Pegasus hat geschrieben:
Wenn sich Pferd und Reiter kennen, dann ist der Reiter ja sein vertrauter Partner und der sollte in der fremden Umgebung eine Stütze sein. Also sofort das normale Programm.
Ist das Pferd dagegen nagelneu, dann rate ich den Käufern, dem Pferd mal ein paar Tage zum Eingewöhnen zu geben und erstmal nur Kuschelprogramm zu machen. Geht nämlich da am Anfang was schief weil der Fury so nervös ist, dann ist die Liebe zum neuen Pferd oft schnell dahin...
Gruß´,
Pegasus
Seh ich ganz genauso, mache ich so und rate es auch Käufern so. Eingewöhnung mit Ruhe und Zeit, aber in einem vernünftigen Maß. Ein "altgedientes" Reitpferd wird dabei natürlich anders behandelt als ein Jungpferd, aber auch einen Youngster der z.B. gerade aus dem Berittstall kommt würde ich nicht sofort für ein paar Wochen wegstellen sondern lieber nach ein paar Eingewöhnungstagen (Koppel, laufenlassen oder longieren, Spazierengehen) erstmal ein paar Wochen reiten und dabei wirklich kennenlernen und so auch das, was er im Berittstall gelernt hat unter neuem Reiter festigen und eventuell dann nochmal in den Urlaub schicken.
Das extremste war mal eine Käuferin, die eine Stute bei mir gekauft hatte, wo sogar (ich bin "gebranntes Kind"...) im Kaufvertrag ausdrücklich drauf hingewisen war, daß das Pferd in unbekannter Umgebung erstmal schwierig ist und Eingewöhnungszeit braucht und unzählige Telefongespräche und Mails über die speziellen Eigenheiten des Pferdes stattgefunden hatten. Das Pferd ging von hier aus ans andere Ende der Republik, mit einem organisatorisch bedingten zweitägigen Zwischenstopp auf halber Strecke. Abends kam das Pferd dann bei ihr an, 15 Stunden später am nächsten Morgen ging sie alleine ausreiten und das Pferd ging im Wald durch, als jemand eine Motorsäge anwarf, abends hatte ich den ersten Anruf, daß ich das Pferd wieder abholen soll, weil sie sich nicht zutraut, das wilde Tier nochmal zu besteigen...