So sind/waren auch meine Gedanken. Ich mag auch nicht irgendwann in X Jahren mal meinem Kind oder anderen erzählen: das war ein toller Hund, hat dann leider gebissen und musste eingeschläfert werden (überspitzt formuliert). Ich würde ihn lieber in Erinnerung behalten wie er eben war. Das ist aber nur MEIN Empfinden.
Ansonsten wird die Entscheidung gerade immer schwerer. Ich hätte ihn theoretisch direkt bei der Diagnose einschläfern lassen u meine Familie vor vollendete Tatsachen stellen sollen. Habe ich nicht getan und nun arbeiten ALLE gegen mich.
Das Einkoten wurde deutlich besser. Liegt aber auch daran, dass ich mir die Zeit nehme noch öfter mit den Hunden raus zu gehen (inkl Nachts). Diese Verwirrtheit bemerke ich ca 1-2x täglich. Die Situationen lassen sich durch "Schlüsselwörter" schnell auflösen. Das sieht zB so aus: wir gehen ganz normal spazieren, Hund bleibt plötzlich stehen und schaut mich "planlos an", reagiert nicht auf das Komando "komm", Leinenzug, ansprechen... Sage ich aber "Ball" und zeige ihm diesen, ist er sofort wieder da und alles funktioniert wieder (ein Hoch auf den Balljunkie ... was habe ich das früher immer verflucht

).
Im Moment läuft es gut, er kommt auch mit der neuen Eingeschränktheit gut klar. Auf freiem Feld lasse ich ihn laufen, wenn Leute kommen und wir im Dorf sind ist er angeleint und die Leute wissen um seineKrankheit und sind entsprechend vorsichtig und etwas zurückhaltender. Das geht also alles.
Er läuft am Pferd mit, er spielt unermüdlich Ball, er geht schwimmen und spielt den halben Tag in seinem "Planschbecken". Er hat auch noch Kontakt zu Hunden, lebt jetzt nicht völlig isoliert. Nur handelt es sich dabei halt um Hunde in der Familie, die er sehr gut kennt. Fremde Hunde meide ich, Kinder, wie bereits gesagt, sowieso.
Es ist verdammt schwer und ich bin eigentlich niemand, der sich vor dem Einschläfern scheut. Ich habe schon viele Hunde auf dem letzten Weg begleitet, nur ging es diesen offensichtlich dauerhaft schlecht. Klar wird das beim Border nicht besser und natürlich ist es eine Frage der Zeit. Aber noch können wir und er gut damit umgehen.... Wenn ich Schmerzen vermute, gibt es Schmerzmittel. Bisher funktioniert das gut.
Wie gesagt: vernünftiger wäre, es jetzt zu beenden. Damit stehe ich aber in der Familie und im Freudeskreis alleine da...