Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2012, 16:53 
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Hi liebe Enten,


jetzt muss ich euch hier auch mal belästigen (Achtung, wird länger). Ich fang mal von vorne an:

Mein Pferd lief eines Tages am Turnier die ersten Schritte auf der Teerstraße komisch los, also schon ziemlich lahm. Nach 5 Schritten wars aber vorbei, bin dann mal auf dem Arbeitsplatz vorsichtig getrabt, da wars wie weggeblasen und er lief echt gut. Bin deswegen auch die Prüfung geritten (M Springen), wo er so ziemlich seine allerbeste Leistung ever abgeliefert hat. 2 Tage drauf bin ich zu Hause auf dem Platz geritten, alles gut soweit, nach dem Reiten eine engere Wendung auf Teer gemacht: ziemlich deutlich vorne kürzer getreten! Dann immer beim Aufsteigen die ersten Meter kürzer getreten, wenns ne enge Wendung war. Im Trab und Galopp immer komplett unauffällig. Da es immer doller wurde (immer nur im Schritt!), hab ich dann das Training komplett runtergefahren. Obwohl er dann eigentlich nur auf die Koppel ging, wurde es so schlimm, dass er die ersten Meter auf der Stallgasse total schlecht lief, nach etwa 10 Metern aber so gut wie normal. Wendeschmerz auf hartem Boden aber deutlich erkennbar. Auf der Koppel hat er sich aber keinesfalls geschont.

Blöderweise hab ich mir zeitgleich den Fuß gebrochen, so dass ich ihn weder in die Klinik fahren konnte, noch nen Tierarzt rufen konnte/ wollte. Pferd ging weiterhin nur auf Koppel. Jetzt (3 Wochen später), wo ich nun für Donnerstag einen Termin in der Klinik hätte, läuft er normal, oder zumindest so gut wie.

Angeblich tritt er noch etwas vorsichtig aus der Box raus, dann ist aber nichts mehr zu erkennen. Hab ihn dann heute mal longiert, da die in der Klinik meinten, ich soll ihn ein bisschen belasten, damit er zumindest ein bisschen lahm ist. Läuft an der Longe total unauffällig, möchte auch gehen. Hab ihn auf nem kleinen Zirkel traben lassen: vollkommen normal! Danach auf harten Boden im Schritt kleine Volte: nur ein einziges Mal hat er einen lahmen Schritt gemacht, ansonsten tritt er gleichmäßig vorwärts, vielleicht insgesamt mit beiden Vorderbeinen etwas kurz, aber nicht schlimm.


Jetzt weiß ich auch nicht was ich tun soll. Prinzipiell würde ich auf Hufrolle tippen, er hat auch schon immer Strahlbeinveränderungen. Nur wenn er nicht lahm geht, finden die in der Klinik auch nichts raus. Wenn ich ihn jetzt aber belaste, kanns ja sein, dass ich was kaputt mach dabei.

Was würdet ihr tun?


PS: Zu dem Zeitpunkt, wo das Ganze angefangen hat, war das Pferd fit und im Training. Jedoch hatte ich sonst immer Eiereisen drauf, eben wegen den Strahlbeinveränderungen, die er aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht hatte, weil ich übern Winter immer normale draufmachen lass. Hab dann gleich den Schmied gerufen, dieser hat ihn wieder sehr gut mit Eiereisen hingestellt und meinte, ich soll mal 5 tage warten, dann müsste es besser sein, falls es durch die ungünstige Belastung kam. Innerhalb von einer Woche wurde es aber noch nicht besser.
Könnte aber ja jetzt sein, dass es gereizt war und jetzt mit dem neuen Beschlag sich wieder normalisiert hat?!


Zuletzt geändert von Thesa am 21. Juni 2012, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle oder doch nicht?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2012, 17:33 
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Wenn er Strahlbeinveränderungen hat, Hufrolle pauschal röntgen lassen und nach fortgeschrittenen Veränderungen schauen. Unregelmäßige Lahmheiten und Wendeschmerz sind für HRE zwar typisch, jedoch auch für diverse andere Diagnosen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle oder doch nicht?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2012, 18:20 
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Wir siehts im trab an der Longe auf enger wendung auf Teer aus? Wenn er da Schmerz zeigt, dann kann doch untersucht werden


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle oder doch nicht?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2012, 18:29 
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kaum.

da tut er sich aber eh schwer, weil er ja recht steif ist und so groß


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle oder doch nicht?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2012, 18:36 
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Wo würdest denn du hinfahren zur Diagnostik? Gern pm


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle oder doch nicht?
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juni 2012, 12:07 
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Als bei meinem Pferd die Hufrollenprobleme losgingen, war es auch sehr, sehr schwer zu sehen oder zu merken. Der TA meinte, er könnte nichts sehen, außer vielleicht in einer Wendung, aber dann auch nur, wenn man was "hingucken" möchte. Aufgrund meiner negativen Erfahrungen mit Hufrolle hatte ich drum gebeten, dass wir einfach mal auf Verdacht die Hufrolle auf beiden Seiten betäuben. Der TA war skeptisch, aber gesagt getan... Und das Pferd lief danach viel, viel besser. Das war sowohl zu spüren als auch zu sehen. Mein Pferd hat allerdings auch auf beiden Beinen einen leichten Hufrollenbefund gehabt, deshalb lief er auf beiden Beinen vorsichtig, so dass kein direktes Lahmen zu sehen war.

Ich würde es immer wieder so machen, weil ein Röntgenbild keine Auskunft darüber gibt, wie viel Schmerzen ein Pferd hat. Wenn man die Hufrolle betäubt hat und das Pferd läuft lockerer und freier, dann weiß man bescheid. Und natürlich kann eine Veränderung am Beschlag die Probleme sowohl verbessern als auch verschlechtern.

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle oder doch nicht?
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juni 2012, 12:37 
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Danke Snoeffi, das deckt sich mit meiner Meinung.


Ich bin mir inzwischen eigentlich ziemlich sicher, dass es die Hufrolle ist. Bin gerade dabei, die Röntgenbilder vom Kauf vor guten 8 Jahren anzufordern, damit man dann zumindest einen Vergleich hat.


Natürlich sagen Röntgenbilder nichts aus, denn ich hab das Pferd mit einem Befund vor guten 8 Jahren gekauft und er lief inzwischen bis S Springen beschwerdefrei. Hätte nur nicht gedacht, dass es doch noch irgendwann kommt, wenn er schon so viele Jahre im Sport lief. Aber es kommt wohl immer anders als man denkt.


Hab ihn gestern nun zum zweiten Mal longiert, da lief er auf weichem Boden schon nichtmehr ganz so rund und gut vorwärts und auf hartem Boden in der Wendung ziemlich beschissen.


Ich glaube, ich habe bald ein Rentnerpferd :asad:


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle oder doch nicht?
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juni 2012, 13:29 
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Ja, ich habe auch so einen Kandidaten, der so läuft so steif in Wendungen etc. Röntgenbilder zeigten jedoch keinen Befund, also Weichteilproblem.
Hier ähnelt sich die Symptomtik sehr - es kann bei Deinem z.B. auch eine Hufgelenksentzündung sein und gar nichts mit den Strahlbeinveränderungen zu tun haben. Ich würde auch auf jeden Fall eine Leitungsanästhesie machen lassen, damit man die Ursache lokalisieren kann. Bei HGE kann Bewegung jeglicher Art sehr kontraproduktiv sein, daher würde ich Longieren u.ä. vorerst unterlassen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juni 2012, 18:34 
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So, waren heute in der Klinik.

Abspritzen hat nicht ganz den 100%igen Erfolg gebracht, er lief immer noch etwas komisch, aber deutlich besser. Hauptsächlich vorne rechts, links ist aber auch nicht zu unterschätzen.
Beim Röntgen hat sich herausgestellt, dass die Hufgelenke beide top sind (angeblich sind die meist mit betroffen), jedoch ist rechts unterm Schleimbeutel ne Entzündung und beide Strahlbeine sind deutlich in Mitleidenschaft gezogen, also eindeutig Hufrolle.

Sie haben ihm nun was in die betroffene Stelle injiziert, damit die Entzündung rausgeht und ich soll jetzt nach einer kurzen Pause wieder bisschen reiten und schaun, wies geht. Zusätzlich noch Zusatzfutter geben.

Laut TA liegen die Chancen bei 50%, dass die Spritze was hilft. Falls er wieder normal laufen sollte, kann ich ihn soweit belasten, wie er keine Schmerzen zeigt. Auf meine Frage hin, ob er nochmal in den Sport zurückkommen könnte, hab ich keine richtige Antwort bekommen, es war aber zu sehen, dass die TÄ das schon für kritisch hält. Sie meinte dann noch, dass er ja nicht unbedingt gleich S Springen muss.


Fakt ist, dass wenn er nicht wieder im Sport laufen kann, ich ihn dann auch nichtmehr reiten werde, weil das einfach wirklich keinen Spaß mit ihm macht. Dann muss ich halt versuchen, ihm nen schönen Koppelplatz zu suchen. Als Freizeitpferd mit ein paar RB oder so ist er ja auch nicht geeignet, da er einfach sehr schwer zu reiten ist und ausreiten geht mit dem Befund ja auch nicht. Sind ja alles harte Böden.


Auch wenn ich damit ja gerechnet hab, bzw mir sicher war, dass es so ist, so geht's mir trotzdem irgendwie wie ne Mischung aus :? :cry: :evil: :schimpf:
Ich werde jetzt erstmal noch abwarten, wie er läuft und dann entscheiden, wie ich weiter vorgehe.

LG Thesa


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juni 2012, 18:47 
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Ich denke ausreiten geht schon, die Belastung ist da doch nicht so hoch wie beim Springen (Landen). Außerdem gibt es tolle Einlagen für Pferde, die empfindlich mit der Hufrolle sind. Schau mal bei "Luwex" nach. Ich hatte die einfachen Platten immer zum Fahren drunter schlagen lassen, wenn ich viel auf hartem Boden fahren mußte, (rein vorsorglich wegen der Hufgelenke und der Hufknorpel). Stute lief immer gerne damit.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juni 2012, 19:07 
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TÄ hat gemeint, dass er nichtmehr auf hartem Boden laufen sollte, also Schritt ist kein Problem, aber nicht mehr.

Die Einlagen hatte ich auch schon ein paar Jahre, war nur so, dass die Füllung dazwischen immer rauskam und gedrückt hat. Haben mehrere verschiedene probiert und mein Schmied ist Experte auf dem Gebiet. Wir haben sie dann wieder weggelassen, weil es keinen Unterschied gemacht hat, außer, dass er alle 1,5 Wochen eine neue Füllung gebraucht hat.

Mein Schmied hat jetzt auch gleich nochmal mit der Klinik telefoniert, wie die es genau haben wollen. Es sollen nur weiterhin Eiereisen drauf, und die so langgezogen, dass er sich die gerade noch nicht abtritt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juni 2012, 19:21 
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ach thesa... :asad: *drück*

das tut mir wirklich leid! ich drücke euch die daumen!!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juni 2012, 19:28 
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danke, xsandrax


@ maharani: ich hoffe, du fasst es nicht so aggressiv auf, wie es im ersten Moment geschrieben sein mag. So ist es nämlich auch garnicht gemeint, aber mir fehlen irgendwie die richtigen Worte...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2012, 06:15 
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@ Thesa:

nee, alles Gut!! :knuddel:

ich kann dich gut verstehen, fand das auch gar nicht aggressiv.

Wir hatten die Luwexplatten immer ohne Polster und daher hatte ich das Problem nicht. Es gibt sogar noch so ein spezielles Polstermaterial, daß man direkt in den Huf gießen kann, aber erstens ist es Schw.. teuer und zweitens bröckelt es bei ungleichmäßigem Boden schnell. Hatte das für Krümel, als er einen tiefen Hornspalt hatte. Aber das Zeug hat immerhin knapp 4 Wo im Huf gehalten.

Mein Hufschmeid meint mit Silikon würde es auch gehen :keineahnung:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2012, 06:50 
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Wohnort: Wo die Misthaufen qualmen... Sauerland!
Mein alter Westfale ist noch 6 Jahre als Freizeitpferd in den Wald gegangen (mit Luwex-Platten) - und wir haben hier sehr sehr harte und seit Kyrill grob geschotterte Wege.
Ich habe zusätzlich Ingwer gegeben und 2x eine Adäquankur gemacht.


Also nicht den Mut verlieren!!

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Pfeif auf den Prinzen - ich nehm den Gaul!


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