Was für ein Wochenende...und was für ein Pferd
Nur der Fahrer hat leider etwas spät angefangen die Sache ein bisschen ernster zu nehmen. Freitag war alles einfach zu easy. Früh da gewesen, früh alles aufgebaut - sprich jede Menge Zeit für Unfug.

Gegen 5 kehrten wir schon bei den ersten Kollegen zum Begrüßungsschnapps ein. Dann haben wir uns auf einem anderen Lager zum Bier niedergelassen, wo nachher nur noch Leute saßen, denen der anwesende Bierkasten gar nicht gehörte. Leer wurde der trotzdem. Und dann stand ja noch der Sekt mit den Vereinskollegen an... Meinen Mann musste ich zu später Stunde dann aus dem Bierzelt retten, von wo wir uns dann gegenseitig stützend in Richtung unseres Bettes aufmachten. Keine Ahnung wann das war.
Dementsprechend war die Lage am Samstagmorgen.

Nur mit Sonnenbrille zu ertragen. Und der zu begehende Kegelparcours hatte es wirklich in sich - Linienführung einer S, Abmessungen einer M (Gottseidank, wenigstens das...). Aber erstmal stand ja Dressur an, wo mehr die Überlegung war, übergebe ich mich noch auf dem Abfahrplatz oder erst auf dem Viereck. Diese Schüttelei... Naja, entsprechend fiel das Gefahre aus. Ich konnte mich dunkel erinnern, dass mir eine kompetente Richterin 2 Wochen vorher gesagt hatte, ich solle man nicht so überpacen. Ja, da schnecken wir doch mal gelassen durchs Viereck, dann schüttelt es auch nicht so. Und das wo da zwei Richter aus dem benachbarten Bundesland saßen, die ein gewisses Interesse hatten ihre eigenen Leuten wohlwollend zu begutachten. Wie dumm oder vernebelt kann man eigentlich sein? Egal, 11. Platz und unter 400 Punkte - das kommt dann dabei raus.
Das war mir dann auch irgendwie schon auf dem Weg zum Kegelparcours klar, und endlich wurde mal der Schalter umgelegt. Besser spät als nie. Scheiß auf den dicken Kopf, Scheiß auf den schimpfenden Magen, jetzt gehts auf Angriff. Und das ging dann auch wie die Feuerwehr. 3 Minuten richtig harte Arbeit, aber Null und in der Zeit, und das schafften nur 5 von 24. Wir waren dann 4. und hatten uns dadurch in der Kombi schon mal von 11 auf 7 vorgearbeitet.
Aber abgerechnet wird zum Schluss, und Samstagabend gabs alkoholfrei und zeitiges Zubett gehen, um dann Sonntag auch die 5 Hindernisse anzugreifen. Das haben wir dann auch gemacht. Drittbeste Zeit in Hindernis 1, bei der Ausfahrt ruft uns noch ein Fahrerkollege zu, macht mal nicht so schnell. Hindernis 2 wieder drittbeste Zeit. So ging das weiter...bis zum Wasser. Da hatte ich letztes Jahr schon eine Ehrenrunde, weil das Kleine Schwarze mir so schnell ins Wasser sprang, dass ich die Kurve ins Tor nicht kriegte. Nun war es genauso wieder ausgeflaggt, nur von der anderen Seite. Und ich denk noch, klappt das, klappt das - und wusch - wieder vorbei. Ja, nicht denken, einfach F A H R E N

Also, wieder Ehrenrunde, 10 sec. verloren, und alles was wir in 1 bis 3 rausgeholt hatten. In 5 dann nochmal hingehalten, kurz und schnell mit einem kleinen Rumpler, da habe ich auch gedacht, muss er mal durch.
Aber es war wohl schwer genug, eigentlich hatten fast alle ihre kleinen und größeren Problemchen, und am Ende waren wir tatsächlich 6. im Gelände, 4. in der Kombi und es gab noch Bronze in der Bezirksmeisterschaft.
Und was lernen wir daraus?
- Die Kombiwertung fängt mit der 1. Prüfung an, nicht mit der 2.
- Gesoffen wird nur so viel wie man verträgt.
- Wenn man irgendwohin rum will, WILL man da auch rum und denkt nicht darüber nach, ob man das wirklich möchte und ob es auch klappt.
Ja, es müsste eigentlich Lernsport statt Fahrsport heißen...
Und Yvel habe ich dort auch getroffen und kurz gesprochen, die hat sogar bei Facebook ein Foto von uns eingestellt, wo man den Fight in Hindernis 1 richtig gut sieht. Fand ich ganz lieb, vielen Dank dafür!