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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2013, 16:44 
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was ist denn mit pavo care 4 life?

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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2013, 19:14 
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Registriert: 23. Januar 2008, 18:12
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Elchbine hat geschrieben:
Wow - 8 Kilo Hafer pro Tag? Das finde ich schon extrem. Ich habe einige Fütterungsseminare besucht und wir hatten Fütterungslehre und die Rationsberechnung auch in der Ausbildung und ich denke, 8 Kilo Getreide grenzwertig. Vor allem, weil pro Fütterung ja nicht mehr als 1,5 Kilo Futter im Trog landen sollten - wie oft am Tag hast Du denn gefüttert? 5 mal täglich?

Und Silage gäbe ich auch nicht zur freien Verfügung, denn meine bekommen davon Durchfall, wenn sie Silo ad Libidum bekommen. .



Hmm, als Grenze für Hafer gilt im Regelfall 1kg pro 100kg KM, bei extremer Belastung bis 1,5. Da die Stute bei 1,75m locker 700kg hat, bin ich mit 8 kg da sicher im grünen Bereich und durch Heu/Heulage ad lib ist auch sowohl K/P als auch Eiweiß/Energie in Ordnung. Pro Fütterung sollten 0,4-0,5 kg Krippenfutter pro 100 kg KM nicht überschritten werden, das paßt also bei 3 Fütterungen auch noch. Stute mit Fohlen hat diesen Winter die gleiche Ration.

Diese starke Haferfütterung stellt in meinem Stall eine Ausnahme dar, eigentlich ist Heu/Heulage mein Rückgrat und es gibt Hafer nur 0,5-3 kg (und Shetty nix, zu seinem Leidwesen). Aber die Stute sah so sch... aus, da mußte erstmal was drauf. Dieses Jahr geht die eher mit 3 kg durch den Winter, der Heulagebund steht aber immer noch vor der Tür.

Wenn die Pferde von der Heulage/Silage längerfristig Durchfall bekommen, stimmt aber entweder mit der Silage oder mit den Pferden was nicht. Ich hatte mal einen Wallach, der bekam beim Anfüttern von Silage etwas Durchfall, aber höchstens 2 Wochen, dann was das ok.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 06:24 
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Dass Pferde Heulage oder Silage manchmal nicht ideal verdauen können kommt schon öfter mal vor. Auch wenn das Raufutter qualitativ in Ordnung ist hat es eben doch einen sehr hohen Säurewert, den manche Pferde nicht gut vertragen. Es gibt aber spezielle Mineralfutter zu Heulage oder Silage, die das etwas regulieren helfen.

Weiter vorne schrieb jemand was von der regelmäßigen Gabe von Weizenkleie. Da bitte immer aufpassen, dass man ausreichend Zink und Calcium in der Ration hat. Kleie bzw. die enthaltene Phytinsäure kann die Aufnahme dieser Mineralien blockieren, so dass bei langfristiger Kleiefütterung ein Mangel entstehen könnte.

Ich rate generell zu einer Fütterung von Getreide (am besten Hafer) mit Heu (wo nötig Heulage - Huster z. B.) und Stroh dazu. Ergänzt mit einem zu Alter, Leistung und sonstiger Fütterung passenden Mineralfutter. Dort wo dann noch Defizite sind (bei Sportpferden, alten Pferden, Pferden mit Bewegungseinschränkung u.ä.) kann entsprechend über Zusatzfutter ergänzt werden.
Übrigens kann man wenn die Pferde Mineralzusätze oder anderes Zusatzfutter verweigern versuchen, es ihnen mit Leinöl, Karottensaft oder auch mal Apfelmus für einige Tage schmackhafter zu machen. Im Lauf der Zeit dann die "Geschmacksverbesserer" immer mehr ausschleichen, bis die Pur-Fütterung des eigentlichen Mineralfutters problemlos geht. Und man sollte den Pferden auch die Zeit geben, den neuen Geschmack erst mal kennen zu lernen. Der größte Fehler ist, direkt die angegebene Menge zum Kraftfutter dazu zu geben. Zumal wenn das Pferd vielleicht nicht die riesige Menge Kraftfutter hat, so dass der neue Geschmack völlig überlagert. Besser g-Weise erhöhen bei den Mäkelpferden. Bei den meisten klappt es dann auch mit der Zufütterung aller gewünschten Zusatzprodukte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 07:18 
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Du sprichst von Winterpause - sprich Ihr tut dann gar nichts mehr?
Wenn ja, denke ich auch, Heu in ausreichender Menge ist genug. Dann tut Ihr ja nichts.
Ansonsten sehe ich es wie die anderen, eine Hand voll Hafer plus Iwest MiFu.
Von Müsli halte ich persönlich gar nichts mehr. Was da alles drin ist ...... nein Danke! Ebenso eigentlich Pellets.
Dann lieber ab und an ein bissl Mash. Da gibt es ja auch ganz unterschiedliche oder besser noch, man kocht selber.

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Schönen Tag noch - Ilka
Dressur: die Kunst des Pferdes vorauszuahnen, was der Reiter von ihm will!


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 08:17 
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Beiträge: 98
pferdundfutter hat geschrieben:
Weiter vorne schrieb jemand was von der regelmäßigen Gabe von Weizenkleie. Da bitte immer aufpassen, dass man ausreichend Zink und Calcium in der Ration hat. Kleie bzw. die enthaltene Phytinsäure kann die Aufnahme dieser Mineralien blockieren, so dass bei langfristiger Kleiefütterung ein Mangel entstehen könnte.


Nachdem ich auch schrieb, dass ich mit der Fütterungslehre vertraut bin und jedem Pferd sein Futter mit einer Rationsberechnung bedarfsgerecht zusammenstelle, besteht diesbezüglich keine Gefahr

Zitat:
Ich rate generell zu einer Fütterung von Getreide (am besten Hafer) mit Heu (wo nötig Heulage - Huster z. B.) und Stroh dazu. Ergänzt mit einem zu Alter, Leistung und sonstiger Fütterung passenden Mineralfutter. Dort wo dann noch Defizite sind (bei Sportpferden, alten Pferden, Pferden mit Bewegungseinschränkung u.ä.) kann entsprechend über Zusatzfutter ergänzt werden.


Es gibt leider auch Pferde, die eine Getreidefütterung nicht vertragen (Magengeschwüre, Stärkeempfindlichkeit) - generell Getreide zu empfehlen halte ich darum für schwierig.

Zitat:
Übrigens kann man wenn die Pferde Mineralzusätze oder anderes Zusatzfutter verweigern versuchen, es ihnen mit Leinöl, Karottensaft oder auch mal Apfelmus für einige Tage schmackhafter zu machen. Im Lauf der Zeit dann die "Geschmacksverbesserer" immer mehr ausschleichen, bis die Pur-Fütterung des eigentlichen Mineralfutters problemlos geht. Und man sollte den Pferden auch die Zeit geben, den neuen Geschmack erst mal kennen zu lernen. Der größte Fehler ist, direkt die angegebene Menge zum Kraftfutter dazu zu geben. Zumal wenn das Pferd vielleicht nicht die riesige Menge Kraftfutter hat, so dass der neue Geschmack völlig überlagert. Besser g-Weise erhöhen bei den Mäkelpferden. Bei den meisten klappt es dann auch mit der Zufütterung aller gewünschten Zusatzprodukte.


Zum einen sprach ich auch von Pferden mit Stoffwechselproblemen und bei EMS ist auch das Zufüttern von Apfelmus und Karottensaft ein Risikofaktor. Dazu kommt, dass es auch Pferde gibt, die es nicht mögen, wenn man ihnen die Kraftfutterration feucht macht. Abgesehen davon, gibt es aber auch genügend Mineralfuttersorten auf dem Markt, als dass ich meine Pferde nicht überlisten muss, damit sie ihr Mineralfutter fressen, sondern dass ich das kaufen kann, was sie auch ohne Apfelmus und Möhrensaft mögen. Natürlich habe ich, um das Iwest zumindest aufbrauchen zu können, das Mineralfutter erst einmal ins Mash gerührt und mit Karottenchips gemischt, aber es gibt eben Pferde, die dann trotzdem das Futter verweigern, wenn es nicht so riecht, wie sie es mögen und wenn man zwei oder drei Pferde hat, dann kann man sicher noch kreativer werden, als ich es war, aber wenn man bis zu 38 Pferden füttert, kauft man irgendwann doch ein Mineralfutter, das alle Pferde mögen und das die Grundversorgung mit Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen sicher stellt - vor allem, weil ich es auch nicht einsehe, dass ich ein relativ teures Mineralfutter kaufe und dann auch noch in Unmengen von Apfelmus und Möhrensaft investiere, damit die Pferde es auch alle fressen.

Ich bin natürlich auch immer bereit, Spezialfälle individuell zu füttern und ich war auch bemüht, meine Sportpferde, Deckhengste, Zuchtstuten und die Pferde im Wachstum bestens zu versorgen, aber zum einen tut bei uns nur noch ein Pferd ein bisschen was unter dem Sattel - die anderen genießen das Dolce far niente und werden entsprechend dem bedarfsgerecht gefüttert und zum anderen ging es bei dem Eingangspost, so wie ich das verstehe, auch um die Winterfütterung, wenn das Pferd weniger gearbeitet werden kann. Wenn man Bedenken hat, dass dem Pferd etwas fehlen könnte, gibt es auch immer die Möglichkeit, den Tierarzt eine Blutprobe ziehen zu lassen, um einen Istzustand zu kennen und dem entsprechend zuzufüttern.

Wenn ein Pferd Hafer nicht gut verträgt und man kann Müsli- oder Pelletsfutter geben mag (finde ich auch nicht unbedingt gut), dann werden vielfach die entzuckerten Rübenschnitzel empfohlen, die viele auch bei EMS-, Cushing- oder Rehepferden füttern, damit das Pferd ein bisschen was im Trog hat und man das Mineralfutter nicht pur geben muss.

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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub
(Antoine de Saint Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 09:04 
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Ich stelle jetzt um und gehe etwas zurück zu den Basics. Für die leichtfuttrigen ohne bzw mit nur minimaler Arbeit, gibt es wenig bis kein Kraftfutter, Heu reduziert bzw. fresszeiten gestreckt durch Netze anstatt zur freien Verfügung, Weide reduziert anstatt 24h Weide. Dazu Zweige/Rinde/Blätter.

Aufgrund der spanischen Pferde wechsele ich nun auch versuchsweise von Hafer zu Gerste (die Menge ist ja eh eher Minimal. Mineralfutter dazu und aktuell ne Kräuterkur für den Stoffwechsel/Entgiftung/Darm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 10:04 
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Ich habe nun vor einiger Zeit von Hafer auf Müsli umgestellt (bei uns im Stall wird beides angeboten). Den Rat habe ich von meinem Sattler bekommen, der im Gespräch meinte, ich soll doch mal den Hafer weglassen. Und vor einiger Zeit hat mir den Rat schon mal jemand gegeben.
Pferd wird jeden Tag mindestens eine Stunde geritten und wird dressurmäßig 'gut' gearbeitet.
Er bekommt 3x täglich 1/4 Liter Müsli, steht den halben Tag auf der Wiese (im Winter Paddock) und bekommt 2x täglich Heu. Nach dem Reiten bekommt er noch seine karotten und Rote Bete, inkl. einer Hand voll Müsli, weil ich ihm da sein Mineralfutter (nicht durchgehend, sondern immer mal wieder 'kurweise' einen Eimer) reinpacke.
Ich musste mir schon so oft im Stall anhören, dass er doch viel zu wenig Kraftfutter bekommt und ob ich ihm wirklich nur soooo wenig geben möchte. Die Stehpferde bekommen bei uns 1/4 Müsli. Naja, aber was soll ich sagen, er steht super da! Und er ist bei weitem nicht zu dünn! Daher sehe ich den Grund nicht, ihm mehr Kraftfutter zu geben, es ist auch nicht so, dass er beim Reiten zu wenig Kraft oder Kondition hätte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 10:13 
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Meiner bekommt derzeit ein seniorenfutter (beste jahre?), weil es dick macht ohne zuviel direkte Energie bereit zu stellen :wink: und dazu eine Hand voll Luzerne um die fressezeit zu verlängern (er steht im offenstall und wenn er vor den anderen fertig ist, bedient er sich bei denen :roll: )
Und natürlich Heu und Mineralfutter...


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 10:31 
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Heu satt, Luzerne und Bierhefe (das aber nur im Fellwechsel)....

sonst nix

Pferdis sehen klasse aus

wenn Weide gar nix (ausser Heu, das allerdings beste Qualität)

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Richtig Reiten reicht - Paul Stecken *29. Juni 1916

Widme Dich der Liebe und dem Kochen unbekümmert und hingebungsvoll! (Dalai Lama)

Ein wahrer Samurai besitzt nur EINEN Richter über seine Ehre und das ist er selbst. Die Entscheidungen, die du triffst, und wie diese Entscheidungen durchgesetzt werden, spiegeln dein wahres Ich wieder. Du kannst dich nicht vor dir selbst verstecken.
(Aus: Der Weg des Kriegers: Meiyo- Ehre)


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 12:18 
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Lexi hat geschrieben:
Aufgrund der spanischen Pferde wechsele ich nun auch versuchsweise von Hafer zu Gerste (die Menge ist ja eh eher Minimal. Mineralfutter dazu und aktuell ne Kräuterkur für den Stoffwechsel/Entgiftung/Darm.


Hm...ich habe ja nu kein Spanier, aber ich hatte wegen der Gerstefütterung mit meinem TA gesprochen, weil meine Stute im Offenstall abbaute. Er meinte, dass Gerste die Pferde zwar gut aussehen lässt, diese aber auf Grund der Verdauung der Gerste aber schnell die Puste ausgeht. Die sind nach kurzer Zeit des Reitens schweissgebadet. Fand ich nu bedenklich. :keineahnung:

Meine Stute muss zur Zeit etwas auf die Rippen bekommen. Das beste Mittel ist gutes Heu, Heu, Heu. Dieses erhalten die bei uns im Offenstall 3x täglich...in rauhen Mengen. Zusätzlich erhält sie jetzt auch noch Rice up plus dem MiFu plus Agrobs AlpenGrünMüsli, Leinsamen.

Silage und auch Heulage ist kein Pferdefutter. Das muss man sich immer wieder vor Augen halten. Die übersäuert den gesamten Körper.
Sicher gibt es Pferde, die es vertragen...aber wie lange? Wer kontrolliert schon, ob eine Kolik oder die Mauke von der gefütterten Silage/ Heulage kommt?
Bei meiner Stute war es so, dass sie in dem einen Stall keine Probleme mit Heulage/Silage hatte, bei dem anderen Stall hatte sie nur Durchfall, Blähbauch, war schreckhaft...es kommt da auf sovieles an. Boden (Lehm, Sand), Düngung, welche Gräser sind siliert worden...???

http://www.dr-susanne-weyrauch.de/gesun ... %A4ulnis-0

_________________
Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 12:35 
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Flying, ich füttere das Eggersmann Fruchtmüsli für denBanjo, weil es das einzige Futter ist, bei dem er bei kleiner Portion Mr. Freeze geworden ist. (größere Portion führte zu Rodeobanjo, Futter wieder reduziert führte bisher toi toi toi wieder zu Mr.Freeze zurück :mrgreen: ). Er ist das einzige Pferd, was ich bisher kennen gelernt habe, was so extrem reagiert. Bekommt auch nur eine handvoll zu gefüttert, ansonsten Heu satt. Den anderen füttere ich das Müsli von der Scharnebecker Mühle ohne Hafer, selbst davon war Banjo elektrisch. Die anderen haben auch Heu satt, der Rentner sieht von diesem müsli sehr gut aus, ist da auch das einzige was er wohl sehr gut verwerten kann.

_________________
Irgendwann fahre auch ich einen T1!


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 13:24 
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diealtekitti hat geschrieben:
dass Gerste die Pferde zwar gut aussehen lässt, diese aber auf Grund der Verdauung der Gerste aber schnell die Puste ausgeht. Die sind nach kurzer Zeit des Reitens schweissgebadet. Fand ich nu bedenklich. :keineahnung:



Gerste ist im Vergleich zu Hafer etwas schlechter verdaulich was die Stärkezusammensetzung angeht, deshalb muß Gerste aufbereitet werden, um sie sinnvoll zu verfüttern. Dazu kommt, daß sowohl der Fettgehalt als auch die schleimbildenden Stoffe in Gerste geringer sind, was Gerste zu einem möglichen, in Summe aber zu einem schlechteren Futtermittel als Hafer macht, egal ob Spanier oder nicht.

Gequollene bzw angekeimte Gerste enthält Hordenin, ein Mittel, das auf der Dopingliste steht und den Kreislauf anregt. Es ist zwar umstritten, ob mit bloßer Fütterung von Malz/gequollener Gerste eine pharmakologisch wirksame Dosis erreicht werden kann, im Hinterkopf behalten darf man das schon. Für die Aussage, daß die Leistung oder die Ausdauer bei Gerstenfütterung geringer sein soll, finde ich keinen Beleg.

Zitat:

Silage und auch Heulage ist kein Pferdefutter. Das muss man sich immer wieder vor Augen halten. Die übersäuert den gesamten Körper.
Sicher gibt es Pferde, die es vertragen...aber wie lange? Wer kontrolliert schon, ob eine Kolik oder die Mauke von der gefütterten Silage/ Heulage kommt?
Bei meiner Stute war es so, dass sie in dem einen Stall keine Probleme mit Heulage/Silage hatte, bei dem anderen Stall hatte sie nur Durchfall, Blähbauch, war schreckhaft...es kommt da auf sovieles an. Boden (Lehm, Sand), Düngung, welche Gräser sind siliert worden...???

http://www.dr-susanne-weyrauch.de/gesun ... %A4ulnis-0



Diese Argumentation der "Übersäuerung" höre ich immer wieder. Nach einem Blick auf die Biochemie hätte ich da aber noch ein paar Fragen. Milchsäure ist eine Abbauprodukt der Kohlenhydrate und entsteht im Körper im gleichen Maße, wenn dort Heu oder Hafer verdaut wird. Milchsäure wiederum wird letztlich zu Kohlendioxid und Wasser, ersteres wird abgeatmet, letzteres per Urin ausgeschieden. Klassischen Lehrmeinung ist, daß ein gesunder Körper den ph-Wert über diesen Mechanismus losgelöst von der (Milch-)säurezufuhr von außen stabil hält. In den mir bekannten Lehrbüchern gibt es eine solche Übersäuerung ohne Erkrankung (Niere z.B) nicht.

Richtig ist allerdings, daß aufgrund der Zahnstruktur des Pferdes diese von saurer Silage stärker angegriffen werden. Da ich nur schwach saure Heulage füttere und das auch nur 5 Monate im Jahr, scheint mir das aber akzeptabel.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Oktober 2013, 17:06 
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Wohnort: Tor zum Sauerland
Hallo!

Erstmal zur Frage!

Bei uns gibt es Heu/Heulage/trockene Silage soviel wie rein geht, Ausnahme ist unsere Welsh A Stute, die wir von Zusehen dick, obwohl das alterbedingt mit jetzt 22 Jahren schon einfacher wird, die nicht fett zu füttern.

Dazu gibt es Hafer, eine Hand voll, damit das MF gefressen wird. Z.Z. gibt es Äpfel, später dann Möhren. Zum Knabbern auf dem Auslauf noch Äste, Haselnuss, Weide , Buche.

Bei Fellwechselproblemen gibt es Kanne Brottrunk, Bierhefe/treber Gemisch oder Malzbier.

Unsere Heulage bzw die recht trockene Silage ist leicht säuerlich, da aber von späten Schnitt, recht hart und faserreich und wird daher auch lange gekaut. Bei nassen Ballen gibt es etwas Futterkalk dazu.

Unserer Erfahrung nach hilft gerade das lange Kauen dabei, das Säure/BaseGleichgewicht zu erhalten, den wie Pegasus schreibt, ist Säure im Verbrennungsprozess bei gesunden Organen kein Problem. Nur wenn zuviel Säure da ist, wo sie nicht hin gehört gibt es Probleme.

Bei nicht ordentlich zerkauter/gemahlener ggf. auch npch sauerer Nahrung wird der Magen übersäuert. Passiert beim Menschen auch. Dann besteht die Gefahr von Magengeschwüren, weil der Schutz der Magenhaut nicht mehr gegeben ist.
Dann gehen die Probleme weiter. Bei zu sauer, funktionieren einige Enzyme nicht, der Darm kann nicht mehr in gesamter Länge genutzt werden, da der Ph-Wert sich nicht schnell genug ändern kann. Ist ein recht langsamer/träger Regelkreis.
Das kann zu Fehlgärung/Gaskolik usw. führen und Stoffwechselprodukte in den Dickdarm transpoertieren, die da normal nicht hin sollen. Auch dort sind dann ungewünschte oder gefährliche Abbauprozesse möglich. z.B. Zuckergärung die zu Hufrehe führen kann, weil der Dickdarm durch die Stoffwechselprodukte der Darmbakterien übersäuert und die Bakterien sich dann selber abtöten.
So etwas passier auch bei der alkoholischen oder essigsauren Gärung. Beim Wein ist dann bei 13-14% Alk einfach schluss, weil dann die Hefen absterben.

Es ist also schon wichtig, die Säuren dort zu haben, wo sie nicht schaden und auch abgebaut werden können.

Je mehr ich mich von der natürlichen Futterquelle entferne, desto mehr Probleme werde ich bekommen. Klar, bei Leistungspferden bekomme ich mit nur Gras, in welcher Form auch immer, nicht genug Energie in das Pferd.
Dann muß man eben abwägen, was und wie viel zumutbar bzw. nützlich ist und wo die Gefahren anfangen.
Aber das ist von Pferd zu Pferd verschieden und da muß jeder für sich die Grenzen ausloten.

Wir haben früher auch mehr Getreide und Pellets gefüttern, kaufen jetzt für das Geld aber lieber ein paar Großballen mehr und haben seit der Umstellung vor jetzt 13/14 Jahren so gut wie keine Probleme mehr in dem Bereich. Das bei 10-12 Pferden im Stall.

Von Müsli, Mais, Reis, Erbsen und was schon alles in Pferdefutter gewesen ist, halten wir nichts. Auch nicht aufgeschlossene Gerste belastet die Verdauung und das haben wir bei einigen Pferden schon bei einer Hafer Gerste Mischung von 80:20 gemerkt, wobei wir zu der Zeit auch ca. 1,5 kg je Tag auf 2 Portionen je 450 kg Pony gefüttert haben. Bei Bekannten ist das kein Problem, in genau so langer Zeit.

Daher ist eine solche Diskussion immer von den Erfahrungswerten der Teilnehmer geprägt.

Ein Patentrezept gibt es m.M. nach nicht.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2013, 15:12 
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Registriert: 31. August 2009, 11:42
Beiträge: 418
Wohnort: herzogtum co
Heu +-1,5 kg/100 kg, das heisst bei meiner, ausser bei der Lieblingssorte, Heu zur freien Verfügung + Stroh ad lib sowieso + 3,5 l gebrochene, anmelassierte Gerste (2kg/d) mit hydrothermisch aufgeschlossenen Maisflocken gemischt (Verhältnis 6:1 Volumen) + 500g Champions Claim mit einem ordentlichen Schwups Öl und Masterhose Power Sport.
Seither hat Frau Pferd nur noch ganz selten und wenn, dann leichte Tying-Up Schübe. Bei der Hafer/Heu/MiFu Ration früher waren die Häufiger und vor allem heftiger.

Dass das Pferd wegen der Gerste mehr schwitzt/früher schlapp ist kann ich nicht bestätigen - hat Kondition bis zum Abwinken :-D

Winterpause gibts auf Anweisung des Docs bei uns nicht, wenn, würde ich die Getreidefütterung minimieren, das Müsli aber weitergeben, weil mein Mäkeltier das auch dann frisst, wenn mal was untergemischt werden muss (Ansonsten lebt die nach der Regel "was der Bauer nicht kennt, isst er nicht", geringe Geschmacksunterschiede bei gewohntem werden aber toleriert)

_________________
Oh Herr, wirf Hirn oder Steine - was, ist egal, Hauptsache Du triffst!


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 Betreff des Beitrags: Re: Was füttert ihr?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2013, 16:01 
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Registriert: 5. September 2007, 13:46
Beiträge: 14946
Wohnort: Rheinland Pfalz
:ashock: Wow, dass ist ne Menge Futter! Wie viel arbeitet dein Pferd? Bei meinen leichtfuttrigen Typen reicht 1/2 Liter Gerste/Tag. Nur die trächtige Stute ziehen wir im Kraftfutter langsam höher.

Aber wie bereits gesagt: meine arbeiten derzeit auch nicht nennenswert.


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