So, und nu erzähl ich Euch noch die ganze Wahrheit, warum ich noch so angesäuert bin. Ich weiß, ich bin bescheuert, dass ich mich überhaupt darauf eingelassen hab, aber, bringt ja eigentlich nur zum Ausdruck, dass ich eigentlich auf das vertraut hatte, was VORHER vereinbart war.
Der SB hat auch noch eine Ferienwohnung und bietet Ausritte an. Bedingung, dass ich dort überhaupt mit meinen Pferden einziehen durfte, war, dass doch wenigstens
ein Pferd von ihm diesbezüglich
gelegentlich mitgenutzt werden kann. Soweit so gut, hab ich kein Problem mit. Der eine ist wirklich cool und brav, gut im Gelände zu reiten und ich hab drei Pferde und nur einen Hintern, kann also nicht jeden Tag alle drei reiten. Kommt mir entgegen, dass zumindest einer noch zusätzlich „beschäftigt“ ist.
Jetzt will er aber auch noch mein zweites Pferd dafür !!! Und plötzlich ist nicht mehr nur von gelegentlich die Rede. Was er so beiläufig erzählt, laufen die wohl jetzt über den Sommer im Dauereinsatz. Zähneknirschend will ich ihm eigentlich auch diesen Gefallen tun, allerdings mit erheblichen Einschränkungen, denn:
a) er ist sehr geländeunerfahren und einfach nur anstrengend im Gelände (interessiert den SB nicht, er hat ja eine Geländereiterversicherung)
b) er kann nur max. 2x die Woche laufen, da er ein „kleines“ Handicap hat (interessiert den SB nicht, er läuft doch gut)
c) er ist nun mal ein ganz anders Pferd, braucht Sicherheit und Konsequenz vom Reiter, ob der damit klarkommt, wenn ständig andere auf ihm rumrutschen, keine Ahnung (interessiert den SB nicht – er ist ja schon zweimal auf ihm geritten, er kennt das Pferd ja jetzt - aha !!)
d) sobald ich merken sollte, dass er sich negativ entwickelt, ist sofort Schluss mit ihm (SB war sichtlich angepisst deswegen)
Auf meine Frage, wie wir das denn regeln, wann er welches Pferd braucht, konnte er mir keine Ansage machen. Weil, er weiß es ja selbst meist nicht, da es ja immer sooooo spontan ist.
Da ich ehrlich gesagt nicht ganz einsehe, dass ICH darauf Rücksicht nehmen muss, wann seine Reitgäste Lust und Laune zum Reiten haben, hab ich einen Plan gemacht, wann er die Pferde einsetzen kann. Passt ihm natürlich auch nicht, weil, „das ist ja dann bindend für mich“. JA !!!! Ich hab nämlich auch keine Lust, jeden Tag hin und her zu telefonieren und fragen zu müssen, ob ich denn vielleicht evt. heute mein Pferd reiten kann oder ob es schon gelaufen ist.
Und jetzt habt Ihr vielleicht auch ein bissel Verständnis dafür, dass ich ein bissel ein Auge drauf habe, wie er mit den Pferden umgeht, denn sonst ist sofort wieder Schluss damit. Ich will mir nämlich die Pferde nicht ruinieren lassen. Nur, weil er sie mitnutzen kann, heißt noch lange nicht, alles so mit ihnen machen zu dürfen, wie er es mit seinen Pferden macht. Ich bestehe auch drauf, dass die Pferde mit meiner Ausrüstung geritten (aber, Westernsättel sind ja so unbequem und umständlich – er hat ja so einen tollen Englischsattel. Auf meinen Einwand, ich kann leider nicht beurteilen, ob der Sattel auch passt, kam nur: der Sattel passt auf jedes Pferd

) und auch nur mit meinem Putzzeug geputzt werden (ob ich Angst hätte, dass sie sich mit was infizieren).
Ich will ihn wirklich nicht maßregeln, aber, wenn er sie schon nutzen kann, dann in den wesentlichen Punkten bitte nach „meinen Regeln“. Eben annähernd so, wie ich es auch mache und ich mache wirklich nichts anderes, wie tausend andere Pferdebesitzer auch …. Da kann ich es von ihm doch eigentlich auch verlangen, oder ?