Ententeich

Meinen trifft es nicht, aber aus aktuellem Anlass:

würdet ihr euer Pferd kolik-operieren lassen? Unabhängig von der OP Versicherung? Wovon würdet ihr den Eingriff abhängig machen?
: ein Pferd bei mir am Stall wurde gestern mit einer recht fiesen Kolik (so wie ich es verstanden habe, mit Darm-Verdrehung) in die Klinik eingeliefert. Ob eine OP ansteht weiß ich nicht, aber ich habe mir schon so meine Gedanken gemacht. Wenn meiner mal eine Kolik-OP bräuchte, ob ich es machen ließe (Pferd ist 25, aber noch top fit)
betroffenes Pferd ist ebenfalls ü 20 (glaube, 22 oder so), aber nicht mehr so fit. Wird noch geritten, aber eher auf Renten-Niveau.
Ich hätte immer gesagt, bei ü 20 keine OP mehr wegen Heilungschwierigkeiten danach oder es doch versuchen?
Bin auf eure Meinung gespannt

Spontan würde ich nein sagen. Wenn es aber dann soweit ist und das eigene Pferd betrifft, macht man wahrscheinlich alles was Hoffnung verspricht.

Bei meiner alten STute hätte ich es nicht gemacht, die hatte shcon genug wehwehchen und war vom Kopf her nicht für lange Stehzeiten gemacht, ich hätte aber in den letzten Jahren auch wegen nix anderem länger wie 2 Wochen Boxenruhe eingehalten, entweder sie hätte es dann in der Herde gepackt, oder nicht.

Bei der jungen würde ich es wohl machen, vorallem nachdem es hier im Forum ja im letzten Jahr 2 positiv verlaufene OPs gab, davor kannte ich auch nur Pferde bei denen es schief ging...

Ich hätte auch gesagt, eher nein. Aber wenn mir die TÄ eine Chance auf ein pferdewertes Leben auf der Wiese gäben sähe das wohl anders aus. Meiner wäre wohl auch in besserer Gesamtkonstitution als der jetzt betroffene

Spontan würde ich sagen nein. Klinik ja, aber nur eben mit Medies oder gezielt das Pferd drehen. Auf machen, nein. Kommt aber wahrscheinlich daher, weil ich es bei einer RB mit erlebt habe, die Rekonvaleszens etc. ebenso wie bei dem Pferd meiner Freundin.

Ich sehe immer zu, daß ich halt alles optimiere, so daß Koliken nicht auftreten bei mir im Stall oder als ich in Pension stand. Toi, toi, toi, blieben wir bis dato mit allen Pferden verschont, außer dem Shetty, den ich halt vor 5 Monaten schlecht übernommen hatte.

Bei Falko würde ich keine Kolik-OP mehr machen lassen.
Er ist mit seinen 18 zwar noch nicht wirklich alt, aber ich denke, nach einer längeren Stehzeit würde er nur schwer wieder in die Gänge kommen. Außerdem möchte ich ihm eine mehrmonatige Stehzeit nicht mehr zumuten, bzw. monatelanges Koppelverbot. Er wird zwar nicht unkontrollierbar (beim Führen zB), aber ich sehe, wie dieses Pferd auflebt, seit er mehr Auslauf hat/rund um die Uhr rauskann im Sommer. Auch bei langwierigen Beinsachen würde ich ihn nicht mehr längere Zeit in die Box stellen.

Den Dicken auf keinen Fall! Evtl. noch in die Klinik zur Überwachung.
Beim Kleinen würde ich sagen, aufmachen ja. Und dann kommt es drauf an, wie es aussieht und wie die Chancen sind.

In die Klinik zur Überwachung/Infusionen ginge meiner auf jeden Fall. War er auch schon zweimal wegen Milz-Nierenband. Aber dann auch beide Male in der Klinik des Haus-TA, der keine Kolik-OPs macht, und nicht in die, wo zur Not operiert werden könnte.

Beim Rentner auf gar keinen Fall, bei der Stute auf jeden Fall.

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So würde ich es wahrscheinlcih auch machen... mein Pferd ist mein erstes eigenes und ich habe ihn als Absetzer gekauft, da ist das vielleicht nochmal emotionaler als wenn ich da schon mehr hinter mir hätte.

Solange die Prognose für ihn "beschwerdefreies Koppelleben" werden könnte, würde ich also vermutlich versuchen. Wobei ich auch denke, dass OP-Patienten inzwischen bessere Aussichten auf Genesung haben als vor 5 oder 10 Jahren und man nicht alle Kolik-Varianten vergleichen kann.

Nein.
Das Pferd ist 18, hat Arthrose und nach allem, was man hört, geht es bei Kolikern nach der OP eigentlich erst richtig los...

Und dann stehst du da, das erstes eigene Pferd hat ne Kolik, seine erste überhaupt und es gilt: einschläfern oder OP!
Für mich stand in dem Moment völlig außer Frage, ob OP oder nicht. Ich hätte so spontan keiner Euthanasie zustimmen können.
Außerdem hatte er jede Chance dieser Welt verdient!
Ich habe natürlich auch Sorge vor der langen Stehzeit gehabt, vor dem Hintergrund der Arthrose, aber das hat die Angst, dass er so plötzlich nicht mehr sein könnte nicht aufgewogen.

Nach dieser Erfahrung würde ich solche grundlegenden Dinge nur noch situationsbedingt entscheiden!

Und ich bin so froh, dass der Dicke die Chance bekommen hat und auch nutzen konnte!

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Moin - Lust auf Urlaub an der Nordsee?
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@ Hannos: ich hätte auch gesagt, nein, keine OP, aber wenns das eigene ist, dass einen schon so lange begleitet, ich würde es doch versuchen. Es sei denn, die TÄ dort würden sagen, er hat keine Chance mehr.
"Dem" Kolikpatienten gehts wieder so gut, dass er morgen heim kommt OP stand nicht im Raum, so wie ich es verstanden hab...

Ich habs vor starken 5 Jahren nicht gemacht. Mein erstes Pferd wäre in dem Jahr 22 geworden hatte bis dahin einmal eine schlimmere Kolik, allerdings war er damals schon Rentner wegen zweifachem Sehnenschaden am selben Bein. Tag vorher fit wie immer, am nächsten morgen richtig schlimm Kolik, so dass hinten schon alles dicht war- also entweder sofort aufmachen oder den Versuch haben wir noch gemacht im ablegen gedreht. Dieses Pferd war mein ein und alles und ich habe es trotzdem nicht gemacht weil ich gewusst habe das die Stehtage für ihn vom Kopf her das schlimmste gewesen wäre was ich ihm antuen kann. Bereut habe ich es nicht, aber es war eine reine Vernunftsentscheidung. Die behandelnde TÄ die ihn schon seit 6 jährig kannte hat mir zudem abgeraten und somit war es eben so- auch wenns heute noch wehtut...

Ich hab es bei meinem Pferd machen lassen, er war damals 13 Jahre alt, leider hat er die OP nicht überlebt

Heute würde ich mehr über die Folgen einer solchen OP nachdenken, bei einem älteren Pferd würde ich es nicht machen lassen.

Aber bei uns am Stall gibt es ein absolut positives Beispiel, der hat sich so schnell bekrabbelt, das war unglaublich.

Krümel hätte jede OP bekommen, Gyula haben wir wegen Kolik einschläfern lassen. Kommt zum einen auf die Situation an und auch auf das Pferd.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"