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 Betreff des Beitrags: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2013, 23:08 
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hallo an die weidespezialisten,

wir haben für 2 Pferde ca. 1,5 ha weide, unterteilt in 4 weiden. die letzten 2 jahre hatten wir keine Probleme mit zu viel Klee, da waren es sogar noch 3 Pferde.

wir wechseln ca. alle 2 wochen die weide, so daß sich die einzelnen flächen wieder 6 Wochen erholen können.

das problem mit dem Klee (sehr viel weißklee u etwas rotklee) besteht nur auf einem stück.

normalerweise mulchen wir die weide immer direkt nach dem umstellen. das stück wo so viel klee wächst wurde bis Oktober letzten jahres beweidet und dann, da der mulcher kaputt war, nicht mehr gemulcht. auf dieses stück kamen sie dann Mitte Mai für 2 Wochen. da ist noch kein Klee gewachsen. das stück dann gemulcht und jetzt wächst sooo viel Klee!

was haben wir falsch gemacht?

auf dieses stück kämen sie wieder in ca. 2 Wochen, aber da kann ich meine pssm positive Stute nicht draufstehen. bin etwas ratlos, was ich jetzt machen soll.


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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2013, 15:15 
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Klee wächst besonders gut auf nähstoffreichem Boden, der aber arm an Stickstoff ist. Umkehrschluß: Klee hält man mit Stickstoffdüngung kurz, besonders Kalkstickstoff im Frühjahr ist angesagt.

Wenn der Klee flächendeckend gewonnnen hat, kann man an gezielten Pflenzenschutz denken, allerdings ist z.B. bei Simplex die Wiese dieses Jahr nicht mehr für Pferde nutzbar.

Gruß,

Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2013, 18:04 
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Hallo!

Wenn der Klee durchkommt, ist die Weide meist zu kurz in den Winter gegangen.
Ich hatte dieses Frühjahr auch schon für unsere Waldweide überlegt, ob wir da spritzen sollen.
Da stand sehr viel Weißklee, aber wir haben nur gedüngt und es wachsen lassen. Jetzt hat das Gras den Klee überwachsen und der stirbt jetzt den Lichmangel Tod und düngt die Weide. Die Ponis werden auch erst in 2-3 Wochen dahin kommen, bis da ist dann alles an Gras ausgeblüht und die Samen raus gefallen.
So spart man sich auch gleich das nachsäen.

Viele Pferdeweiden kommen zu kurz d.h. weniger als 5 cm in den Winter, besser sind sogar 7-8 cm.
Wir haben letztes Jahr auch zu lange gewartet, weil das Wetter noch so schön war, leider waren dann die eh kurzen Stellen zu kurz ab gefressen und sind auch bis zum Winter nicht mehr nachgekommen. Die Geilstellen habe ich im Dezember nochmals nachmähen müssen, da die über 20 cm hoch waren.

Ja, man macht sich oft selber Arbeit, die nicht notwendig ist.

Also mulchen, säen und düngen.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juni 2013, 22:27 
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Beiträge: 61
danke für eure antworten!

hatte die weide letztes jahr mit NPK Dünger gedüngt, weil mir von kalkstickstoff abgeraten wurde, wegen hufrehegefahr. war vielleicht ein Fehler.
werde also im Frühjahr kalkstickstoff düngen. hab mir auch schon überlegt ne bodenprobe einzuschicken. aber nahcher krieg ich ne falsche Empfehlung, ich will ja keine fette kuhweide.
vielleicht hätten wir auch noch nicht mulchen sollen? da das gras ja noch nicht wirklich geblüht hat, haben wir es eventl. zu früh geschnitten, daß sich der Klee so ausbreiten konnte.

und die weide ist auf jeden fall zu weit runtergefressen gewesen. das war sie die jahre davor allerdings auch u da kam kein Klee.
das ist halt das stück von unseren hangweiden, das am flachsten ist und deswegen sind die Pferde da bis oktober drauf.

auf jeden fall lass ich da die pferde jetzt nicht für 2 wochen drauf, sondern nur tageweise u mit fressbremse. hoffe das funktioniert so, ohne das eines schaden nimmt. sonst muss ich mir doch noch 2 zebus oder so anschaffen, denn die 2 kommen mit dem fressen eh nicht hinterher.

lg


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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juli 2013, 12:16 
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Wenn du die Bodenprobe einreichst, kannst du doch angeben, dass es eine Pferdeweide sein soll.

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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2013, 14:24 
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Hmm,

also, die Bodenprobe hat erstmal nichts mit der geplanten Bewirtschaftung zu tun. Da wird eine Analyse des Ist-Zustandes gemacht und allerhöchstens die benötigte Kalkmenge ausgerechnet.

Die Grunddüngung, also die Versorgung mit P und K sowie Ca und S hat auch nichts mit Kuhwiese oder nicht zu tun, das ist so wie "ein Pony braucht kein Mineralfutter". Interessant ist erst die Stickstoffdüngung in Relation zum Bewuchs. Wenn ich Weidelgrass ordentlich mit Stickstoff vollknalle, dann bekomme ich eine "Kuhwiese". Ordentlich heißt hier 70-80 kg/ha N pro Aufwuchs. Bei 200 kg Kalkstickstoff hat man so ca 40 kg langsamwirkenden Stickstoff aufgebracht, da ist man weit weg von "Hochleistung".

Die Begründung, wie Kalkstickstoff Rehe auslösen soll, würde mich dann auch noch interessieren.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2013, 14:36 
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Ja aber wenn ich eine Bodenprobe abgebe, werde ich beim Ergebnis doch beraten, was ich brauche?
Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Ich wurde dann immer gefragt, was da für Tiere rauf sollen.

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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Juli 2013, 08:21 
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Beiträge: 4710
"Meine" Weide ist ja auch total verkleet :? Weissklee :? leider hatte der Kalk..? nix gebracht, das Zeug verbreitet sich rasend schnell und fühlt sich anscheinend auf unserem Boden sauwohl. Komischerweise, nur 30 Meter weiter auf der angrenzenden Weide - ist NICHTS NULL Klee. :keineahnung:

Allerdings sehr vermost und durch Bäume teilweise "dunkler"

_________________
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Juli 2013, 09:03 
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Das würde mich auch mal interessieren. Wir probieren hier seit 2 Jahren die Weiden wieder zu Weiden zu machen. Bodenproben ziehen wir jedes Jahr. Was ich dem Boden zuführe hat doch nichts mit der Grasansaat oben drauf zu tun oder meinem Weidemanagement, denn das sind ja die auslösenden Rehefaktoren. Meine Nachsaat wird hergestellt unter den Gesichtspunkten, was wächst auf unserem Boden und für Pferde und nicht für Milchkühe. Damit es auch wächst muß ich dementsprechend den Boden bewirtschaften. Und Bodenproben, wenn man nicht noch zusätzliche spezielle Werte möchte, kosten mitlerweile ein Appel und ein Ei. Beim örtlichen Raiffeisenmarkt vorbei fahren, Tüten und Fragebogen holen oder direkt bei der Lufa anfragen, was und wie sie es haben möchten und so ist man auf der sicheren Seite und bewirtschaftet nicht ins "blaue" hinein.


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 Betreff des Beitrags: Re: zu viel klee auf der weide
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Juli 2013, 12:13 
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Registriert: 9. Mai 2007, 05:39
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Hallo!

Weißklee ist meist eine Sache der Überbeweidung durch Pferde. Der Klee wächst am Anfang schneller als das Gras und nimmt das Licht.
Dagegen ankämpfen kann man mit der Chemiekeule, nur dann ist die Weide je nach Mittel ggf. den ganzen Sommer nicht als Weide zu nutzen.
Ok, das hat dann weitere positive Effekte, aber in dem Jahr ist es nervig, wenn man eh schon zu wenig Fläche hat.

Bleibt die mechanische Bekämpfung. D.h. Stickstoff zuführen, damit auch das Gras wächst, zumindest genau so gut wie der Klee.
Dann früh im Jahr mulchen, bevor die Pferde auf die Weide kommen. So verhindert man, dass der Klee blüht, das tut er ja recht früh.
Außerdem kann dann das Gras den Klee überwachsen und der Klee kommt wegen Lichtmangel nicht mehr nach.

Nur darf man dann zum Winter hin nicht die Grasnarbe zu kurz und/oder löcherig haben. Das heißt ggf. schon Mitte September ist schon Ende mit Weide.
Auch das stört viele, weil sie den Indian Summer ausnutzen wollen, nur leidet dabei die Weide.

Wenn bis Ende Oktober das Gras höher als 10 cm gewachsen ist, noch mal mähen/mulchen, sonst kann es bei Schnee zu Fäulnis oder Schimmel kommen.

Im Frühjahr dann düngen und nachsäen, dabei aber eine Kleefreie Mischung nehmen, sonst nutzt das alles nichts.

Wir teilen die Weiden ja zusätzlich in kleinere Stücke, so das auf den später genutzten Stücken das Gras ausgeblüht ist und die Samen zum größten Teil auch schon gefallen sind. Das erspart eine zweite Nachsaat. Und auch nach dem ersten Abfressen sollte wieder gedüngt werden, kann zwar sparsam ausfallen, aber ein kleiner Stickstoff Boost fürs Gras wirkt schon Wunder.

Meist dauert das ganze 2-3 Jahre, weil ja meist der Klee einmal geblüht und Samen gebildet hat, die auf der Weide verbleiben.

Wir haben bisher noch nie ein größeres Stück Weide gespritzt, sondern haben es immer mit viel Arbeit hin bekommen. Teilweise haben wir Pflanzen, auch Gräser, die unerwünscht sind, 4-5 mal im Jahr abgemäht, irgendwann kommen die nicht wieder bzw werden von anderen verdrängt.
Die Giftspritze kommt zum Einsatz, aber sehr sparsam, bei der Eintelpflanzen Bekämpfung. Mit dem Liter Simpelx bin ich über 4 Jahre ,bei ca. 2,5 ha ausgekommen.
Normal sind 1-2 Liter pro ha pro Einsatz, wobei Simplex ja max einmal pro Jahr genutzt werden soll.

Ganz zu Anfang am Stall haben wir unsere Waldweide, die ziemlich runter gekommen war, einmal gemulcht und in Jahr danach hat unser Bauern sehr spät Heu dort gemacht. Da hatten wir entsprechend Heu bevorratet und die Pferde auf den Ausläufen stehen. Zwar für den Sommer nicht so toll, dafür hat man dann aber wieder jahrelang was von der Weide gehabt.

Gruß Torsten


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