Ententeich

Die Weidesaison hat ja nun begonnen und wir haben endlich einen Weidepartner für unseren Wallach gefunden. Das Problem ist nur unser will nicht auf der Weide bleiben, er steht nur am Tor rupft ein paar Halme aus und will eigentlich wieder rein. Der andere grast völlig eintspannt.Gestern haben wir es mit einer anderen Weide versucht, genau das gleiche Spiel. Es ist echt nervig, denn an der Hand grasen kann er stundenlang. Ich weiß echt nicht was wir noch machen sollen. Kennt Ihr so was ?

Ja, kenne ich!
Bei Hansi war es am Anfang genauso, nur das Hansi, wenn man ihn zulange hat am Tor stehen lassen,
voll den Abticker bekommen u. ist nur noch kopflos rumgerast.
An der Hand konnte der Sack dann Stundenlang fressen... am besten noch, nachdem man das bescheuert gewordene Pferd auf der Koppel eingefangen hat,
und es in den Stall bringen wollte... dann war die Nase unterwegs nur noch unten

Aber ich kann dir Mut machen!
Hansi hat es auch "gelernt"!

Irgendwann verstehen die dann, dass man denen mit Weide was "Gutes tun" will u. nicht auf´s Abstellgleis

da hilft nur Üben . Unsere Stute mit Fohlen kannte das auch nicht so richtig als sie zu uns kam , eine Stunde maximal dann stand sie protestirend am Zaun und wollt rein , jetzt lebt sie im Offenstall und ist 24 h am liebsten draußen ... es geht also es dauert nur etwas
da hilft nur augen zu und durch und am besten täglich die Zeit etwas steigern. ich würde vlt mit 2x 1h am tag anfangen und dann immer steigern um 15 min oder so .

Würde langsam anfangen ihn dran zu gewöhnen, nicht gleich den ganzen Tag raus und es sollte Schatten und Wasser auf der Weide vorhanden sein, evtl. noch einen Fliegenkopfschutz anziehen. Und was auch wichtig ist nicht immer zur gleichen Zeit raus und wieder rein, da gewöhnen die sich dran.
Bei unserem alten Wallach wars am Anfang auch schwierig, stand früher im Reitstall immer mal nur so ne Stunde auf der Koppel, haben dann umgestellt, er stand dann irgendwann tagsüber draußen aber immer zur gleichen Zeit rein, da gabs dann Gequängel wenns später wurde.
Als er dann ganz in Rente ging kam er mit meiner Stute in einen Offenstall mit im Sommer Koppel Tag und Nacht,d as fand er anfangs ziemlich doof und hat abgebaut, ich habe mir dann so ein Weidezelt geleistet wo er dann auch immer wieder drin stand vor allem wenn das Viechzeugs zu krass wurde, von da an war er draußen mit seinem Zelt glücklich.
Mein junge Stute ist auf der Alb mit ständig draußen aufgewachsen, die kennt nichts Anderes.

Sofern die elementaren Bedürfnisse des Pferdes erfüllt sind (Wasser, Futter, Gesellschaft): Strom einschalten, heimgehen und nach 3 Tagen mal schauen, was draus geworden ist.

Wenn man auf die Aktionen eingeht, verstärkt man das ganze ja noch...

Gruß,
Pegasus

Hallo!

@ Pegasus

so würde ich es auch machen, wenn wir nicht zweimal negative Erfahrung gemacht hätten.
Allerdings waren das auch degenerierte Warmblüter, die in Reitställen groß geworden sind.

Pferd 1 ist mehrmals über den Zaun gesprungen und zum Stall gelaufen, den konnte man trotz aller Bemühungen, nur auf 10*10 Fläche halten.
Dann hat der die Weide schön sauber in einen Golfplatz verwandelt. Aber bei größeren Flächen kann Panik auf, und freilaufende Pferde nebenan ging auch nicht.

Pferd 2 hat zwar mit in der Gruppe gestanden, aber länger als 2 Stunden hat der nie draußen sein wollen, daran haben weder Strom noch 150cm Massivzaun was geändert. Dafür stand er gerne im Regen mit dem Kopf zum Wind, was ihm dann auch eine Lungenentzündung und sein Ende beschert hat.

Gruß Torsten

ich denke für das PFERD wäre es wesentlich angenehmer wenn es das ganze nun langsam und nicht via HAU ruck erlernen kann . Gerade wenn nun die Bremsen kommen wäre stundenweises Rausstellen in den frühen Morgenstunden oder Abendstunden wesentlich angenehmer .

Bei der Hitze und vielen Bremsen wollen meine auch Tagsüber nicht raus und würden nur rennen / durch den Zaun gehen wenn ich sie einfach draußen Sperren würde .

Also ich würde auch nicht Hau-Ruck machen.
Damit tut man sich selber u. dem Pferd auch nicht unbedingt nen Gefallen.

Hansi hat es auf die Dauer mit Ruhe auch gelernt-

Nicht immer sofort flitzen, wenn die keinen Bock mehr haben, auf das eigene Gefühl hören
und Zeit... so hat´s Hansi zumindest gelernt. (Wobei der auch nie komplett auf Weide lebt, sondern auch höchsten 6-10 Std.)
aber früher ging nicht mal eine Stunde.

Bei dem Problem kann ich leider nicht weiter helfen, aber ich hätte mal eine Frage - nur interessehalber:

Wie sind Eure Pferde mit solchen Problemen denn aufgewachsen? Waren die als Fohlen nicht draußen?

Meine Große kennt von Ständerhaltung bis Offenstall alles und fühlt sich draußen einfach am wohlsten- schon immer- Die wollte noch nie rein.

Die Kleine ist ja "etwas psycho" und möchte nicht mit anderen Pferden (außer Mami) auf der Weide stehen. Die verhaut ihre Artgenossen und wenn mal ein Wehrhafter dabei ist, dann springt sie über den Zaun und grast woanders...
Rein will die auch nie.
(Aber das Pferd aus dem Ausgangspost scheint ja keinen Stress mit seinem Kumpel zu haben.)

Ich habe damals mal probiert "nachzuforschen" aber hab leider keine Antworten bekommen.
Hansi ist 7j zu mir gekommen, davor ist er halt nach dem, was ich rausgefunden habe im Besitz eines Handelsstalles
durch ein paar Profihände gegangen- daher bezweifel ich, dass der zumindest in seiner "Pupertät" auf Weide durfte,
denn auch richtiges Ausreiten kann der nicht wirklich bis er zu mir kam...

Aber er hat´s ja "gelernt".

aufgewachsen ist er auf einer bekannten Hengststation, danach Verkauf an sehr nette Profireiterin mit eigener Anlage und stundenweise Weidegang aber nie den ganzten Tag. Bei uns ist auch nur stundenweise drin was ich aber akzeptiere. Wenigstens in der Zeit sollte er sich aber entspannen.
Heute startet ein neuer Versuch !

Die Frage mit der Aufzucht stellte sich mir auch gerade Ansonsten kann ich zu dem Thema nichts beitragen, weil ich nie solch ein Pferd hatte, aber interessant, dass es dieses "Problem" scheinbar gar nicht so selten gibt.

Das Problem hatten wir früher mit einer der Stuten auch. Alle haben zufrieden gegrast, nur sie ist wie eine Irre vor dem Tor gekreiselt. Die ging sogar so weit, dass die regelmäßig über den Zaun gesprungen und zu Stall zu den Menschen zurückgekommen ist.
Irgendwann haben wir ihr dann an ihre Paddockbox einen großen Auslauf angebaut, auf dem sie dann allein stand. Tür zur Box war offen und sie konnte rein und raus wie sie wollte - damit war sie zufrieden und sie blieb da auch ganz brav, obwohl sie mutterseelenallein war weil alle anderen auf der Weide standen...
"Gelernt" hat sie das erst, als sie später ein Fohlen hatte und die beiden auf die 24/7 Weide mit den anderen Müttern und Babys gegangen sind.

LG
Winnie

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War scheiße, haste selber gemerkt, ne?

So eine haben wir auch im Stall. Die Stute ist sogar bei uns aufgewachsen. Als Fohlen in der großen Herde morgens raus, abends rein. Als Jährling bis dreijährig in der Herde dauerhaft nur auf der Weide. Seit sie als Reitpferd im Stall steht, hat die mit stundenweisem Weidegang Probleme. Die anderen beiden Pferde, die mit ihr rausgehen, stehen ruhig da und fressen, sie aber rennt nur am Tor auf und ab, bis sie klatschnass ist

Meine Stute steht ab 16 Uhr vor dem Gatter und macht Alarm, klatsch nass vom ewigen hin und her rennen...