Ententeich

Ich könnte ....

Habe heute mit dem Wiesenbesitzer gesprochen. Er weiß noch nicht, ob er das alles hinbekommt und was ihn das kosten soll. Ich habe noch einmal betont, dass ich die 50 Euro/Monat nur bezahle, wenn die Wiese auch wirklich tip top in Ordnung ist.

Daraufhin meint er "also wenn Sie mich damit jetzt so unter Druck setzen, muss ich mir überlegen, ob Sie sich nicht besser nach einer anderen Alternative umschauen sollten".

Ich "oh toll, das sagen Sie mir jetzt nachdem ich Ihnen wochen-/monatelang hinterhergerannt bin und die Wiese in ca. 2 Wochen brauchen werde".

Naja, er will sich das mit den Kosten für den Zaun überlegen und mir Anfang nächste Woche bescheid sagen.

Soll ich wetten: Ich hab wieder keine Wiese - eine Alternative gibt es einfach nicht.

Snoeffi

_________________
"Willkommen im Leben"

Also, so richtig prickelnd klingt das eh immer noch nicht.

Du sprichst immer von Wiese, daß im Winter nichts wächst und bei 15*30, unbefestigtem Boden und mehreren Pferden die einzige Frage ist, ob die Matsche bis zum Fesselgelenk oder bis zum Sprunggelenk geht, ist Dir schon klar, oder?

Klar, Schlammloch ist besser als dumm in der Box, aber die Ultimative Lösung ist es nicht. Kannst Du es nicht kaufen und dann als echten Padock herichten?

Gruß,
Pegasus

Das mit dem Kaufen wollte ich auch gerade vorschlagen... kann ja nicht die Welt an Geld kosten..

_________________
"Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen,
muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen!"

Hanni-Blue (26.04.2004-05.11.2012), ich werde dich ewig im Herzen tragen !

Ganz ehrlich: Meine finanziellen Mittel sind mehr als begrenzt. Ich habe keine Ahnung, was das Grundstück kosten würde. Ich weiß nur, dass mein Stallbesitzer schon seit Jahren versucht, dieses Stück Wiese zu kaufen, da alle anderen Wiesen drumherum ihm gehören. Der Eigentümer der Wiese weigert sich bis jetzt hartnäckig, dieses Grundstück zu verkaufen. Da spielen Dinge eine Rolle, die mit Vernunft wohl nicht zu erklären sind.

Snoeffi

_________________
"Willkommen im Leben"

Keine Ahnung, in welcher Gegend Du lebst, aber wenn das landwirtschaftliche Fläche ist und keine Bautätigkeit in den nächsten Jahren zu erwarten ist, dann liegt der preisliche Rahmen irgendwo zwischen 30 Cent (Grünland, kleines Stück, mit Maschinen nicht oder schlecht zu bearbeiten) und vielleicht einem Euro den Quadratmeter, wenn es super als Grünland zu bewirtschaften ist.

Also läge man bei diesem Stück 15*30 vielleicht bei 500 Euro maximal. Wenn es als (Klein-)Garten geignet wäre, könnte man auch über 2 Euro den qm diskutieren. Alles darüber hinaus wäre ein Preis geboren aus einer Notlage des Käufers...

Das eigentlich teure wäre, daraus einen Winterfesten Auslauf zu machen (Drainage, Bodenbefestigung etc)

Gruß,
Pegasus

Ich glaube, der Besitzer will einfach nicht verkaufen. Aber es gibt auch so einen Hoffnungsschimmer: Ich habe gestern mit dem Wiesenbesitzer telefoniert und er hat zugesagt, die Wiese jetzt komplett fertig herzurichten. Also mit Zaun und allem drumherum.

Tatsächlich war gestern nachmittag dann schon ein Mann von einer Firma auf der Wiese und hat fleißig gearbeitet. Ich natürlich gleich mal hin und mit ihm gesprochen. Er macht die Wiese in dieser Woche noch fertig, schneidet alle Bäume aus, entfernt noch so einen blöden wilden Strauch, der mitten auf der Wiese steht, zieht die beiden Holzstämme, die an der Seite liegen, raus, setzt Zaunpfähle und zieht einen schönen Zaun mit Doppellitze.

Juhu - endlich klappt mal was. Dafür zahl ich halt dann die 50 Euro im Monat. Da mein Pferd seit 10 Tagen wieder lahm ist, spar ich dieses Geld ja bei meinem Reitunterricht wieder ein.

Snoeffi

_________________
"Willkommen im Leben"

Gut, wenn da mal was vorwärts geht ist es zumindest mal was.
Aber ich würde den Wiesenbesitzer dennoch mal fragen ob er nicht an einem Verkauf interessiert ist, das was du dann evtl. als Kaufpreis abdrücken müsstest entspricht dann ja maximal den Kosten für die Nutzung von 2 Jahren... Pachtest du die Wiese dann das ganze Jahr über oder nur über den Winter?
Wer kümmert sich dann nach dem ersten "Großreinemachen" um irgendwelche Geilstellen, Reparaturen, etc.? Nicht das es dann heißt ich hab die Wiese ordentlich gemacht, für alles andere kommen Sie auf Frau Snoeffi...
50 € pro Monat sind allerdings echt happig viel Geld. vor Jahren hat man mir mal ne Streuobstwiese als Sommerkoppel für 2 Pferde angeboten, 50 x 100 m rum, ich hätte selbst einzäunen müssen und die Wiese hätte für ein halbes Jahr dann "nur" 200 € gekostet...

Bin aber dennoch mal gespannt was deine zwei "sagen" wenn sie ab Oktober ihre eigene Winterkoppel haben!

_________________
Gefühlswelten völlig zu strukturieren entzaubert die Welt

Ich soll nur die Monate bezahlen, die ich auch nutze. Voraussichtlich also von Oktober bis April. Im Sommer will er Schafe auf die Wiese lassen.

Snoeffi

_________________
"Willkommen im Leben"

Ich finde den Preis auch heftig! Mal zum Vergleich: meine RB hat ein recht trockenes & gepflegtes Grundstück (ca 1ha) auf einer Anhöhe mit schönem Offenstall drauf und gut anfahrbar für 50€/Jahr gepachtet.

Es ist aber wenig hilfreich, immer wieder mit Preisvergleichen aus anderen Regionen und Ecken zu kommen, wenn es dort, wo Snoeffis Pferde wohnen, eben keine Alternative gibt. In meiner nordfriesischen Heimat habe ich auch für eine Koppel fast bis zum Horizont für den ganzen Sommer weniger bezahlt als im Rhein-Main-Gebiet nur für den Reinhol-Service ohne die Koppelnutzung selbst. Doch das ist doch normal, Angebot und Nachfrage, nicht überall ist Platz genug. So lange der Wiesenbesitzer nicht auf eine Vermietung angewiesen ist und schon gar nicht verkaufen will, muss Snoeffi froh sein, wenn es so funktioniert.

Ob es das wirklich tut und die Pferde genug Mehrwert im Winter für das Geld haben oder ob es am Ende ein überbezahltes Matschloch wird, weiß man eh meistens erst hinterher. Es ist doch schön, dass nun wenigstens Bemühungen des Weidebesitzers da sind!

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof.

Islands, mit bezahlbaren Weiden bis zum Horizont ist in NF auch nichts mehr zu wollen dank der Biogasanlagen. Die bezahlen Horrende Preise an die Landbesitzer. Unser Nachbar hat grade 10 Hektar an eine Biogasanlage verloren weil die das DOPPELTE an Jahrespacht bezahlen als er kann. Für ihn eigentlich das Ende als Vollerwerbslandwirt.

_________________
Wenn Du schon kein gutes Beispiel sein kannst - dann sei wenigstens eine grausame Warnung!!!!!

Diese verfluchten Drecksdinger
In Schleswig-Holstein dürfen doch neue Biogasanlagen nicht mehr genehmigt werden, wenn ich richtig informiert bin - immerhin etwas.

O.k., das ist zumindest fair.

_________________
Gefühlswelten völlig zu strukturieren entzaubert die Welt

Ja das stimmt, aber die schon stehen reichen schon Überall wird Mais angebaut und die schönsten Weideflächen fallen weg, weil da das Gras gemäht wird und auch in die Biogas Anlagen geschmissen wird.

_________________
Wenn Du schon kein gutes Beispiel sein kannst - dann sei wenigstens eine grausame Warnung!!!!!

Tja - die Folgen dieser Dinger sind alle einer Monokultur. Über steigende Preise bei Heu und Stroh darf man sich halt nicht wundern. Natürlich ist Atomkraft keine dauerhafte Alternative, aber Biogasanlagen sind wiederrum keine Alternative, um AKWs zu ersetzen.