Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2012, 13:40 
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Ich brauche mal euren Rat.

Vorweg als Erklärung: Das Pferd um das es hier geht gehört mir nicht, ich habe aber jetzt zusätzlich auch noch seine Pflege übernommen da sich sonst keiner um ihn kümmert (gehört den SBs die aber noch mehrere Pferde haben, sie haben keine Zeit für ihn). Das Pferd ist ca 17 Jahre alt und kennt nichts so wirklich. Reiten geht im Sinne von draufhocken, mit etwas Arbeit geht er wohl auch an den Zügel ran, Ansätze zum Schenkelweichen sind auch da. Mehr ist da aber nicht und leider wird er auch schnell hektisch. Er kennt kein v/a - weder an der Longe noch unter dem Reiter, er kennt kein Gelände (also wirklich keins, der war noch nie draußen unterwegs), hat keine Rückenmuskulatur und noch dazu Tendenz zum Senkrücken, dafür aber einen ausgeprägten Unterhals.
Als er damals zu uns kam kannte er nichtmal Weiden, das sagt ja auch alles (wurde sozusagen freigekauft aus sehr schlechten Verhältnissen). Außerdem tut er sich schwer damit Vertrauen zu fassen, ist recht ängstlich aber blüht auf, wenn man sich mit ihm beschäftigt. Alles in allem ein sehr lieber Kerl der auch nicht blöd wird.

Lange Rede kurzer Sinn: Eine totale Großbaustelle. Theoretisch würde ich ja sagen von klein auf anfangen wie mit nem jungen. Nur ist der ja schon 17, so einfach ist das dann ja auch nicht. Aus ihm soll jetzt auch nicht sonstwas werden. Ich wäre schon froh wenn er lernt v/a zu gehen und sich rund macht. Bisher ist daran nicht zu denken gewesen, er kennt nur Kopf hoch. Wichtig ist wirklich, dass was für Rücken und Hals gemacht wird. Aber wie gewöhnt man ein altes Pferd noch daran?
Übrigens werde ich auch Unterricht mit ihm nehmen, das geht aber leider nur 1x in der Woche. Bisher habe ich selbst noch nichts mit ihm gemacht außer ein bissl "Kennenlerntüddelei".

Wie würdet ihr das angehen?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2012, 13:44 
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So rein aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass ich den erst mal am langen Zügel reiten würde. Im Gelände wie auch in der Bahn, dabei immer vorwärts reiten.
Sobald der Kopf fällt loben, der wird sicher nicht stundenlang mit Giraffenhals durch die Gegend gehn!
Mit der Zeit dann immer wieder leichte Zügelverbindung aufnehmen, sobald der Kopf hoch schnellt wieder gehen lassen. Immer weich dabei bleiben in der Hand, nichts erzwingen!
Und auch erst mal aufs Aussitzen verzichten, im leichten Sitz vorwärts reiten. :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2012, 14:02 
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Was meinst du zum Thema Bodenstangen? Eher später, oder doch schon recht am Anfang auch mit einbauen? Oder lieber weglassen? Sorry für die blöde Frage, aber so einen Spezialfall hatte ich auch noch nicht :aoops:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2012, 14:06 
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Stangen wenn dann nur im Schritt, bis du sicher weißt, dass er die Beine sortiert bekommt. Das kann man übrigens auch im Gelände testen! :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2012, 14:12 
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Wo er ja noch niemals in seinem Leben war - gefühlt erscheint es mir sicherer ihn erstmal auf dem Platz / in der Halle soweit bei mir zu haben, dass er auch wenn was ist bei mir bleibt und net sonstwas anstellt. Unser Gelände erreicht man leider erst wenn man ca einen km an Bahnschienen vorbei ist und an selbigen wird gerade gebaut, schon ein Horrorszenario für die alten Hasen :?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2012, 14:14 
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Dann bleibt Halle oder Platz dafür... :mrgreen: Aber selbst da kann man Stangesalat legen! :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. September 2012, 16:26 
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bleibt nur Reiten wie eine Remonte, das Alter hat nichts damit zu tun.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. September 2012, 11:50 
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Wenn der lieb ist, würde ich die Arbeit an der Doppellonge empfehlen. Da kann man auch Ausbinder oder ein Gogue draufschnallen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. September 2012, 19:34 
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Doppellonge? Noch ein Goge draufschnallen????Hallo??? Ich empfehle Kappzaum, Longe, und ihn Stück für Stück im Rücken aufdehnen. Nach dem "Ziehharmonikaprinzip" aufdehnen, wenn du weisst wie ich das meine...Keine Stangen, da zieht er sich fest. Im Schritt, wenn er den Kopf fallen lässt, bissl nachtreiben. Wenn er das Prinzip erkannt hat, dass Kopf runternehmen angenehm sein kann, nimm den Trab dazu...Aber- Viel Gefühl und Rücksicht, dem werden Muskeln weh tun, die er noch nie benutzt hat....Ja, ist eine Grossbausteine, erwarte nicht zu viel. - Ich weiss, wovon ich rede...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. September 2012, 06:29 
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Für die Rückentätigkeit empfehle ich immer Seitengänge.

also jetzt keine korrekten Traversalen oder so, sondern einfach schlicht übertreten lassen.

Ich hatte auch mal so nen Hirsch in Beritt, der ging wie ne Giraffe und hat einen dabei fast aus dem Sattel gehebelt, so stumpf war der.

Nachtreiben an die Hand ran und immer von hinten nach vorn, war schlichtweg nicht machbar, weil der so viel Kraft hatte, dass der nur rannte und ich einfach nicht sitzen bleiben konnte. :?

Also Schritt und immer an den langen Seiten Schenkelweichen und übertreten lassen. Das war anfangs gruselig und mit dem Hals noch steifer nach oben, aber das muss man ignorieren und einfach geduldig bleiben.

Nach ca. 20-30 langen Seiten kaute dann auch der ab und hat losgelassen, danach klappte das fallenlassen dann auch im Trab.

Natürlich nur ansatzweise und nur über einen kurzen Zeitraum, aber so haben wir uns da langsam ran getastet.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. September 2012, 11:49 
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Roniybb hat geschrieben:
Doppellonge? Noch ein Goge draufschnallen????Hallo???

Doch, das klappt ganz gut. Das Pferd muss aber alles mitmachen. Wenn ein Pferd an der DL Faxen macht oder panisch wird, hat man schlechte Karten. Bin mit meiner alten Stute regelmäßig an der DL im Wald spazieren gegangen, als sie schon so alt war, dass ich sie nicht mehr reiten konnte. Es war definitiv besser, als am Halfter spazieren zu gehen. Wir haben quasi noch ein bischen Krankengynmastik gemacht. :wink:
Grüsse

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. September 2012, 12:00 
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Ein Pferd, was nie va gearbeitet wurde, hat total verkürzte Rücken und Bauchmuskeln- der kann den Hals gar nicht lang machen...dem tut das weh, mit noch so viel Hilfszügeln verschnallen ist Folter...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. September 2012, 12:11 
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir Reiten so auch noch nicht zutraue. Er hat schon Probleme an der Longe (unausgebunden) überhaupt auf beiden Händen zu gehen. Ist schon ein Krampf ihn auf der rechten Hand mal sowas wie einen Kreis laufen zu lassen - und wir haben schon einen vernünftigen Roundpen, sprich er kann/könnte sich gut an der Begrenzung orientieren. Wir vermuten, dass mal ne Art Kinderreiten auf dem veranstaltet wurde, immer nur links rum. So wie auf der Kirmes, dieses Ponyreiten. Würde jedenfalls zu seiner Vorgeschichte passen. Ich habe auch nicht die Zeit mich jeden Tag mit ihm zu beschäftigen und lieber wäre es mir auch, es würde sich jemand für ihn finden der sich ausreichend um ihn kümmern kann. Ich denke, dass das sinnvoller ist als nur mal alle paar Tage. Im Moment siehts aber leider nicht so aus als würde sich da wer finden bei uns mit mehr Zeit, bleibt nur zu hoffen, dass eins der RB Mädels Interesse an ihm findet... Übrigens ist er für 500€ zu haben, wenn wer will :alol:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. September 2012, 12:12 
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Schau dir doch mal den Longenkurs von Babette Teschen an, vielleicht ist das ja was für dich/euch.

LG Babs

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. September 2012, 12:15 
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Ja, den kann ich auch empfehlen, super Idee babalou!!!!!!

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