Liebe RosaEnte,
dein Thread hat mich an meinen Thread erinnert. Dort habe ich meinen Kummer und meine Gedanken heruntergeschrieben, als ich mein Pferd vor fast 9 Monaten verloren habe. Allerdings war es bei mir absehbar, da er ein relativ hohes Alter erreicht hatte, dann aber eine Baustelle nach der andren entwickelte. Aber ich habe die Entscheidung mit dem TA zusammen fällen können. Wie bei Dir war der Tag X der schlimmste letztes Jahr und ohne meinen Freund (Nicht-Reiter und nicht-Pferdeverrückt) hätte ich das wohl kaum ertragen können. Ich habe tagelang nur getrauert, war abwesend und konnte den Gedanken ohne ihn zu sein (nach 18 gemeinsamen Jahren) kaum ertragen. Den Stall habe ich direkt gekündigt, da fest stand, in absehbarer Zeit kommt kein eigenes. Die Sachen, die mir sehr wichtig sind/waren, habe ich behalten, sie liegen im Keller. Die, die ich doppelt und mehrfach hatte, habe ich an Reitställe verschenkt, verkauft etc. Aber jedes Mal tat es aufs neue weh und es tut immer noch weh. Aber es wird besser. Ich habe den Fehler gemacht und bin sofort wieder reiten gegangen, im selben Stall. Aber auch nur, weil ich eine RBT gefunden hatte, eine ganz liebe Bekannte hat mir ihr Pferd gegeben. Ich habe meinen eigenes 1/2 Jahr nicht reiten können, entsprechend "raus" war ich auch. Aber mir hat es sehr gefehlt, im Stall zu sein. Und ich kenne es auch, die Bekannten, die man aus dem Stall hat, werden nur noch selten besucht, man hat eben nicht mehr die selbe Basis etc. Ich habe dann gesucht, nach einer RBT und bin schier bekloppt geworden. Kein Pferd, egal welches, konnte es mir auch nur annähernd recht machen. Ich hatte eine große Distanz. Kein Pferd, kein Besitzer, kein Stall schien mir gut genug. Ich habe übers Netz gesucht, selbst geschaltet, Bekannte angesprochen. Ich hatte ca. 15 Pferde ausprobiert, auch mehrfach. Es passte nichts. Obwohl ich es mir immer eingeredet habe. Aber nachdem ich alle Pferde, die ich probiert hatte und auch einige davon als Probe-RBT gemacht hatte, abgesagt hatte, hab ich aufgegeben zu suchen. Und dann wurde ich gefunden....

Pferd, Stall, Besitzerin, alles passt. Pferd ist ein Lehrmeister, läuft bis S alles. Von ihm kann und werde ich lernen, die Besitzerin ist sehr auf meiner Wellenlänge und das Pferd ist toll. Wenn man es bedienen kann

aber es wird. Bei ihm habe ich das Gefühl, es passt. Daher Fazit für mich:
es war richtig die Box im Stall zu kündigen
es war richtig, viele Sachen zu verkaufen
es war richtig, viele Sachen zu behalten
es war richtig, direkt wieder zu reiten
es war aber auch richtig, sich nicht Hals über Kopf nach einem neuen Pferd umzuschauen
und ich werde mir derzeit kein eigenes zulegen, solange das mit der RBT klappt. Zu viele finanzielle Aspekte.
Zudem steht gerade ein Lebensereignis an, dass viel ändern wird und wenn ich dann noch ein eigenes Pferd haben wollen würde ginge wohl einiges nicht mehr so gut.
Ich bin so wie es ist, zufrieden. Ich kann mit dem Pferd schalten und walten wie ich möchte, es sind keine großen Regeln da. Halt vernünftiger Umgang und gute Pflege. Die Erfahrung hab ich und das findet die Besitzerin auch prima.
Dennoch: oben ist meine Sicht der Dinge, ich habe auch schon erlebt, dass man sich ein neues Pferd kauft und einfach nur glücklich ist. Da muss jeder seinen eigenen Weg gehen, aber ich kann nur sagen, dass ich das Hobby Reiten nicht aufgeben will. Dann fehlt mir etwas. Aber dieses etwas gibt mir derzeit auch meine RBT.
Ich drück Dich und alle anderen, die einen geliebten Partner verloren haben.