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 Betreff des Beitrags: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 11:10 
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Ich hoffe zwar, dass ich mir da so schnell keine Gedanken drüber machen muss, aber mit einem Pferd das auf die 20 zugeht macht man sich ja doch ab und an so seine Gedanken:

Wie sieht für Euch die perfekte Haltung für einen Rentner aus und warum?

Früher hätte ich gesagt: Rentnerkoppel im Odenwald mit vielen tollen Kumpels etc. Über die Jahre als Pferdebesitzer sieht man aber leider immer mehr Fälle bei denen das gründlich schief geht. Pferde bauen rapide ab, SB kümmern sich leider doch nicht so wie anfangs versprochen- schlecht wenn man 50 km weit weg wohnt-, die Pferde haben stress in großen oder unkonstanten Herde, individuelles Zufüttern nicht bzw. nur bedingt möglich... beliebig erweiterbar. Es kamen in den letzten Jahren einige Kandidaten komplett ausgemergelt wieder zurück in den Pensionsstall mit Boxenhaltung und täglichem Gruppenauslauf, wo sie sich schnell wieder berappelt haben. Irgendwie muss grade bei nem Opi glaube die Gruppenzusammenstellung einfach perfekt passen (was sie in Pensionshaltung fast nie tut). Ist das nicht gegeben, tut es denen irgendwie immer gut, wenn sie auch mal ihre 6-8 h in der Box haben, wo sie sich nicht um die Herde scheren müssen und ihr Heu nur für sich haben.

Zudem frag ich mich inzwischen ob den Pferden das "Wegstellen" überhaupt gut tut? Wenn die mal so platt sind, dass man sie nicht mal mehr im Schritt bewegen kann... ist das dann noch ein pferdefreundliches Leben? Und solange sie zwar nicht mehr voll belastbar sind, aber noch spazieren gehen können... ist es da für den Krankheitsverlauf und Alterungsprozess nicht besser das auch zu tun?

Ich hab für mich inzwischen fast schon beschlossen, das Pferd nicht ewig weit weg zu stellen und aus der Hand zu geben. Ich bin einfach eine Pferdemutti und will selber ein Auge mit drauf haben :aoops: Das könnte ich nur bei Bekannten wo ich wirklich weiß, dass in meinem Sinne nach geguckt wird.

Mein Pferd hat Spat und Arthrose im Hufgelenk vorne, dazu einen etwas problematischen Rücken (Alters-Senkrücken). Mit Equine Corta Vet und gezieltem Gesundheitstraining und Gymnastizierung ist sie beschwerdefrei und läuft derzeit besser denn je. Ich merke aber, dass es ihr nicht bekommt wenn sie wegen extremem Wetter mal nen Tag drin bleiben müssen. Ebenso ist es gift, wenn ich sie ein paar Tage nicht zusätzlich zur Koppel bewege, die rostet förmlich ein. Wir haben eine Reithalle, so dass ich auch bei anhaltendem Frost etc weiter bewegen kann. Mein Pferd ist leider mim Futter schon immer sehr schnäkelig. Hafer pur geht, aber sobald da was beigemischt ist, egal ob Mineral oder Zusatzfutter wird gnadenlos sortiert und auch stundenlang liegengelassen, bevor sie alles mitfrisst. Ohne individuelle Fütterung geht da also nicht wirklich was.
Sie hat eine Paddockbox (12 qm Box, 18 qm Paddock), geht täglich 7-8 h in einer 12 köpfigen Stutenherde raus. Im Winter auf ein leider sehr kleines Paddock- meiner Meinung nach zu viel Stress für die Pferde, da sie sich kaum aus dem Weg gehen können- dafür aber immerhin langer Auslauf jeden Tag mit Heuraufe und nicht nur 1-2 h wie in vielen anderen Ställen üblich. Im Sommer auf geniale große Koppeln, da ist die Situation deutlich entspannter. Für derzeit ist das eigentlich echt ein guter Kompromiss. Wenn sie aber irgendwann nicht mehr voll geritten werden kann, hätte ich eigentlich gerne was wo sie den ganzen Tag raus gehen und nicht nur 8 h. Außerdem etwas mehr Platz in der Box, so dass Aufstehen und Hinlegen im Alter einfacher ist und etwas mehr Paddock draußen so dass sie sich permanent die Beine vertreten kann. Und eben eine konstantere bzw. kleinere Gruppe und mehr Fläche im Winter zur Verfügung.

Nur was gibt es hier in der Nähe? Wenn ich bei wünsch Dir was wäre, würd ich mir für meine folgendes vorstellen (wäre auch jetzt als Reitpferd schon das Optimum, das ich gerne hätte, dann eben nur noch etwas mehr Reitinfrastruktur dazu ;):

- Haltung nachts in großer Paddockbox mit Kontakt zu den Nachbarn (min 16 qm Box, 30 qm Paddock, so dass sie sich nicht mehr so eng rumdrehen muss), außerdem luftig und Türen auch bei Frost auf (beheizte Tränken). Ggf. auch kleiner Offenstall mit einem guten Kumpel zusammen - allerdings hätte man da wieder das Fütterungsproblem und das teure Zusatzfutter würde vermutlich regelmäßig in dem andern Pferd landen :mrgreen:
- Tagsüber im Sommer auf Weide mit Unterstand und Selbsttränken, Winter auf befestigtem Auslauf mit Unterstand und Heu / Heulage, Wasserversorgung sichergestellt. Ausläufe ausreichend groß, konstante, nicht zu große Gruppen mit guter Pferdezusammenstellung. Keine Mückenhochburg.
- Gute Futterqualität, Heu satt
- Vollpension mit ordentlichem Misten
- SB mit Pferdeverstand die ein Auge drauf haben und sich kümmern
- Bewegungsmöglichkeit auch bei dunkel und Frost vorhanden
- Beschlag vorne und Eindecken muss erlaubt sein. (Damit haben komischerweise einige alternative SB ein riesen Problem :klappe: ... )

Für sowas würde ich dann auch definitiv genau soviel zahlen wie derzeit auf der voll ausgestatteten Reitanlage. Anscheinend gibt es nach solchen Haltungsbedingungen aber zu wenig Nachfrage...

Die meisten wollen einen Rentner günstig auf der Weide unterbringen. Es gibt Offenställe- oft aber nur Matschlöcher mit Selbstversorgung. Wenn VP und gute Anlage, sind es oft zu viele Pferde und zu inkonstante Gruppen. Da ist der Stress vorprogrammiert. Bleibt, das Pferd in einer normalen Reitanlage zu lassen, da sind aber meist die Flächen im Ballungsraum einfach sehr sehr begrenzt. :?

Irgendwie muss man sich glaube von der Wendy- Vorstellung vom glücklichen Lebensabend verabschieden :-?

Wie wohnen Eure Opas und Omas?


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 11:23 
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Für mich kam es nicht in Frage, meinen Rentner richtig wegzustellen. Er stand bis zum Einschläfern im Aktivstall und obwohl er da ja genug Bewegung hatte und sich alle super um ihn gekümmert habe, war ich genauso oft wie früher bei ihm und bin mit ihm spazieren gegangen, habe getüddelt und bin (so lange es ging) auch noch ein bißchen gymnastizierend geritten.

Meiner hat diese Zeiten mit engem Kontakt zu einem Menschen sehr genossen, so dass es mir nicht gereicht hätte, ihn nur auf der Anlage zu lassen.

Außerdem war es für mich wichtig und ist bis heute tröstlich, dass ich das Ende bzw. die Entscheidung darüber selbst an dem richtigen Zeitpunkt treffen konnte - eben weil ich fast jeden Tag selbst da war und sehen konnte, wie es ihm geht. Das würde ich nicht in andere/fremde Hände legen wollen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 11:39 
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Stand Deiner schon lange im Aktivstall oder hast Du ihn erst im "Alter" dahin gestellt?

Das Konzept finde ich wirklich toll, hat sich bei uns im Umkreis aber noch nicht so richtig durchgesetzt... mit 45 min Fahrtzeit kann ich 2 Aktivställe erreichen... einer hat keine wirkliche Reitmöglichkeit und nimmt nur Walllache und im andern ist viel Fluktuation und außerdem absolutes Mückengebiet, wo die Viecher in schlimmen Jahren nicht zur Ruhe kommen draußen.

Kleinere, privatere Offenställe gibt's ein paar, professionell geführte aber weniger. Und irgendwie bin ich bei 24 h Gruppenhaltung doppelt vorsichtig. Da hat man als Einzelner einfach wenig Chance was selbst zu machen, was einem nicht passt. In meiner Box hab ich Einfluss drauf welches Heu mein Pferd frisst, ob ordentlich gemistet ist, ob das Futter gefressen ist etc. Wenn mir was nicht passt sag ichs entweder direkt dem SB oder machs eben selber.
Wenn aber im Aktivstall das Heu mal doller staubt, kann ich es nicht selber mal eben wässern. Wenn mein Pferd sein Futter im Automaten liegen lässt und das Pferd danach frisst es mit, hat sie Pech gehabt. Wenn der Auslauf nicht sauber ist, möchte man wohl auch nicht täglich für 20 Pferde abäppeln etc. Damit tu ich mich ehrlich irgendwie schwer. Vielleicht aber auch einfach deshalb weil ich noch nie in einem Stall war in dem meine recht hohen Ansprüche zu 100 % befriedigt wurden und ich nicht im normalen Rahmen selbst nachjustiert habe um zufrieden zu sein. Wenn vom Stall aus alles Tip Top ist, ist das "Problem" wohl hinfällig- so einen Stall kenne ich persönlich aber nicht. Irgendwo muss man eigentlich immer Abstriche machen. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 12:00 
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Meiner stand da schon länger!
Vorher stand er jahrelang in "normalen" Reitställen bei denen die Pferde im Sommer 24/7 draußen waren, aber auch im Winter von morgens bis abends auf großen Weiden in den gewohnten (kleinen) Herden waren. Sogar damit hätte ich heute für einen Rentner ein Problem, aber eher weil sich meine Einstellung zur Pferdehaltung geändert hat und ich gesehen habe, wie gut die Umstellung in einen (gut gemachten) Aktiv- oder Offenstall den Pferden tut. Obwohl meiner früher ja überdurchschnittlich viel Weidegang hatte, hat man im Winter die Nacht in der Box schon deutlich am Morgen gemerkt.

Auch ein gesundes Reitpferd würde ich so halten wollen wie mein Rentnerpferd zuletzt - von daher unterscheidet sich meine Vorstellung für Rentner- als auch für Reitpferde bzgl der Haltungsform nicht wesentlich. Aber so oder so muss es eben gut organisiert bzw. umgesetzt sein.
Bei uns im Aktivstall gab es eine "lückenlose" computergesteuerte Futterüberwachung. Es fiel eben sofort auf, wenn meiner einen Tag auffällig wenig Kraftfutter abgeholt hatte und auch gab es zwei verschiedene Heuanlagen bei denen unterschiedliches gefüttert wurde (Heu und in dem anderen Silage). Auch individuelle Zusammenstellung beim Kraftfutter war möglich und die verlässliche Fütterung von Medikamenten etc.. Das an sich hat ja aber nichts mit der Haltungsform sondern eben mit den SB zu tun.

Letztendlich haben die Reit- und Rentnerpferde ja dieselben Ansprüche - nur die Ansprüche der Menschen an die Anlage ändern sich ja ggf.


Und ja, ich denke auch, dass es 100% nie gibt.. Ich habe damals dann auf eine Halle verzichtet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 12:01 
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Wenn Du aber mehr als 8 Stunden im Winter draußen haben möchtest, bleibt ja im Grunde nur ein Offenstall oder ein Aktivstall. Zur Zeit ist es erst um 8.30 Uhr hell und kurz nach 16 Uhr schon wieder dunkel.

Wir haben zwei Shetty-Rentner aufgenommen. Ihnen einen Paddock vor die Box gebaut, damit sie immer in Bewegung sind, da sie nur Boxenhaltung kannten. Sie waren beim Vorbesitzer somit über und kosteten zu viel.

Ich denke, für einen Rentner kommen kleine Ställe in Frage, die kleine Gruppenhaltung bieten können sowie altersgerechte Zufütterung. Viele Offenställe füttern mitlerweile ja schon seperat oder haben Freßständer. Man muß sicherlich länger suchen, wie auch bei anderen guten Ställen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 12:37 
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@ Dabadu: ich kann mich deinen Sorgen anschließen, nur dass meiner schon 25 ist. Wir stehen in VP, wo alles bestmöglichst gemacht wird. Ich habe es schon versucht, ihn in einen Offenstall zu stellen. Das ging gründlich daneben, er baute ab, war unglücklich und begann wieder mit seinen Untugenden...also Fehlanzeige. Als er wieder in "seine" Paddockbox kam, mit seinen Kumpels auf die Wiese und er nachts seine Ruhe hatte, alles bestens. Er wird noch voll bewegt, mal einen Tüddeltag, Gelände, Spaß haben, dazwischen, aber das anatomisch korrekte Reiten braucht er. Am besten täglich, zu der freien Bewegung. Im Umkreis gibt es hier nur 1 Aktivstall, aber der kommt nicht in Frage. Wo ich ihm dann seine Rente gewähren kann, das würde ich auch gern wissen. Alle Ställe, auch ohne Halle, sind im Winter nicht brauchbar, einzige Matschlöcher. Also muss ich mir dann beizeiten wohl überlegen, ihn weiter weg zu stellen. Das würde aber auch nur klappen, wenn ich den Stallbesitzern vertrauen kann, da auch er Zusätze (Cushing) braucht... :-? außerdem würde ich gerne ohne endlos weite Fahrten zu haben, nach ihm sehen können.
Hoffen wir einfach mal, dass er gesundheitlich vorerst stabil bleibt....


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 13:27 
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Ich habe meinen kn eine offenstall jn der naehe hingestellt. Hatte aber 1 jahr in diesem stall noch ne boxe dazu. Falls er mit draussen leben nicht klar kommt. Er hat ey wunderbar gemeister und war wirklich gluecklich. Der von meiner mutter ging mit, der musste nach 6 monaten wieder zurueck. Ihm ging es da nicht gut. Er ging dann im reitstall morgens 4std. Mit stute auf die wiese und nachmittags mit rentnerkumpel. Winter gabs nur paddock. So war er dann auch gluecklich.

Kommt darauf an. Und flexibel sein. Plan b haben. Man kann sein pferd immer wieder zurueck holen.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 14:22 
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Die Frage stelle ich mir bei meinem auch schon.

Er wird nächstes Jahr 19 und ist im Moment noch topfit und wird gearbeitet.

Was für mich nicht in Frage kommt, ist ihn so lange zu reiten, wie es "irgendwie" geht, sondern aufzuhören, solange er noch nicht völlig platt ist. Was ich da teilweise sehe, wie alte Pferde aussehen, wie sie laufen (das Aussehen an sich ist ja Nebensache, irgendwann sehen sie halt nicht mehr wie 10 aus) und teilweise nur noch mit Sporen und Gerte gescheucht werden können, damit sie überhaupt vorwärts laufen ... das wird es bei mir nicht geben.
Wenn er also nicht wegen etwas Akutem eingeschläfert werden muss, kommt irgendwann die Rente, in der er nicht mehr geritten wird. Und dann will ich ihn nicht im aktuellen Stall lassen. Im Sommer wäre der zwar ideal, weil er da 24/7 raus und rein kann wie er will, aber im Winter gibt es leider keine Auslaufmöglichkeiten, es sei denn, die Koppeln sind gefroren. Bin ich jetzt schon nicht glücklich mit, aber für einen Rentner für mich ein No go.

Ich überlege, ihn in 2-3 Jahren, solange er noch fit ist und körperlich in der Lage, sich in eine neue Gruppe zu integrieren und sich zu behaupten, in einen Rentnerstall zu stellen. Weit weg möchte ich ihn nicht stellen, um problemlos hinfahren zu können. Kleine, ruhige Gruppe, 24/7 Koppel/Paddock, Unterstellmöglichkeit, Heu satt, Wasser - das reicht. Zusatzfutter braucht er (bisher) nicht unbedingt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 15:45 
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Wir haben ja unsre beiden, Stute 16(Freizeitpferd) und Wallach knapp 23 (Teilzeitrentner), im Offenstall. Allerdings halten wir nur die beiden und dann in Eigenregie. So können sie sich frei bewegen auf einem Riesen Paddock( so 100x100m ca.) und kommen wenn möglich tagsüber auf die Wiese. Der Kleine wird noch ab und an mal geritten oder geht als Handpferd mit ins Gelände , in allen Gangarten. Der ist top Fit und ich würde es immer wiweder so machen. Natürlich haben wir somit ja tgl. Kontakt und die absolute Kontrolle über Gesundheit und Futterzustand


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 17:08 
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Ich habe meine Stute dieses Jahr im Sommer mit 20 in Rente geschickt.

Wie FF schon schrieb, reiten bis es nicht mehr geht, das wollte ich nicht. Ich hatte beim Reiten immer mal wieder das Gefühl, dass sie nicht ganz tacko lief, von unten war eigentlich nichts zu sehen.
Ich hab ne Freundin, die einen Hof hat und ihre Pferde dort direkt am Haus in Eigenregie hält.
Sie hatte einen Einstallerrentner, den die Besitzer jetzt im Sommer irgendwo auf die Sommerweide gestellt haben (da es wohl billiger war).
Die Chance habe ich genutzt und meine Stute umgestellt. Dies war der Platz den ich mir schon vor ein paar Jahren für sie vorgestellt hatte.
Meine Freundin hat jetzt insgesamt 5 Pferde (inkl. meiner Stute und dem eigenen Rentnerpony) dort stehen und recht viel Wiese dabei, so viel, dass sie sgar noch eigenes Heu machen kann und trotzdem genug Gras bleibt.
Meine Stute geht täglich von morgens bis abends zusammen mit "ihrem" Ponymann raus, die Reitpferde sind je nach "Einsatz" mit dabei, teilweise extra auf ner anderen Wiese.
Nachts geht es in die Box, das ist auch i.O.
Was für mich wichtig ist, dass ich mich auf die Versorgung 100% verlassen kann. Ich kann unbesorgt 4 Wochen wegfahren, es wird sich um alles gekümmert. Extrafutter oder Medikamente wären auch kein Problem, sind aber zur Zeit nicht notwendig.
Es gibt sogar nen Allwetterreitplatz und ich kann die Reitpferde ab und an mitreiten.
Für mich ist es so ideal.

Nicht ausschlaggebend, aber auch nicht unwillkommen: Meine monatlichen Kosten fürs Pferd haben sich mehr als halbiert.

_________________
"Hunde kommen, wenn sie gerufen werden.
Katzen nehmen die Mitteilung zur Kenntnis und kommen gelegentlich darauf zurück."


Zuletzt geändert von Yoko am 28. Dezember 2013, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 19:48 
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Gibt es zu der perfekten Rentnerhaltung den perfekten Rentner? Also meiner war/ist es leider nicht. Diese Idee ihn auf eine Wiese zu stellen, wo er mit anderen Rentnern seinen Lebensabend genießen kann, kam nie auf. Bei meinem kamen leider die Krankheiten vor dem Rentenalter.

Mit 15 wollte ich ihn in einen kleinen Offenstall in der Nähe umstellen (davor Paddockbox mit halbtags Koppelgang) als zukünftigen Rentnerplatz. Das ging es recht gut los, obwohl er davor schon krank war und im Prinzip Halbrentner war. Allerdings musste ich ihn nach 2 Jahren wieder zurück in den Paddockstall stellen, das Cushing kam zu den anderen Problemen noch dazu und er konnte dort nicht mehr bleiben aufgrund der Gegebenheiten.

Da war für mich dann klar: es werden keine Experimente mehr gemacht! Das hat er nicht verdient. Er ist jetzt 21 (bald 22!) und steht nun seitdem wieder in "seiner" Paddockbox im Pensionsstall und geht halbtags auf die Koppel mit einem anderen Rentner und jetzt seit 1,5 Jahren mit meinem Neuzugang - dem Ponymann. Mit dem Kleinen lebt er seit jetzt einem halben Jahr in einer Doppelpaddockbox (2 Boxen, gemeinsamer Paddock (ca. 55m2) davor). Die beiden sind eine wunderbare Kombination und ich freue mich jeden Tag mit und für meine Jungs :rosawolke: .


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 20:02 
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Ich hatte Bajana in einer 12 Pferde Offenstallgruppe die letzten 3 Jahre. Im Sommer nur Weide, im Winter Heu satt+Weide. Nicht so weit weg, dass ich eigentlich jeden Tag hin konnte, nur im Winter ohne Licht war halt doof, da hab ich dann zusätzlich noch ein Mädel gefunden, die sich auch um sie gekümmert hat. Wir sind beide bis zum Ende ein bisschen gemütlich ausgeritten, auch mal auf dem Platz. Sie durfte ja nur 21 werden, keine AHnung, wie sich das entwickelt hätte, wenn sie noch deutlich älter geworden wäre, aber in der Herde war die älteste Stute 34 (auch WB), die war halt schon recht knochig die letzten Jahre.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 22:27 
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Ich habe für meinen den in meinen Augen perfekten Platz gefunden.
Er steht Nachts mit seiner Shetty-Freundin in der Box und tagsüber mit ihr oder mit anderen Kumpels auf der Wiese oder dem Paddock.
Für ihn wäre das nichts, einfach nur auf die Wiese etc... er braucht seine Box.
Offenstall o.ä. wäre für ihn keine Alternative. So wie es jetzt ist, ist es für ihn prefekt. Er fühlt sich pudelwohl und liebt seine Kelly über alles :rosawolke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 28. Dezember 2013, 22:50 
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zu dem "rapide abbauen" möchte ich noch was sagen, weil ich hier bei mir so einen Rentnerstall habe.
Das hat nicht unbedingt was mit dem SB zu tun.
Ich konnte es selbst nicht glauben, aber die Pferde von diesem STall haben über Sommer mehr abgebaut als im Winter. Diese sehr alten Pferde haben es einfach nicht geschafft, auf grasgrünen riesigen Weiden (hanglage) ihren Grundumsatz zu halten. Das war offensichtlich zu anstrengend, zumal das Verdauen von Gras für den Darm schwieriger ist als Heu, auch schaffen manche Pferde das nicht, weil einfach die Beine platt sind, und sie kaum noch laufen wollen, was wiederum für den Gang zur Tränke zusätzlich blöd ist. Und wie soll man auf diesen riesigen Weiden Pferde nochmal zusätzlich gezielt zufüttern? Und würde es die Pferde überhaupt fressen können, die ja augenscheinlich vom Gras "satt" sind.
Im Winter das gleiche Problem, irgendwann reicht das Heu (immer zugänglich) alleine auch nicht mehr, und man muss gezielt noch was anderes zufüttern. Dazu muss man abtrennen und genau beobachten, über welchen Zeitraum was gefressen wird. Da waren shcon Pferde dabei, die brauchten 1,5 Stunden für eine kleine Portion Heucobs, das ist dann natürlich auch nicht effektiv.

Wenn man Glück hat, hat man einen unproblematischen Rentner, der gut Futter verwertet, dann ist das alles kein Problem, aber es ist eben nicht die Regel, und - siehe oben - das hat nicht unbedingt was mit dem SB zu tun.

Meine Pferde kämen nicht an so einen Platz, und wenn sie altersbedingt was an den Beinen haben und/oder was gravierendes an der Atmung, dann wäre Ende. Keine Dauermedikamente-Fütterung, um das Pferd "noch einen Sommer" zu halten. Pferde denken nicht so.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die "perfekte" Rentnerhaltung
BeitragVerfasst: 29. Dezember 2013, 00:24 
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Das ist genau das was ich meinte... Wenn man nen leichtfuttrigen und verfressenen hat ist das alles kein Problem. Aber bei so nem schnäkel der Futter was man im Eimer hinstellt eben nicht mal eben frisst, generell alles was ihm gut tut fresstechnidch kacke findet (es gibt nur noch 1/3 Hafer und sonst reiskleie und Luzerne- findet sie blöd und bleibt im Trog liegen bis aus dem heu auch alles leckere rausgesucht wurde ;) stell ich mir das mit individuellem zufüttern in 24 h gruppenhaltung sehr mühsam vor...

Meine Aussage mit sb kümmern sich nicht wie versprochen hing übrigens nicht mit abmagern zusammen sondern mehr mit den Fällen im Bekanntenkreis, wo erst gesagt wurde die Pferde werden täglich kontrolliert und versorgt. Nachher als dann die Mega Wunde am Bein klaffte, die nicht frisch war, kam dann: also vor 6 Tagen als ich das letzte mal heu und Wasser rauf gefahren hab, war er noch Heil. Da stellte sich raus, dass die nur alle 7 Tage Futter an die Koppel gebracht haben und sonst nur aus dem Küchengeräten durchgezählt haben ob alle noch stehn. :klappe:

Und die sb machten einen sehr kompetenten und netten Eindruck vorher. Aber das ist ja leider meist so :?


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