Es hilft einfach, wenn man ein offenes Gespräch führt - und zwar für beide Seiten. Ich komme aus einem Berittstall - und ich beneide die Profis dort wirklich um manche Kunden nicht. Was die sich zum Teil für einen Sch** anhören müssen, ohne Worte.
Generell kann ich jedem nur empfehlen, klar zu formulieren, was man erwartet als Kunde und regelmäßig das Gespräch zu suchen und auch beim Beritt zuschauen. Vielen fällt das aber schon schwer, da sie eigentlich gar keine Ahnung haben, wovon sie reden. Noch weniger können viele die Qualität der Ausbildung beurteilen.
Im Prinzip kann man sich doch aber ein recht einfaches Bild von dem jeweiligen Bereiter machen, indem man einfach zuschaut, wenn er andere Pferde reitet und wie er das macht - und nicht zuletzt, ob er erfolgreich ist oder nicht.
Ich hatte jahrelang Beritt, allerdings nie Vollberitt und normalerweise war ich auch immer dabei, mein RL wollte das auch so, weil er dann niemanden von seinen Leuten brauchte, die ihm das Pferd fertig machen. Es gab nie Knatsch. Allerdings rede ich auch nicht rein, es sei denn, es geht mir völlig gegen den Strich. Und da ich selber auch ein kleines bißchen reiten kann und mein Pferd außerdem keine Fehler verzeiht, hätte ich auch ziemlich schnell gemerkt, wenn da rumgemurkst worden wäre.
Wenn ich jemandem die Ausbildung meines Pferdes anvertraue, dann muß man auch ein stückweit Vertrauen haben, dass er weiß, was er tut. Wenn man das nicht kann, muß man selber reiten. Ich würde auch austicken, wenn mir irgendeine Tussi ständig reinreden will.
Aber ich wäre auch nie Bereiter geworden, diese Art Kundschaft könnte ich auf Dauer nicht ertragen.
