotzdem haben mir die teils wirklich guten und auch passenden Fohlen keine Kaufentscheidung entlockt. Als dann meine kam, habe ich eigentlich schon im Auto nach Hause gewusst, dass ich dieses Pferd leider kaufen muss.... obwohl es eine Stute war, und ich definitiv keine Stuten wollte, da ich Zickigkeit hasse wie die Pest. Und so war es mit ihrem Vorgänger auch: monatelang gesucht, vieles angeguckt und geritten, auch Gutes gesehen, aber irgendwie nichts, wo es geklickt hat.

Trotzdem würde ich bei aller Verfechtung der emotionalen Entscheidung unbedingt dazu raten, sich nichts zu kaufen, was den eigenen Vorstellungen und Vorlieben zuwider läuft. Damit wird man langfristig unglücklich. Ich bin Dressurreiter und es macht mir wahnsinnig Spaß. Ich kaufe mir kein Halbblut, das eigentlich nur in den Teilen der VS mit Springbeteiligung zu Hause ist und Dressur grauenvoll findet, auch wenn ich solche Pferde regelmäßig optisch toll finde. Ebenso wie man sich als quasi-Anfänger lieber nicht den Superkracher mit dem entsprechenden Temperament fürs große Viereck holen sollte. Da gibt es auch tolle Pferde, aber der Reiter wird damit in den meisten Fällen überfordert sein. Und das geht selten gut und macht alle unglücklich (inklusive der Pferde).

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Prinzfried-Groupie und Elb-Fan!

Domaris, recht hast du!

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

Den Schimmel hab ich nach einem erfolglosen Pferdesuchtag rund um und in NRW , eigentlich wochenanger Suche gefunden. Ein Pferd was ich NICHT wollte, da Schimmel, Stute und erst 3 jährig und noch von einem Züchter mit nicht gutem Ruf. Gefallen hat sie mir nach dem Reiten trotzdem sehr gut! bis zum Kauf hat es dann aber noch 5 Wochen gedauert, weil mir der Preis entschieden zu hoch war. Da habe ich es drauf ankommen lassen und Glück gehabt Bei ihr hat mich ausschliesslich das Reiten überzeugt, sie war total angenehm und ist bis heute eines meiner besten Pferde

Pferde 2 Pony hab ich geschenkt bekommen auf einem Dressurlehrgang, zufällig war das eine alte Bekannte und die sind mit dem Teufel nicht mehr klar gekommen. Ein Satansbraten hoch 3 Heute 3 Jahre später ist sie Topf und Deckel mit meiner Tochter und super lieb geworden. Sie soll jetzt sogar in die Reittherapie Dressurmässig ist sie nicht ganz einfach, aber die 2 haben sich eingefummelt. Sie wäre ein ideales Pony für jemanden der gerne kleine VS geht und ins Gelände. Da meine Tochter sie aber nicht hergibt , bleibt sie und Pferd 3 muss irgendwann gehen.


Pferd 3 ist ein Ententeichpferd, hier gesehen , hin gefahren gekauft , er war Jährling. Ende des Sommers geht er unter den Sattel, ob wir ihn behalten wissen wir noch nicht , da sich meine Lebensumstände geändert haben. Er hat sehr gute Bewegungen und ist ein lieber Junge.

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Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende

Interessanter, toller thread!
Da muss ich auch mal was zu beisteuern:
Mein erstes Pferd war auch ein "Spontan-Kauf" - Stute, Holsteiner (wollte ich gern, da ich als Kind und Jugendliche beim Verband "aufgewachsen" bin) vom Vater eines Freundes meines Mannes, der Züchter ist. Die Stute war "übrig" - Halbblüter, hübsch und gerade eingeritten, ziemlich "heißer Ofen". Nicht unbedingt mein Traumpferd äußerlich, aber es hat trotzdem "klick" gemacht. Einmal ausprobiert auf dem Platz und im Gelände und gekauft. Später erwies sie sich als superanständiges und motiviertes Parcourspferd obwohl ich gar nicht mehr so viel springen wollte, hat sie mich wieder motiviert und wir sind einige Jahre auf Turniere gefahren. Habe sie noch heute, ist mit 22 Jahren immer noch fit und wird noch 4-5 Mal die Woche geritten.
2. Pferd sollte ihr Nachfolger werden, hatte mir vorher nur ein anderes Pferd angeschaut und hab ihn dann mehr aus Mitleid aus der Box heraus gekauft von einem bekannten Züchter, der aufgrund eines Neubaus seines Hofes die Hengste nicht mehr halten konnte und meiner stand/lag allein in einer Maschinenremise - war hübsch (schwarz, inzwischen Apfelschimmel), eigentlich zu klein für mich, ebenfalls Holsteiner Halbblüter und roh da erst 2,5 Jahre alt und hatte eine Top-Abstammung. Hab ihn kastrieren lassen, da er als Hengst eine echte Katastrophe war, dann einreiten lassen von einer leichtgewichtigen Freundin und später lief er dann L-Dressur und M-Springen - auch Glück gehabt mit dem Pferd, hätte sich beim Reiten ja als totaler Fehlkauf herausstellen können, aber das Gegenteil war der Fall - ein Traumpferd beim Reiten. Und er ist auch als Halbblüter entgegen den obigen Kommentaren durchaus dressurbegabt und eins der angenehmst zu reitenden Pferde auf denen ich je gesessen habe - ein Sofa, elastisch und superschick und gewachsen ist er auch noch genug. Das einzige Manko, wenn man es denn so sehen will, ist seine etwas überschäumende Lebensfreude ab und an, der macht auch heute mit 17 noch Buckler, die einen sonstwohin katapultieren aber das kommt nur bei Kälte vor wenn er spannig und zu gehfreudig ist oder mal im Gelände bei Aufregung. Hab es auch nie bereut ihn genommen zu haben.
Also besonders gut geplant waren meine Käufe auch nicht muss ich sagen , habe aber beide Male wirklich Glück gehabt

Das unterschreibe ich genau so (außer, dass ich keine Einsteller habe, GsD ). Für Kunden oder Freunde schalte ich den "Klick"-Modus aus. Bei den eigenen habe ich auch schon blind gekauft, weil nur beim Zuhören das "Klick" klar spürbar war. Klar wurde das auch noch mal überprüft, aber eigentlich war es damals schon klar. Hab auch keine dieser Bauchentscheidungen je bereut.

Ich habe ja auch erst ein Pferd in meinem Leben gekauft, aber das ist mal sowas von anders gelaufen als geplant

Ich hatte schon einige Kriterien bzw. ein Beuteschema, wonach ich suchte. Hatte mich damals im Frühjahr entschieden, dass es nun Zeit für das erste eigene ist und dachte ok, wenn ich jetzt anfange mich in Ruhe umzusehen, habe ich zum Jahresende vielleicht was gefunden. Hatte ja keinen Zeitdruck und wollte die Aktion Pferdekauf daher ganz entspannt angehen. Ich wollte erstmal ein Gefühl für den Markt bekommen und gucken, wie das überhaupt alles so abläuft etc.
Habe mir dann in der Nähe ein Pferd angeguckt, was absolut gar nicht meinen Suchkriterien entsprach und wo ich ohne Kaufabsicht hingefahren bin, ich wollte ja nur mal anfangen zu gucken..... Tja, nach einer halben Stunde war klar "die will ich" . Entgegen aller Ratschläge habe ich kein weiteres Pferd mehr angeguckt. War danach noch einmal mit meinem damaligen RL da, und als der Daumen hoch gemacht hat, haben wir Termin für AKU vereinbart. 3 Wochen nach dem ersten Angucken ist sie dann zu mir gekommen.... So kann es auch gehen

LG Winnie

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War scheiße, haste selber gemerkt, ne?

Bei mir war das ja alles ganz anders
Pferd Nr. eins: Der Besitzer sagte, da meine Freundin ein Pferd gekauft bekommen hat "für dich machen wir auch etwas". Für mich war klar geht nicht, meine Eltern können mir kein Pferd kaufen. Er wollte mir dann eine Stute geben, gegen Fohlenrückgabe. Hat sich dann aber überlegt ich brauche keine Zuchtstute, ich brauche ein Rennpferd. Schade. Ne Woche später hat er angerufen, er hätte einen Jährling für mich, soll ich am WE ansehen, brauche ich erst aus den Gewinnen bezahlen. Tag vor dem Ansehen rief er an, der hat ein dickes Bein, ist was rein gespritzt, kommt alles in Ordnung, aber er hätte auch noch nen Fohlen, muss ich ggf ein Jahr länger warten, bis ich was machen kann mit ihm. Ich hab mir dann das Fohlen angesehen, der sah aus wie ein Esel, hat sich immer hinter der Mutter versteckt, und ich hab gesagt, der ist gesund, nehme ich. Sonny ist mittlerweile 25.

Pferd 2: ich wollte einen dieser Rasse. Ich war zur Hengstkörung, der Hengst eines Freundes stand zwei Tage bei dem Züchter im Stall. Am letzten Tag hab ich so gesagt vielleicht hast du ja noch einen für mich. sind durch den stall gegangen, und in der letzten Box stand der zweijährige Hengst, absolutes Wildpferd, kannte bis auf Anbinden nix. Wollte ich haben, hat dann auch geklappt.

Pferd 3: War der langersehnte Vollbruder zu Pferd Nr. 2, leider immer noch in "falscher Farbe". Und außerdem hatte ich genug Pferde. Und Fohlen sind ja immer süß.... jaja... hingefahren zum Fohlen gucken, beide Fuchsfohlen kommen und begrüßen mich, Fohlen 1 geht weg, Fohlen 2 läuft mir die ganze Zeit nach... eine Woche später gekauft, hat auf der Fohlenschau auch seinen Ring gewonnen, ist jetzt drei.

Pferd 4: Ist völlig verrückt zu mir gekommen, siehe Erzählecke eure Pferde... völlig ungeplant, hab immer noch genug Pferde, aber der Bauch hat eindeutig gesagt, die kannst du nicht ausschlagen...

Edit: und witzigerweise war Pferd Nr. 2 ja nun das einzige, was ich mir bewusst ausgesucht habe, auch das "schwierigste" von allen. Aber: definitiv auch das Herzenspferd und er wäre der letzte, der weggehen würde...

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Irgendwann fahre auch ich einen T1!

Ich wollte gar kein Eigenes

Reiterferien gemacht - Pony die ganze Woche über geritten, mich verliebt und mitgenommen
Ursprünglich als reines Gelände - Jux-Pferd......aber es kam ja anders

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Tell a Gelding, ask a Stallion, discuss with a Mare and pray if it's a Pony !!!