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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 10:37 
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baura hat geschrieben:
fabelhaft,
exterieurbedingt sind Pferde komplett unterschiedlich, und die ausbildungsschwerpunkte dann entsprechend zu gewichten.
von interieurbedingten Sachen, die berücksichtigt werden müssen, gar nicht zu reden.


Naja aber die Stellung der Wirbel - wie von Fabelhaft angesprochen - wird ja wohl bei allen Pferden gleich sein (von denen mit gesundheitlichen Schäden jetzt mal abgesehen). Und die Muskelfasern und -stränge laufen wohl auch bei allen Pferden nahezu an den selben Stellen entlang. Egal, welche Reitweise wir Menschen diesen Pferden angedeihen lassen.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 10:40 
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Zitat:
exterieurbedingt sind Pferde komplett unterschiedlich
Inwiefern? Natürlich sind nicht alle zum typischen Dressurpferd geeignet, und manche haben ein steiles Hinterbein, einen tief angesetzten Hals, zu große Ganaschen, was es eben alles so gibt. Aber ganz ehrlich, das ist in der heutigen Zucht doch zumindest in extremer Form kaum noch vorhanden und selbst wenn, es macht die Gymanstizierung nur etwas schwerer, aber es geht trotzdem. Das Problem ist, dass die Pferde eigentlich immer besser werden, aber die Reiter immer schlechter.
Bitte sag mir, welches Exterieur es unmöglich macht, dass das Pferd unterfusst und den Hals an vorwärts abwärts bewegen kann. Ich reite seit 25 Jahren und mir ist noch kein Pferd untergekommen, dass das nicht konnte und da waren ein paar echt krumme Viecher dabei. Natürlich zeigt nicht jedes Pferd einen tollen versammelten Trab und einen runden, gesetzten Bergaufgalopp, aber darüber reden wir ja auch nicht.

Zitat:
von interieurbedingten Sachen, die berücksichtigt werden müssen, gar nicht zu reden
Und die wären? Es gibt sensible, ängstliche, mutige, freche und dominante Pferde. Und manche mit etwas längerer Leitung. Aber jedes Pferd hat bisher relativ schnell begriffen, dass es am angenehmsten ist, in der oben beschriebenen Haltung zu laufen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 10:46 
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myhyper hat geschrieben:
na.. da hab ich ja wieder was losgetreten.. Wusste schon, warum ich solange überlegt hab, ob ich hier überhaupt was schreibe.. Hört bitte auf, aufeinander rumzuhacken, dass bringt doch nichts... (die Sache mit dem Tellerrand und dem drüber schauen..) Ich würde ein tolerantes Miteinander vorziehen.. Wer nun meint, FN ist das einzig wahre.. bitte sehr.. aber dann lasst doch andere auch ne andere Auffassung haben.. Und es war wirklich auch nicht mein Thema / Frage..
Euch allen einen schönen sonnigen Tag.
:-D


Hier wird auf niemandem rumgehackt. Ich will nur wissen, was erstens das Ziel dieser anderen Reiterei ist und zweitens, warum die Skala der Ausbildung bei bestimmten Pferden nicht funktionieren soll. Ich habe das nämlich auch schon mehrfach gefragt und noch nie eine zufriedenstellende Antwort bekommen, ausser dem üblichen "manche Pferde sind eben anders"-Spruch. Den kann ich leider nicht gelten lassen, denn ich wiederhole mich: alle Pferde haben ein Pferdeskelett und eine Pferdemuskulatur, das ist bei allen Pferden grundsätzlich gleich.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 10:53 
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@myhyper :knuddel:

@baura
Mich würde dein Bericht sehr Interessieren! Gerne auch per PN!

@Snoeffi
Ich bin da gelandet wo ich jetzt bin weil die FN Ausbilder mich nicht wollten!!! Leider war mein Warmblüter zu diesem Zeitpunkt nicht der einfachste. Heute bin ich froh das es so gekommen ist. Denn ich habe über einige Tellerränder geschaut, gutes und schlechtes gesehen und erlebt. ABER ich habe sehr viel gelernt.
Meine Ziele (hier kann ich nur von mir sprechen) ist ein Losgelassenes Pferd das in leichter Anlehnung geht. Gute Muskulatur aufbaut um mich noch lange Gesund und Munter durch die Gegend tragen zu kann.
In diesem Sinne MEHR Tolleranz und Offenheit, den man lernt NIE aus in der Reiterei und im Umgang mit dem Pferd.
Schönen Tag noch an Alle!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 11:12 
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Scholli hat geschrieben:
Meine Ziele (hier kann ich nur von mir sprechen) ist ein Losgelassenes Pferd das in leichter Anlehnung geht. Gute Muskulatur aufbaut um mich noch lange Gesund und Munter durch die Gegend tragen zu kann.


Wieso konntest/kannst Du dieses Ziel nicht durch die Wege der FN erreichen?

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 11:19 
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Scholli, schöner Beitrag: Ich könnte nahezu das Gleiche schreiben. Satz für Satz. Nur dass mein erstes Pferd nicht schwierig war, sondern durch falsches (FN)-Reiten (schon als ich ihn vierjährig kaufte) körperlich ein Wrack.

Ich habe, Jahre nachdem ich mein Reiten (auch dank Anstößen wie Legerete) umgestellt habe, wieder einmal Unterricht bei einer FN-Richterin genommen (beide anderen Ausbilder die ich zu diesem Zeitpunkt hatte waren gleichzeitig weggezogen) und habe mich (eigentlich wider besseres Wissen und meinen Bauch) auf ihren Unterricht eingelassen. Besagtes Pferd hatte eine Woche lang richtig Rückenaua und es brauchte zwei Behandlungen bis er wieder takko war.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 11:51 
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ich bin eigentlich in einer wichtig wichtig Sitzung und hab nur minutenweise ab und an mal Zugang zum Netz, ich melde mich heute abend in ruhe...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 12:05 
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@Baura

mich würde es auch interessieren, welche Unterschiede Du meinst!
Erstens in den Pferden uns
Zweitens in den Zielen der Reitweisen FN/Legerete.

Ich sehe so nicht wirklich viele Unterschiede, zumindest wenn ich von dem wirklich Ziel ausgehe, nicht auf dem weg dahin. Aber so wie es aussieht habe ich da (noch) nicht die Richtige Sichweise.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 12:13 
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Singvogel hat geschrieben:
Nur dass mein erstes Pferd nicht schwierig war, sondern durch falsches (FN)-Reiten (schon als ich ihn vierjährig kaufte) körperlich ein Wrack.

Ich habe, Jahre nachdem ich mein Reiten (auch dank Anstößen wie Legerete) umgestellt habe, wieder einmal Unterricht bei einer FN-Richterin genommen (beide anderen Ausbilder die ich zu diesem Zeitpunkt hatte waren gleichzeitig weggezogen) und habe mich (eigentlich wider besseres Wissen und meinen Bauch) auf ihren Unterricht eingelassen. Besagtes Pferd hatte eine Woche lang richtig Rückenaua und es brauchte zwei Behandlungen bis er wieder takko war.


Das kapiere ich jetzt nicht: Du sagst doch selber, daß es "falsche FN-Reiten" war, das Dein Pferd kaputt gemacht hat. Das FN-System kann doch nun nichts dafür, wenn sich die Reiter unfähige Ausbilder aussuchen. Es ist doch keine Reitweise davor gefeit, daß sie vermeintliche Ausbilder und Anhänger hervorbringt, die das System falsch auslegen und dem Pferd mehr schaden als nutzen. Ich gehe davon aus, daß man als Befürworter der FN-Reitweise, das meint, was in den Richtlinien steht - und nicht was manche daraus machen.

Auch wenn es sicherlich richtig ist, daß Pferde exterieur- und auch interieur verschieden sind, weichen weder ihr grundsätzlicher Muskel- und Knochenaufbau noch ihre natürlichen Bedürfnisse von einem gewissen Standard ab. Sicherlich kann man exterieurbedingt nicht jedes Pferd zu einer erfolgreichen Grand Prix-Teilnahme ausbilden, aber genausowenig läßt sich eine schwere Kaltblutrasse erfolgreich in den Rennsport bringen. Aber pferdeschonendes, gesunderhaltendes Reiten nach den (korrekt ausgelegten) FN-Richtlinien sollte eigentlich mit jedem Exterieur machbar sein. Wobei wir wieder beim Ausgangspunkt wären, daß gutes Reiten weniger von der Reitweise als vielmehr vom Ausbilder abhängt.

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 12:16 
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Komisch ist nur, das ich u.a. bei einem xenophon ausbilder,.der bis grand prix ausbildet, alle ausbildungsweisen mit ein fliessen lasse. Grundton ist ganz klar fn. Aber es kommen auch mal herr karl und western ansätze hinzu.

Alles, was mich ohne gewalt oder zwang nach vorne bringt, hat recht.

Und ich finde die diskussion sehr interessant. Würde mich auch über erklärung von hand ohne bein und bein ohne hand freuen.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 12:26 
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Snoeffi hat geschrieben:
Scholli hat geschrieben:
Meine Ziele (hier kann ich nur von mir sprechen) ist ein Losgelassenes Pferd das in leichter Anlehnung geht. Gute Muskulatur aufbaut um mich noch lange Gesund und Munter durch die Gegend tragen zu kann.


Wieso konntest/kannst Du dieses Ziel nicht durch die Wege der FN erreichen?

Snoeffi


Weil in meiner Umgebung die FN Ausbilder, die ich wollte, nicht bereit waren mich zu Unterricht und/oder mein Pferd zu Bereiten. Und ich war nicht bereit jemanden zu nehmen (FN Ausbilder) der mit "Schaufzügelmethoden" Pferde ausbildet. Wenn man ein sogenanntes "Problempferd" hat, die Leute (Ausbilder) einen aber kennen und wissen was man Reiterlich kann (somit für diese Leute klar war das es NICHT alleine am Reiter liegt) wollen die da nicht ran. Meine Erfahrung!
Somit hätte ich bestimmt mit einem GUTEN FN Ausbilder diese Ziele auch erreichen können :wink:

@Singvogel
:knuddel: nur Menschen die so etwas erlebt haben, können diesen eingeschlagenen Weg Nachvollziehen.

@ALL
Es gibt in jeder Reitweise, System usw. GUTE und SCHLECHTES Reiten. Das schwierige daran ist für sich Persönlich zu erkenne ob der eingeschlagene Weg sich und seinem Pferd gut tut und man seinem Ziel näher kommt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 12:30 
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Alia hat geschrieben:
Auch wenn es sicherlich richtig ist, daß Pferde exterieur- und auch interieur verschieden sind, weichen weder ihr grundsätzlicher Muskel- und Knochenaufbau noch ihre natürlichen Bedürfnisse von einem gewissen Standard ab. Sicherlich kann man exterieurbedingt nicht jedes Pferd zu einer erfolgreichen Grand Prix-Teilnahme ausbilden, aber genausowenig läßt sich eine schwere Kaltblutrasse erfolgreich in den Rennsport bringen. Aber pferdeschonendes, gesunderhaltendes Reiten nach den (korrekt ausgelegten) FN-Richtlinien sollte eigentlich mit jedem Exterieur machbar sein. Wobei wir wieder beim Ausgangspunkt wären, daß gutes Reiten weniger von der Reitweise als vielmehr vom Ausbilder abhängt.


Nur am Rande, auch ein Herr Karl bezieht sich auf die Ausbildungsskala! Sehr viele "Reitweisen" lassen die Ausbildungsskala einfliessen in ihre Weg. Wenn ich es richtig im Kopf habe (müsste Nachschlagen) ist die Ausbildungsskala bei Herrn Karl rund weil sich ja alles irgendwie auch Gegenseitig Beeinflusst!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 12:38 
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Ich finde die Diskussion auch sehr interessant, ich habe Erfahrung im Ausbilden von Isländern. Ich hatte das Glück auf einem Deutschen 4-Gang Meister reiten zu lernen.

Und eben diesen habe ich dann (zusammen mit meiner Mutter) "umgelernt" von Isländisch zu "FN". Er ging mit 22 Jahre auf L Dressur Niveau und beherrschte alle Seitengänge in Perfektion. Dazu dann noch einen sehr sauberen Tölt :rosawolke:

Mein Zweiter war ein "verkorkster" Isländer aus dem Schulbetrieb: Kopp hoch recken und im Trölt wegrennen dazu noch eingemischt Schweinepass. Aber 100% Verlasspferd

Den habe ich auch mit "FN" hin bekommen, der konnte auch wieder schön die Gänge trennen als er endlich wieder gelernt hat den Rücken auf zu machen.

Ich bin der Meinung, dass jede Art der Ausbildung mit dem Reitlehrer und dem Schüler steht und fällt. Grundsätzlich sind die doch alle nicht groß verschieden, Ziel der Reitweisen ist es doch möglichst Pferdeschonend auszubilden (wie Snoeffi so schön schreibt).

Und auch mir fällt immer wieder auf: ja ich als FN-Reiter werde immer in die LDR Schublade gesteckt egal bei welchem "alternativem" Kurs ich auftauche. Ganz konkret war es einmal bei einem Longenkurs auf eine VFD Anlage und das zweite Mal auf einem Geitner Lehrgang.

Da wird man gleich als Rollkurverfechter abgestempelt nur weil man sagt sein Pferd ist nach FN bis M-Dressur ausgebildet.

Tja, und erst wenn sie dann eben dieses Pferd laufen sehen kommt dann: Oh der geht aber schön, gar nicht so eng wie alle Anderen von der FN :wallbash:

Und ja ich möchte auch gerne wissen was es denn nun genau mit der Legerétè auf sich hat, ich habe noch Platz auf meinem Tellerrand :angellie:

Gruß Babs

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The early bird may get the worm, but the second mouse gets the cheese !


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 12:45 
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Ich denke auch das das Ziel von uns Reitern doch fast alle das selbe ist - nämlich wie schon geschrieben, ein losgelassenes Pferd das den Reiter ohne Schaden bis ins hohe Alter tragen kann und man als Reiter auch noch Spaß bei der Sache hat :wink:

Ist es nicht so, dass gerade bei der "nicht FN" Reiterei das Pferd viel weniger unter dem Reiter "eingespannt" ist? Also ich habe ja einen tollen FN Reitlehrer der im Gegensatz zu vielen RL hier in der Gegend sehr auf den Sitz des Reiters achtet und auf wenig Handeinwirkung- zudem sollte eben der äußere Zügel der vorherrschende sein. Bei besagten andere RL erlebe ich es aber sehr oft, dass überwiegend über den inneren Zügel geritten wird und eben viel mit der Innenstellung der Kopf in gewünschte Lage gebracht wird. Interessanterweise gibt es aber auch bei dieser Methode viele Reitschüler die hoch erfolgreich im Turniersport sind. Wenn man bei denen allerdings beim Training zuschaut kann einem schon mal :kotz: werden.
Bei meinem RL muss ich halt viel mit dem Bein nachtreiben (gut das Exterieur meines Pferdes ist auch schwierig, weshalb sie sich mit dem Untertreten der HH schwerer tut als ein korrekt gebautes Pferd- gerader Rücken, gerades Hinterbein) und ich denke das wird bei den anderen "Reitweisen" auf eben einem anderen Weg mit weniger Druck am Bein erreicht, oder?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2013, 12:51 
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Ich reite ja nun erfolgreich seit Jahren nach Fn Turnier und Unterricht. Ich reite Warmblüter, Friesen, Cobs, Tinker, Haflinger, diverse Gangpferde, Araber und viele andere. Um ein motiviertes gesundes leichtrittiges Pferd zu haben schaue ich mir gerne verschiedene Ausbilder und Systeme an, bin bereit hart an mir selbst zu arbeiten:

Gangpferde bei diversen Ausbildern geritten, oft in Reken gewesen, Unterricht nach Sally Swift und Peggy Cummings, Feldenkrais auf dem Pferd, Chiron Springen, Parelli und andere Horsemanship Trainer, Schiefentherapie nach Schöneich, Trainer nach PK und Branderup, Tellington Jones

Mit meiner damaligen Stute kam ich nicht weiter, wir stagnierten auf A Niveau und ich wollte neue Impulse: die damalige Trainerin hatte eine Ausbildung nach Penquitt und PK. Gut gefallen hat mir damals die vermehrte Erarbeitung der Seitengänge zur Gymnastizierung, auch oder gerade bei einem Pferd auf A Niveau. Meine FN Trainer hatten das auf dem Ausbildungsstand nicht mit einbezogen. Die verbesserte Geraderichtung führte zu mehr Losgelassenheit. Auch gut war die Idee mein Pferd mit Impulsen statt Dauerschenkelbeschallung ausbilden zu wollen. Der Weg dorthin war in Verbindung mit der sehr hohen Hand für mein damaliges Pferd nicht sehr glücklich gewählt, meine Stute lief nach einiger Zeit weder mit mir noch mit der Trainerin. Aber auch diese konnte über den Tellerrand schauen und hat die Situation durch Stangen- und Cavalettiarbeit gelöst. Nachdem ich meine Einstellung zu meinem Pferd überdacht und geändert hatte konnte ich meine Stute (ohne Turnierambitionen) zu hause noch bis M Niveau ausbilden.

Sehr verwirrt haben mich bei PK Abkauübungen im Schritt, Außensitzen zum Angaloppieren (weiß nicht ob das generell so ist) und ich habe das frische freie Vorwärts mit offenem Genick und Rücken und Spüren der HH vermisst (mag an der Umsetzung gelegen haben). Mir war das System PK immer zu handlastig und zu "fehleranfällig". PK´S Kritik an der FN kann ich teilweise durchaus nachvollziehen. Ich finde es nur schwierig, ein System was ein sehr gefühlvoller und sehr begnadet reitender Mensch alleine entwickelt hat auf die Masse der Menschen anzuwenden, ganz zu schweigen von den Pferden. Das System FN ist von einer Masse für die Masse gemacht, das ist doch schon gleich viel offener und lässt mehr Spielraum für den einzelnen. Ich sehe FN Anfänger auf korrekt! ausgebundenen Pferden sicher ihre Kreise ziehen und irgendwann ohne Hilfszügel weiterlernen. Ich sehe PK Anfänger mit hohen Händen auf Pferden mit der Nase senkrecht in der Luft, den Rücken nach unten weggedrückt und die Reiter ums Gleichgewicht kämpfend durch die hohe Hand rumwackelnd auf dem Pferd. In meinen Augen ist das FN System für einen Einsteiger das sicherste und am besten durchdachteste System, seit Jahrhunderten erprobt und dazu gemacht Pferd und Reiter mit dem kleinst möglichen Schaden korrekt zusammen finden zu lassen.

Dass die Umsetzung egal bei welcher Reitweise entscheident ist und das es in allen Reitweisen gute und schlechte Ausbilder gibt ist klar.
Aktuell habe ich ein PK Ausbildungspferd zur Korrektur, bestimmt auch nicht die Regel aber: Dem Kleinen sind Schenkelhilfen nicht klar, sie bedeuten nur: Kopf hoch und los. Er ist sehr schief, kennt keinerlei Anlehnung und kein Übergang übern Sitz ist möglich.

In meinen Augen kann ein Pferdeausbilder, der nichts neben sich gelten lässt und ein Patentrezept für alle Pferde hat niemals recht haben!

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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Arthur William Russel


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