Heute ist es bei mir so weit... Nach mehreren Gesprächen mit meinem TA wird meine 19jährige Stute heute erlöst. Auch sie hat COPD und hat diesen Winter lange nicht so aufgebaut wie letzten und kam schon viel schlechter jetzt ins Frühjahr...
Da sie auch sehr dünn ist (trotz genügend Futter) und nicht mehr zunimmt, im Gegenteil, haben wir uns nun für diesen Schritt entschieden.
Ich vertraue meinem Tierarzt zu 100%, er ist niemand der einfach so einschläfert, wenn er der Meinung ist dass es noch eine Möglichkeit gibt, dass das Pferd nicht leidet, dann sagt er es. Aber er meint ich zu dem Tier so keinen Gefallen mehr.
Trotzdem zweifel ich... Ist das normal? Sie ist vom Kopf her noch so munter, zickt rum, freut sich wenn ich komme, wenn Fressen kommt, wenn es auf die Koppel geht. Geritten wird sie nicht mehr. Aber sie atmet sehr schlecht. Woher weiss ich, dass sie sich mit dieser Situation nicht abgefunden hat, dass sie nicht mehr so kann wie sie will? Alte Menschen können oft auch nicht mehr wie sie wollen, sind aber trotzdem glücklich.
Oder zweifel ich nur weil ich weiss dass es mir das Herz bricht?
Jeder sagt, man sieht es dem Tier an wenn es so weit ist. Bin nur ich so dass ich das ich das meinem Pferd nicht ansehe / ansehen will?
Andererseits tut es mir weh sie so zu sehen. Dünn, pumpend, manchmal strengt sie der Weg zur Koppel schon so an dass die Lunge pfeift.
Da bin ich dann erleichtert die Entscheidung getroffen zu haben.
Mein TA sagt dass ich daran denken soll, dass ich nicht nur Verantwortung übernommen habe dass es meinem Pferd gut geht, sondern auch dafür dass ich es gehen lasse wenn es ihm schlecht geht.
Ein Pferd mit gebrochenem Bein ist im Kopf auch noch fit, kann aber nicht mehr.
Mein Kopf sagt ja schon dass es das richtige ist, aber mein Herz zweifelt...
Ich weiss ja schon dass ich es nur aufschieben würde, weil ich die Entscheidung nicht treffen kann oder will. Aber es ist so schwer...
