Ententeich

Im Grunde habt ihr recht.
Aber ich will das auch nicht so direkt verteufeln.
Das Problem ist halt einfach in 99% der Fälle, dass die leute keine Ahnung haben.
Dass sie vorher Fragen müssten ist klar!!

Aber ich habe selber schon 3 Leute vom Pferd geholt, weil ich gedankenlos nen Regenschirm am Reitplatz aufgemacht habe. (Kannte es von unseren pferden nicht, dass die sich erschrecken und habe da keien Sekunde drüber nachgedacht ).
Oder wir Reiten über die brücke, ein bekannter fährt in dem Moment mim Auto drunter durch und hupt wie verrückt um auf sich aufmerksam zu machen und zu winken. Dabei wusste der um die Schreckhaftigkeit von Pferden.

Also, fragen definitiv, nicht in irgendwelche Stallungen einfach reinlaufen, aber dennoch auch ein wenig Verständnis von mir, ich war auch mal klein und wollte auf teufel komm raus Pferde streicheln.

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Moin - Lust auf Urlaub an der Nordsee?
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Ich finde auch, wir Reiter sind in Großteilen der Bevölkerung schon so als arrogant genug verschrien, ohne dass man Leute anbarscht, nur weil sie mal - wenn auch unbefugt - durch die Stallgasse gehen. Ich hätte sehr freundlich erklärt, warum man nicht ohne vorher zu fragen streicheln lassen sollte und weshalb nicht mehrere Pferde, und hätte sie dann zu meinem sehr kinderfreundlichen Exemplar geführt, damit sie sich an dem einen sattstreicheln können.

Als Kind war Koppeln-abfahren zum Pferde-streicheln ein Hobby von mir (war in Norddeutschland, da gibt´s also scheinbar sogar schon länger Pferde). Auf die Idee, dass ein Eigentümer etwas dagegen haben könnte, bin ich in kindlicher Naivität echt nicht gekommen. Als mich mal eine Besitzerin "erwischt" hat, hat sie mir auch sehr freundlich erklärt, das Streicheln ok wäre, Füttern nicht, und weshalb. Ich glaube, wenn die mich damals angeblafft hätte, hätte ich ein Trauma zurückbehalten.

Und ich stand auch schon mal in einem touristisch extrem frequentierten Stall, da konnte man wochenends keinen Finger rühren ohne "dumme" Fragen von Zuschauern. Gibt Schlimmeres im Leben....

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Das Leben ist ein Ponyhof.

In einem bekannten Frankfurter Verkaufsstall, der mit Verbotsschildern bezüglich Betreten Fremder nur so zugepflastert ist, geschah mal vor Jahren folgendes: Eine Dame kam mit ihrem Kleinkind auf dem Arm in der Mittagspause, in der das Betreten des Hofes selbst für Einsteller nicht gestattet ist, anmarschiert und ließ das Kind auch "ei machen". Leider fand eines der Pferde das nicht so toll und hat dem Kind (schwupps) einen Finger abgebissen. Das Geschrei war natürlich riesengroß und das Ganze ging vor Gericht. Obwohl die Frau da nichts zu suchen hatte und sich dämlich angestellt hat, musste die Versicherung des Pferdebesitzers horrend viel Geld zahlen, um den Verlust des Kinderfingers auszugleichen. Du hast also als Hofbetreiber und Pferdebesitzer in so einem Fall die Arschkarte gezogen.
Unser Hof ist daher rundum eingezäunt und immer zu.

Bei uns im Stall wird kein Tourist oder sonst Fremder angebarscht.

Wird immer nett erklärt, aber ....
Was man sich da für unverschämte Antworten einfängt und von den Leuten angefahren wird ist echt schlimm und ich finde eine Freschheit !

@allrounder : hatte schon den Verdacht, dass wenn es mal hart auf hart kommt, dass man als Besitzer trotzdem die Arschkarte hat
Was ich aber nicht richtig finde ! Verbot = Verbot !
In anderen Bereichen zählt das doch auch.
Und wie soll man sich denn absichern ?

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* bin Bürosurfer und immer nur zu Bürozeiten online *

Wir hatten das am letzten Stall auch; da kamen am WE die Familien "aufs Land" (=Dorf, knapp 10km aus der Stadt raus) mit Kind, Kegel und sonstiger Bagage angeschwirrt; am besten noch direkt die Hofeinfahrt zugeparkt (ihgitt, hier holt man sich ja Dreck an die Schuhe, warum ist denn nur ein Teil hier betoniert?) und dann ging das wilde Grabbeln los.
Wie kann man denn?!
Ich habe auch mal gelernt; Fragen! Ich wäre nur irgendeinem wildfremden Pferd an den Hals gesprungen (wahlweise auch Hund; ähnliches Thema). Meine Eltern hätten mir da auch deutlich den Marsch geblasen.
Wenn mich jemand freundlich fragt, sage ich auch nicht nein, aber dieses völlig renitente Losgrabschen mit einer Selbstverständlichkeit! Da hört der Spaß echt auf. Und egal was/ wie man es sagt, die Leute ignorieren einen entweder, werden frech oder wissen's eh besser.
Teils wurde dann auch stumpf das Picknick auf dem Hof ausgepackt...

@Meinich : so kenne ich es bei uns auch.

Ganz schlimm immer am WE und wenn dann noch Wetter gut ist und Sonne scheint scheint ganz schlimm.
Dann kommen die Alle mit Mutter, Vater, Kinder, Oma, Opa und Hunden und machen Ausflug im/zum Stall.
Und verteilen dann ihr altes Brot.

Erst jetzt letzten Sonntag haben die Pferde in den Paddockboxen allesamt einen Herzinfarkt bekommen und sind wie irre von draussen in ihre Boxen reingaloppiert weil an ihren Paddocks, wo nichtmal ein Weg ist, eine Familie samt Kinderwagen vorbeigefahren ist

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Ich finde es zum Teil übertrieben. Menschengruppen mit Kinderwagen sollte ein Pferd nervlich schon aushalten können.
Auch ist es nicht verwerflich, wenn Menschen den Kontakt zum Pferd suchen. Da gibt man freundlich Auskunft, lässt die Kinder streicheln, evtl auch mal kurz aufsitzen und alle sind zufrieden. Der Großteil der Bevölkerung ist in der Hinsicht doch eher Anständig als Respektlos und Frech.

Was aber oft auffällt: Eltern können die Gefahr nicht einschätzen, die von Pferden ausgeht. Die sind da recht schmerzfrei und unbedacht und da müssen wir Pferdebesitzer/Kenner eben aufklären und zur Vorsicht mahnen.

Bei Ställen mit Schulbetrieb/ Reitschule kann ich das ja sogar noch irgendwie nachvollziehen, dass dort mehr Publikumsverkehr ist.

Aber zumindest der Stall in dem wir zuletzt standen, war ein reiner Privatstall. Zwar ne größere Anlage, aber nur Privateinsteller, ein deutliches Tor, also konnte man auch nicht "zufällig" direkt zu den pferden, man musste schon aufs Grundstück und am Wohnhaus vorbei, keine Schilder à la "Stall XY", dafür aber "Betreten für Unbefugte verboten".
Und trotzdem massig nicht zugehörige Menschen dort unterwegs. Mal ehrlich; wie stumpf muss man sein, einfach bei Fremden aufs Grundstück zu latschen?!

Da braucht dann auch keiner mehr langatmige "Das darfst du nicht weil, ..., auch wenn Idee ja so nett war und ich kann das ja auch sooo nachvollziehen, armes Kind, das Tiere nur aus dem Tv kennt"-Tiraden erwarten.
Das macht man nicht. Punkt.
Privatgrundstück. Hier hat nur der was zu suchen, der dort auch hingehört. Wenns dransteht, hat man sich auch dran zu halten.

Es geht ja nicht darum, dass die Leute dann mit geblasenem Marsch rausgefegt werden sollen. Aber dennoch sollte man bestimmt sagen dürfen, dass man das nicht macht weil....

Die besagte Dame bei uns im Stall hat sich selbst ganz schön erschrocken als Luga mit dem Schädel unters Fenster geballert ist. Sie hat sich entschuldigt und wir haben drüber gesprochen, auch mit dem Kind warum Luga so reagiert hat.

Dumm ist nur, dass mich mein Pferd round about 1000 Euro Tierarzt gekostet hat und wohl nie wieder 100% wird. Normale Trensen erträgt er nicht im täglichen Gebrauch, das Ohr ist einfach zu verknöchert und da kommt dann bei längerem Druck eine Entzündung rein

Wir haben uns arrangiert aber dennoch bin ich, was das Thema angeht sehr sensibel geworden....

@Lexi

Da bin ich voll bei dir, man wird gefragt, gibt gerne Auskunft. Erklärt ein wenig zum Thema Pferd an sich und LÄSST streicheln. Super, bin ich dabei!

Gruß Babs

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The early bird may get the worm, but the second mouse gets the cheese !

Edit:

Mein Hengst hütet seit Weihnachten krank die Box. Da er im Ort bekannt und gerade bei den Kindern beliebt ist, wird ständig nach ihm gefragt. Das er krank ist hat sich rumgesprochen und nun bekommt er regelmäßig Krankenbesuche.
Und das obwohl der Weg zum Offenstall eine reinste Schlammschlacht ist! Die Mutties packen die Kinder in Gummistiefel und los geht's.
Das macht mir nichts aus - im Gegenteil! Ich bin froh, dass mein Pferd somit ein paar Highlights in seinem tristen Alltag hat.

Der springende Punkt ist doch, dass keiner was dagegen hat wird er gefragt.
Was aber leider sehr selten der Fall ist, dass gefragt wird

Klar sollten Pferde Menschengruppen mit Kinderwagen nervlich schon aushalten können.
Hier wars aber so, dass die Pferde sich erschreckt haben, weil die Pferde es nicht gewohnt waren dass da 1 Familie samt Kinderwagen den Hügel zu den Paddocks runtergekrackselt kommt.

Bei uns steht an beiden Eingängen zum Stall ein grosses Schild mit "Privatgrundstück".
Was aber die Wenigsten dran hindert.

Ganz toll auch immer die vielen Radfahrer die den Weg als Abkürzung zum Wald nutzen und über das Stallgelände abkürzen.
Auch da kam es leider schon zu Unfällen z.B als 1 Radfahrer von hinten angerast kam und dem Pferd klingelnd fast in die Hinterbeine gefahren ist.
Fazit : Pferd erschreckte sich, rutschte auf dem Asphalt aus und musste tierärztlich versorgt werden.
Radfahrer weg.

Auch mir bzw. meinem Pferd ist auch schon 1 Radfahrer quasi vorne in die Brust rein und umgekippt als er um die Kurve die Stalleinfahrt rein gerast kam und ich gerade raus Richtung Wald wollte.
Und dann hat er mich noch dumm angemacht und sich aufgeregt.

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sehe ich ganz genau so. bei uns kommen auch gelegentlich Ausflügler auf den Hof, da fragt keiner. geht gar nicht. wir haben zwar keine "betreten verboten" Schilder am Hof, aber ich finde das brauchts auch nicht, das ist Privatbesitz und wenn ich sehe wie die Kinder völlig ahnungslos hochgehoben werden zum Streicheln oder auch mal unter dem Zaun durchkrabbeln dürfen um auf die Koppel zu gehen geht mir auch der Hut hoch. eben weil ich mir schon denke das man als Besitzer der Depp ist wenn was passiert.
Der Nachbarhof hält Hühner und Enten, da rennt komischer Weise keiner rein um die Viecher zu streicheln....

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Take me down to the Paradise City...

Das erinnert mich dran, dass die Kinder vom damaligen Ponyclub dem Hannibal ein "Gute Besserung Bild" gemalt und an die Box gehängt haben.
Der war mit seiner Boxenhaft bestimmt auch um jedes streichelnde Kind froh.

Ich versteh aber auch die andere Seite und würde sagen: Die Leute sollen fragen, wir Reiter sollen dann aber auch streicheln lassen

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I want the vampire in the volvo, not the fucking prince with his damn white Horse!

ich stand früher auch in einem stall, der leider direkt an einem reihenhausneubautgebiet lag (für kinderreiche familien). da war auch nachmittags und am wochenende high live. teilweise ging das soweit, dass die kiddis versucht haben, sich auf der weide einfach auf die pferde zu schwingen.
nach dem wiederholten versuch wurden die ansagen des SB etwas deutlicher, was zur folge hatte, dass man uns das veterinäramt auf den hals hetzte, weil die armen pferde ja bei 25 grad ohne unterstand den ganzen tag auf der weide stehen mußten. also hat das Vet-amt einen beschluß erlassen, dass die pferde bei 25 grad un häher nur noch max 6 stunden draussen sein dürfen und danach in den stall müssen. im winter gab es dann auch immer mal wieder anonyme anrufe beim vetamt, die armen pferde müssen bei kälte und regen draussen stehen.
aber es wurde weiterhin verlangt, dass wir uns für verschimmeltes brot, verfaulte äpfel und co , die über den zaun geworfen wurden, auch noch bedanken sollten.
ach ja und man fand es ja so toll, wenn die pferde sich um die "mitbrignsel" gekloppt haben.
vernünftige erklärungen prallten ab.
ich bin so froh,d ass mein jetztiger stall weit ab vom schuss liegt und da keiner hinkommt, der da nicht hingehört.... sehr entspannt für pferde und besitzer.

Also bei uns wird eigentlich ausnahmslos gefragt
Und wir hatten durch den ponyclub extrem viel publikumsverkehr.

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