Also ehrlich gesagt würde ich persönlich immer davon abraten. Natürlich gibt es auch immer positive Fälle, aber die negativen überwiegen doch meist. Oft wollen die Leute die Fohlen dann später doch verkaufen, was sich als sehr problematisch rausstellt. Heutzutage müssen (wenn es Reitpferde sind für den Sport) auch die Mütter min. M-S plaziert sein. kaum einer sucht noch ein nettes Freizeitpferd, selbst wenn das völlig ausreichen würde.
Ich kenne nur wirklich einige Züchter und ich bin der Meinung, dass man das den Profis überlassen sollte. wenn ich sehe wie viele Leute ihr wirklich zum Teil unzumutbaren Stuten vermehren dann kann man echt nur mit dem Kopf schütteln. Und dann wundern sie sich noch, dass da kein Kracher rausgekommen ist

. ich meine wie soll das auch bei einer Stute mit durchgängig 6er-Noten in Bewegung, Typ,etc.? Die Vererbung erfolgt immerhin 60 % Stute und nur 40 % Hengst! das vergessen viele. da bringt auch ein Totilas nichts. was auch viele vergessen isr, dass man den optimalen Hengst für seine Stute suchen muss, der die Mängel ausgleicht und nicht den, der gerade am beliebtesten ist oder den man selber immer so toll findet.
Eine Stute mit 12 Jahren zu decken, die noch nie ein Fohlen hatte birgt ein erhöhtes Risiko, ist aber noch machbar. Allerdings kann es eine Weile dauern, bis sie aufnimmt oder sie verliert ihr Fohlen zwischendurch. das ist bei uns im Stall 2 mal in den letzten drei Jahren passiert. Das ist nicht nur furchtbar sondern auch kostspielig. Ein Freundin von mir hat alle Kosten von der Geburt an dokumentiert und ist bis zum Tag seines 3. Geburtstages auf 12.000 € gekommen (ohne Anreiten). Also finanziell ist das schon enorm. Viele denken, dass sie ein selbstgezogenes Pferd günstiger kommt, aber ich denke, dass ist nicht der Regelfall. Ich würde jedem empfehlen ab einem gewissen Punkt monatlich einen gewissen Betrag zurückzulegen (den den man für z.B. die Fohlenaufzucht bezahlen würde), also so um die 250 € (Durchschnittswert, wegen Unterstellung, Hufschmied, Tierarzt, etc.). Und wenn euer Pferd dann alt ist, dann habt ihr so viel Geld, dass ihr euch ein super ausgebildetes Pferd kaufen könnt oder einen jungen, dessen Ausbildung gesichert ist, bloß wisst ihr bei dem schon worauf ihr auch einlasst. Das ist dann kein Überraschungspaket!
Mir ist das auch zu unsicher für die Stute. Da kann so viel passieren! und auch mit dem Fohlen! Hatte gerade erst wieder eine bekannte, dessen Fohlen in den Fohlentrog gestiegen ist und sich das Hufbein gebrochen hat. Ende vom Lied: Mutter und Fohlen mussten 3 Monate (den halben Sommer) drinnen bleiben. Für die Stute schlecht und für das Fohlen, da ihm die die Sozialkontakte fehlen. Und dass kommt ja auch noch immer dazu, dass man gleichaltrige Fohlen braucht, denn nichts ist in meinen Augen schlimmer, als ein Fohlen nur mit "erwachsenen" Pferde oder gar nur seiner Mutter aufwachsen zu lassen.