Bajana hat geschrieben:
Beim Dressurreiten kanns mittlerweile ganz gesittet:
https://flic.kr/p/psr5NrJetzt bräuchte es nur noch ein Dressurreiter

Ich finde es toll, dass Du mal ein Dressurvideo von Euch einstellst. Wie Du ja weißt, habe ich mit meiner Stute ähnliche Probleme wie Du (immer sehr flott etc.) und wir hatten ja unterschiedliche Lösungsansätze. Darüber hatten wir mal diskutiert als Du dieses Longiervideo eingestellt hattest. Deine Stute ist zwar jetzt wirklich viel, viel ruhiger, aber leider ist in meinen Augen genau das passiert, was passieren kann, wenn man versucht, ein sehr gehfreudiges Pferd ruhiger zu reiten: sie läuft total vorhandlastig, die Hinterbeine sind nicht mehr der Motor und entwickeln überhaupt keinen Schub und auch keine Tragkraft.
Ich kenne das Problem, man ist so froh, wenn das Pferd endlich mal ruhiger geht, dass man Gefahr läuft, nicht mehr zu treiben und nicht mehr von hinten nach vorne zu reiten. Das Ergebnis ist dann diese unbeständige wackelige Anlehnung und vor allem die Sitzprobleme. Dein Pferd macht den Rücken nicht auf, weil sie das Becken nicht kippt und "mit hoher Kruppe" läuft. Die Hinterbeine müssen viel mehr unter den Schwerpunkt kommen, dann wirst Du sie auch besser sitzen können. Ich habe ja hier mal einen extra Thread aufgemacht, weil ich meine Stute nicht sitzen konnte. Seit ich sie richtig am Schenkel reite und nachtreibe, ist es viel, viel besser. Bequem ist sie zwar immer noch nicht, aber es ist trotzdem kein Vergleich zu vorher.
Im Galopp - vor allem links - ist der Takt bei Deiner Stute jetzt schon gefährdet. Rechts finde ich es besser. Auch das kommt nach meiner Erfahrung daher, dass man eben nur noch "ruhig, ruhig" reitet und nicht mehr richtig nachtreibt und durchgaloppieren lässt.
Es ist halt echt verflixt: Da löst man das Problem des Wegrennens nach bestem Wissen und Gewissen und dadurch entsteht dann das nächste Problem. Bei dem Longiervideo hattest Du damals ja gesagt, dass Du das "Latschen" jetzt erst mal in Kauf nimmst, damit sie ruhiger wird. Ich glaube, Du könntest jetzt wieder etwas mutiger werden und versuchen, die Stute mehr von hinten anzupacken. Bei mir haben vor allem Tempounterschiede und ganz viele Übergänge mit schwungvollem Anreiten geholfen. Und ich ticke meine Stute auch ab und zu mit der Gerte am Hinterbein an. Gerade in diesem Punkt haben mich alle für verrückt erklärt, weil sie ja eh so "heftig" war und zunächst auf die Gerte negativ reagiert hat. Seit sie kapiert hat, dass die Gerte sie daran erinnert, mehr unterzutreten und sich mehr zu setzen, ist es kein Problem mehr, sie anzuticken. Aber das ist natürlich von Pferd zu Pferd verschieden. Wie ich schon in meinem Thread geschrieben habe, hat bei mir das Benutzen von Sporn den absoluten Durchbruch gebracht.
Das mit dem zu langen Bügel ist mir auch aufgefallen. Ich reite meine Stute übrigens auch mit kürzeren Bügeln als mein frühes Pferd (gleicher Sattel). Das hilft ungemein und länger machen kann man die später ja immer noch, wenn die Problemchen weniger geworden sind.
Snoeffi