Also ich kenne da eigentlich alle Varianten:
- RL, die wirklich nur die Weichspülvariante unterrichten, also quasi nur loben, egal wie es aussieht und max mal eine kleine Verbesserung einfließen lassen, wenn überhaupt. Mit den passenden Schülern eben.
- RL, die eben ihren Unterricht durchziehen und da vor allem für ihr Geld korrigieren. Zu Korrektur gehört ja neben klaren Anweisungen auch wo nötig/passend zu erklären oder eben Verbesserung oder etwas, das für den Moment gut ist auch zu loben. Nur so lernt man ja.
- RL, die wirklcher schwer abhängig vom Reitschüler unterrichten, wer eben korrigiert werden will, wird korrigiert, wer es nicht will, darf im Kreis reiten mit dezenten Anmerkungen.
- RL, die auch mal einem Schüler nahelegen, sich einen anderen RL zu suchen, weil man entweder ihren UNterricht annimmt, oder es ansonsten eben sein lässt.
Wichtig finde ich einfach, das auf die Ziele eingegangen wird. Bin ich eben ehrgeiziger, hat mein RL durchaus Recht, wenn er mir auch einfach mal Kritik an den Kopf wirft ala: wenn du so schluderig reitest, wird da nie was, du musst dich da auch mal ordentlich konzentrieren, damit es gleich funktioniert und nicht erst wenn ich dir in den Hintern getreten habe.
Wenn der Schüler eben andere Anforderungen stellt, auch gut. So lange sich das eben im Rahmen bewegt, wo unterm Strich Verbesserung oder zumindest ein gehaltenes Niveau im Sinne des Pferdes erreicht wird. Darauf sollte ein RL eben auch eingehen können.
Nicht jeder Reiter hat Freude daran, 30 Minuten quasi durch die Bahn gescheucht zu werden. Letztlich gibt es ja fast immer Verbesserungspotenzial und wenn es passt von Schüler und RL, dann kann ein RL sich ja durchaus wirklich 30 Minuten durchgehend mit Korrekturen beschäftigen. Andere werden dabei quasi narrisch, mir macht das nichts aus. Und gerade wenn ich ein wenig Schiss bekomme wenn z.B. Madame mal wieder ihren explosiven Tag hat, ist mir am liebsten, ich habe Unterricht und bekomme da einen Tritt in den Allerwertesten.
Ein Grundproblem ist ja wirklich: passende Paarung von Reiter und Pferd ... und dazu einen passenden RL.
Mir nutzt der netteste RL nix, der ggf. einfach die momentanen probleme nicht wirklich erkennt oder passende Korrekturen geben kann. Man braucht auch keinen RL, der generell durch die Bahn brüllt oder sogar beleidigend wird (auch schon live gesehen

).
Es gibt einfach einen Rahmen, in dem man arbeiten kann, auch vom Ton des Unterrichts und der hängt auch schwer am individuellen Reitschüler.
Manche vertragen eben ein in der Lösungsphase, während noch eine andere Stunde läuft, ein kurz hin geworfenes "das ist sch*** was du da zusammenreitest" problemlos - weil sie auch genau wissen, worauf der RL hinaus will und es im Grunde besser wissen, auch wenn das wirklich nur Kritik ist ohne sonstwas un dim Ton nicht freundlich.
Für Andere ist das generell ein Unding, auch wenn sie eigentlich wissen, das sie gerade schrecklichen Unsinn zusammenreiten.