keystone hat geschrieben:
Soweit ist mir ja alles klar, kann mir als Physiknulpe jemand das mit den mehreren Erdungsstäben erklären?

Also gut:
1. Strom fließt nur, wenn ein Stromkreis geschlossen ist. Hier ist der Kreis: Ausgang Gerät -> Zaun-> Pferd-> Boden -> Erdungsstab -> Erdungsanschluß Gerät
2. Wieviel Strom fließt, hängt bei fester Nennspannung davon ab, wie gut alle diese Elemente im Stromkreis leiten und wie gut die Übergänge zwischen den einzelnen Elementen sind. Schlechte Leiter bzw Übergänge "verbrauchen" Spannung.
3. Der Zaunprüfer simuliert das Pferd, das an den Zaun kommt. Die Spannung, die da angezeigt wird, ist der Rest, den die anderen Elemente des Stromkeises übrig lassen.
4. Wenn mir das nicht reicht, muß ich dafür sorgen, daß die anderen Teile besser leiten.
5. Der Übergang Boden->Erdungstab ist ein kritischer und verbraucht viel Spannung. Wenn es z.B. rund um den Erdungsstab sehr trocken ist, leitet es schlecht. Genau so, wenn der Bodenschluß nicht gut ist. Oder wenn die Oberfläche von dem Stab korrodiert ist. oder, oder. Je mehr Kontakt zwischen Boden und Erdungsstab hergestellt wird, desto besser. Man könnte also nun einen mehrere Meter langen Stab einschlagen oder Stahlmatten im Boden verlegen. In der Praxis am einfachsten ist es, mehrere Stäbe einzuschlagen und damit die nicht alle gleichzeitig zufällig in schlechtem Boden stehen, soll man Abstand zwischen den Pfählen lassen.
6. Genauso kritsch kann der Übergang Zaun->Pferd sein, wenn das Tier eine Wuschelmähne hat. Hier kann Mähne naß machen ein völlig neues Zaunerlebnis für das Pony werden :-)
Gruß,
Pegasus