Hm, hier also unser Turnierbericht vom Wochenende:
Frau Zwerg stieg super anständig in den Lkw ein, ok, ihr Freund ging voraus, aber wir brauchten nicht einmal Leute mit „Taktstock“ in der Hand, die seitlich an der Rampe standen, sie marschierte ohne Zögern die Rampe hoch. Beim Fahren stand sie super entspannt und auch auf dem Turnierplatz schaute sie sich lediglich interessiert um, klopfte und scharrte nicht und hatte beim Fahren auch kaum geschwitzt. Auch an der Hand fraß sie super entspannt. Meine Freundin hat dann ihren Jungen Reitpferde geritten, Drama, als sie dann mit ihrem Pferd auf den Abreiteplatz ritt. Madame meinte mal kurz, sie müsste vor mir steigen, es hat einmal geknallt und das Thema war ausdiskutiert, sie kreiselte dann schreiend zehn Minuten um mich herum, der meiner Freundin ließ sich zum Glück nicht ablenken. Ich ließ den Zwerg einfach machen, sie wurde merklich ruhiger und fing dann sogar an zu grasen. Beim Fertigmachen etc. war sie super anständig, bis ich dann mal drauf saß, bis ich auf dem Abreiteplatz war, war sie schon mindestens zehnmal senkrecht in der Luft. Dort angekommen immer zwei Schritte vor, einen senkrecht in die Luft. Gerte hatte ich gar nicht so schnell bei der Hand und Sporen wurden mit noch höher steigen quittiert. Ich war dann irgendwann so genervt und hatte dann auch echt Schiss, dass wir uns überschlagen, dass ich abgesprungen bin, ich hätte sie am liebsten an den nächsten Baum gebunden oder verschenkt. Ich ließ mich dann aber doch überzeugen, mich nochmal draufzusetzen, meine Freundin lief dann mit Pferd zwei Runden mit mir übern Abreiteplatz, das ging ohne Probleme. Ich trabte dann alleine noch eine Runde, auch kein Problem. Meine Mutter wollte mich grade streichen lassen, meine Abteilung musste schon gleich rein, da hab ich mich so geärgert, dass das Monster auf einmal brav ist, dass ich spontan beschlossen habe, doch zu reiten. Ich hatte einen super netten Mitreiter, der ritt dann nochmal zum Abreiteplatz zurück und holte mich ab, weil das Monster dann doch nicht weitergehen wollte und wieder senkrecht in der Luft stand und leiste noch ein bisschen seelischen Beistand. Im Viereck selbst gabs kaum Diskussionen, kein Glotzen, obwohl das Viereck prädestiniert dafür war. Sie schnurrte hinter dem Vorreiter her, ok Angaloppieren mit wildestem Bocken, aber sie ließ mich super sitzen, war immer am Bändel, machte sie nicht zu eng. Beim Springen sind wir dann am Oxer gescheitert, aber ohne Abspringen ok, und es war auch für eine Eignung ganz schön hoch, aber egal, wir sind zweimal schön den Steilsprung gesprungen und nach dem Desaster auf dem Abreiteplatz war ich echt froh, dass ich das überlebt habe. Mein Mitreiter war super nett, hat sich immer ganz fürsorglich nach mir umgeschaut und blieb dann auch während ich sprang ganz nah am Viereck. Der Plan ist jetzt, dass wir sie dieses Jahr mitnehmen, bis sie „kotzt“ und auch immer möglichst viele Prüfungen, damit sie Routine bekommt (und ich auch). Schön war dann der Richter, als er mich nochmal gesehen hat. Ich hätte ja so ein bildhübsches Pferd und wenn die Bockeinlagen nicht gewesen wären und sie einigermaßen anständig gesprungen wäre, hätte er uns ganz vorne gesehen, naja, vielleicht wollte er mich auch nur trösten. Nach der Prüfung haben wir ein Haufen Komplimente bekommen, dass sie ja so ein bildhübsches Pferd ist und so viel Ausdruck hätte usw., ok Gaga Pferd mit Mords Kragen macht schon was her… In dem Moment wäre mir zwar hässlich und brav lieber gewesen, aber brav kriegen wir sie schon noch, mit dem Hübscher, das wäre das schwierigere Problem.
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