Meine Kleine ist auch mit anderen Jungpferden, aber mit viel Menschenkontakt aufgewachsen.
Klar schadet es einem Pferd nicht, wenn es drei Jahre nur mit Pferden zu tun hat, aber wenn man es dann rein holt, dann hat man es viel schwerer und die Pferde haben völlig unnötigen Stress (Magengeschwüre braucht kein Mensch...).
Meine Kleine hatte ihre Spielgefährtinnen und hat nebenbei schonmal den Menschen kennen gelernt. So mussten wir sie nicht einreiten und einfahren- Sie konnte das schon...
Die hat nicht mit der Wimper gezuckt beim ersten Anspannen (keine Doppellonge, Schleppe etc. vorher, da sie nach einer Chip-OP "plötzlich" eingefahren werden musste (zum Antrainieren)) und hat einfach das gemacht, was ihre Mutter neben ihr auch gemacht hat. Einige Monate später bin ich das erste Mal aufgestiegen und habe mich führen lassen. Meine Kleine fand das völlig entspannend. Ab dem zweiten Mal bin ich frei geritten (mit anderen Pferden in der Halle), ab dem Dritten mal getrabt und ausgeritten... Beginnende Anlehnung war beim zweiten Reiten da.
Vielleicht ist es deshalb auch so schwer, eín drittes Pferd zu finden- Sämtliche Jungpferde, die ich mir ansehe sind deutlich "problematischer"- vermutlich weil sie vor dem Anreiten zu wenig Menschenkontakt hatten.
Übrigens ist meine Kleine auch als Fohlen und später als Absetzer als Handpferd mit im Gelände gewesen. Ich verstehe nicht, was daran schädlich sein soll.
Pferde sind Lauf- und Steppentiere und bewegen sich auf der Weide viel zu wenig. Zusätzliche Bewegung tut ihnen gut.
(Natürlich schleift man kein 2 Wochen altes Fohlen 2 Stunden durchs Gelände- alles in Maßen. Als meine Kleine 2 war ist sie aber z.B. regelmäßig auf "normale" Ausritte mit Galopp mitgekommen und war immer freudig bei der Sache.)