Blubbi hat geschrieben:
........ morgen wird erstmal ausgeritten. ........
Guter Ansatz, draußen gehen viele Pferde von sich aus etwas frischer voran, sowas sollte man ausnutzen.
Vom Gesamtbild her ist das Pferd zwar sehr brav und gibt sich auch Mühe, doch es fehlt der Schub aus der Hinterhand. Das sehen die Richter an diesen `Kleinigkeiten´ , denn wenn die schon nicht passen, kann man sich den Rest eigentlich schenken.
Einreiten Halten > das Pferd steht erst geschlossen, tritt dann aber zurück
Antraben > nicht vom Fleck weg, spätestens in M
muss der erste Tritt auch wirklich ein
Trabtritt sein
Trabverstärkung > er tritt hinten breitbeinig, ein Zeichen dafür, dass ihm sein Gleichgewicht noch fehlt
Übergang Schritt Trab vorm Richterhäuschen > hast Du selbst gemerkt
Halten bei A > nicht geschlossen
RR > nicht durch den Körper, einfach nur technisch zurück gesetzt
Wie fühlte er sich denn während des ganzen Rittes an, fühltest Du Dich wirklich von den Bewegungen einfach mit genommen? Für mich wirkt es eher, als würdest Du nur oben drauf sitzen, aber nicht `im´ Pferd.
Sorry, wenn das für Dich jetzt hart rüber kommt, ich möchte Dich damit auch in keiner Weise angreifen.... Du bist ja auf der Suche nach Lösungen, also kommt man nicht umhin, die heiklen Punkte an zu sprechen. Die angesprochenen Kleinigkeiten sind allesamt ein Hinweis darauf, dass da noch die Kraft fehlt, um die komplette Aufgabe mit Schub aus der Hinterhand durch zu halten. Es geht darum kein Weg daran vorbei, zu den Grundlagen zurück zu kehren und dabei den Kraft-/Muskelaufbau mehr im Blick zu behalten.
Wichtig ist bei Allem, dass Du ihn mehr von hinten nach vorn reitest und ihn vorn nur begrenzt. Dabei kommt die Nase Anfangs noch höher, doch solange er dabei nicht die Sterne betrachtet oder ins Laufen kommt, ist das nicht so tragisch.
Für den Aufbau kann man mit dem Pferd
klettern gehen
Wassertreten, sofern ein entsprechendes Gewässer vorhanden ist und man dort hinein darf
Wandern (meine Dicke war nach Wanderritten immer besonders motiviert)
Springgymnastik
Auch draußen alles das mit einfließen lassen, was dabadu schon vorgeschlagen hat, z.B. den Wegabzweig mal als 1/4 Volte reiten oder im Traver nehmen, oder während einer Schrittstrecke ein paar Tritte RR einbauen und daraus antraben/angaloppieren, usw. der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt
Dein Pferd wird zunehmend Spaß an der Arbeit bekommen und plötzlich wird alles viel leichter - Versprochen
Du schreibst noch, dass Du keinen Trainer hast. Um wenigstens ein wenig weiter zu kommen, lass Dich doch auch öfter beim Training filmen und langfristig findet sich bestimmt jemand, der Dir unter die Arme greifen kann.
ist ein wenig lang geworden.
Wünsche Dir weiterhin Guten Ritt, Du reitest ein wirklich tolles Pferd