Ich finde es schon interessant, dass doch die meisten hier auf Rituale/Gewohnheiten „schwören“.
Wie schon gesagt, bei mir gibt’s so gut wie keine Rituale und ich versuche auch, nicht großartig irgendwelche Gewohnheiten aufkommen zu lassen. Und ich habe nicht den Eindruck, dass meine Pferde irritiert oder unsicher wären. Im Gegenteil, dadurch, dass sie meist nicht wissen, was ich vorhabe, müssen sie noch mehr auf mich achten bzw. „zuhören“ und sind aufmerksamer.
Ich bin der Ansicht, dass zuviele Gewohnheiten die Pferde auch abstumpfen. Machen sie bestimmte Dinge dann wirklich, weil man es abverlangt oder weil sie es eben so gewohnt sind ? Besser umgekehrt gefragt, machen sie dann auch immer noch bestimmte Sachen, wenn man mal was aus einem nicht gewohnten Ablauf verlangt ?
Und
Pegasus hat geschrieben:
(Stellt Euch vor, Euer Chef würde von Euch jeden Morgen eine andere Form der Begrüßung erwarten. Mal Handschlag, mal ignorieren, mal Küßchen...ihr würdet wahnsinnig...).
Ganz Unrecht hast Du natürlich damit nicht. Aber, ich denke, das kann man nicht 1:1 auf die Pferde übertragen. Ist ja nicht so, dass sie jeden Tag bestimmte Sachen anders machen müssen, aber ich versuche halt, den Ablauf abwechslungsreich zu gestalten.
Natürlich vereinfachen Rituale bzw. Gewohnheiten so einiges und bei unserer meist knappen Zeit für die Pferde nur zu verständlich. Nur, ich fände es weniger schön, wenn ich mir irgend wann dann von meinem Pferden vorschreiben lassen müsste, was jetzt als nächstes zu tun ist (etwas überspitzt ausgedrückt) …..
