Ich bin grad irgendwie etwas erschüttert. Ich frag mich Grade ob es denn Grade die pappnasen in kleinere, private Ställe zieht?
Ich kann ja noch verstehen, dass man seine Ruhe haben will, das ist dann einfach so. Aber dass es scheinbar so viele Leute gibt, die nicht zahlen oder sich daneben Benehmen
Oder hat man als Privatperson die wenige Einsteller nimmt da andere Befindlichkeiten?
Ich kann nur von meinem Umfeld sprechen, hab ja selbst lange in Teil Selbstversorgung in einem kleinen Stall mit nur 4 externen Einstellern gestanden. Für mich war es selbstverständlich pünktlich zu Zahlen, mit anzupacken bei der Ernte, auch mal beim füttern oder raus tun oder Urlaubsvertretung zu machen. Ich habe nicht lang gefackelt und auch mal was investiert, z.b. In eine neue Mistgabel, in eine Schubkarre oder in den Dünger für die Koppel. Das ging jahrelang gut. Klar, man gehört quasi mit zur Familie wenn man selber oft da ist und kriegt auch mal den einen oder andern Unmut ab, aber damit könnte ich immer leben. Die anderen Einsteller wohnten zum Teil weiter weg und waren seltener da, haben ergo weniger mitgeholfen, aber sie haben alle pünktlich gezahlt.
Gegangen bin ich letztendlich weil sich die Situation durch den Generationenwechsel änderte und wir Einsteller zu sehr zwischen den Stühlen waren. Der alte konnte nicht mehr so richtig, die jungen wollten es übernehmen, er hat sich aber überall eingemischt. Zudem war's Geld knapp, es waren viele Reparaturen nötig, es würde nichts mehr investiert. Plötzlich wurde mim heu etwas geheizt, ich dürfte mir ständig anhören, ich würde zu viel Stroh verbrauchen. Die eine Person schrie hüh, die andere hott und am Ende bekam ich den anschiss egal wie ich es gemacht hab. Pferde raus bringen führte plötzlich zu Diskussionen, obwohl es jahrelang selbstverständlich mit drin war usw. Ich hab dann nach über 8 Jahren in dem Stall die Konsequenz gezogen und bin gegangen bevor die Situation eskaliert. So kann ich den Leuten heute noch ins Gesicht schauen.
Mein Fazit als Einsteller: kleine Ställe sind toll, aber man hängt eben persönlicher mit drin. In dem Moment, wo ich dann permanent den Frust des SB abbekomme oder mein Pferd den finanziellen Engpass zu spüren bekommt ist eben Ende.
Ich denke man darf vieles als sb auch nicht persönlich nehmen. Es gibt eben Leute, die den Mund nicht auf Kriegen um zu sagen was Sache ist. Ist entäuschend, begegnet einem aber auch anderswo.
Vielleicht trauen sich die normalen Pferdebesitzer auch einfach nicht in einen kleineren privaten Stall weil sie Wert auf ein "dienstleistungsverhältnis" legen. Die, die es gerne etwas persönlicher haben sind dann meist eher die etwas alternativ angehauchten ;)