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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2012, 15:21 
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Beiträge: 12
Hallo,

auch wenn ich nur zu der eher lesenden Sorte gehöre, würde ich gerne mal eure Meinung hören.

Pferdi, 21 Jahre alt, starker Hufrollenbefund auf beiden Vorderbeinen.
Er hat im September letzten Jahres die erste Tildrenbehandlung bekommen. Lt Tierarzt super Mittel, sehr teuer. Lt Erfahrungsberichten Internet sehr umstritten. Wir haben zeitgleich Korrekturbeschlag ihm verpasst. Habe angefangen im Schritt von zehn auf 30 Minuten, zum Schluss sollte ich dreißig Minuten reiten, geradeaus Asphalt. Pferd ist noch deutlich im Trab lahm, ganz leichte Schrittlahmheit. Somit nicht zufriedenstellend. Ich wünsche mir einfach, dass er ohne Schmerzen laufen kann. Das Reiten habe ich abgeschrieben. Lt TA wäre dieses aber bei Anschlagen des Medikamentes möglich. MIr erscheint dies mit der Diagnose, dem Befund bzw die Deutlichkeit der Röntgenbilder dieses zu positiv.

Nun hat der TA eine nochmalige Behandlung mit Tildren vorgeschlagen.
Nach der letzten Behandlung in Verbindung mit Beschlag geht es ihm definitiv besser. Allgemein wirkt er zudem durch die schon weniger vorhandenen Schmerzen zufriedener, klarer. Von da aus war es schonmal die richtige Entscheidung.

Nun habe ich von sovielen Seiten gehört, dass andere die zweite Behandlung nicht nochmal machen würden. Selbst mein Schmied sieht das Mittel kritisch.

Für mich fest, dass wenn ich ihm irgendwie helfen kann, möchte ich es tun.

Würdet ihr genauso entscheiden?

Danke für eure Meinungen

LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. März 2012, 19:56 
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Beiträge: 732
Wohnort: AC/MK
würde ich nicht machen. schon ingwer oder teufelskralle probiert? oder blutegel? du wirst aus einem verschlissenen gelenk auch mit einer spritze kein neues machen. das mittel verhindert zwar dass knochen/knorpel abgebaut wird, aber bei nem über 20jährigem pferd kann man davon ausgehen, dass der neuaufbau von eben diesem einfach nicht mehr so ist, wie bei einem jungspund!
ein vernünftiger beschlag oder ggf eine mehr als gute barhufbearbeitung wären hier meine erste wahl. die die können wirklich entlastend unterstützen. und dann noch "schmerzmittel"...also ingwer/teufelskralle/blutegel, etc.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2012, 03:53 
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Beiträge: 6058
Wohnort: Where the light is
Ich gebe meinem Pferd prophylaktisch zweimal jährlich Tildren, allerdings ist der erst zehn und auch nicht lahm.

Bei einem so alten Pferd weiss ich nicht, ob das so viel Sinn macht, wenn es schon eine starke Lahmheit ist...

Tildren ist kein Schmerzmittel, es unterstützt den Knochenstoffwechsel, aber ich habe gewisse Zweifel, ob das bei einem starken Befund Erfolg bringt.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2012, 09:39 
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Beiträge: 8271
Aus eigener schmerzhafter Erfahrungen in Sachen Hufrollenbefund: Nein, ich würde es nicht machen. Wenn die Röntgenbilder eine deutliche Sprache sprechen, wird auch ein orth. Beschlag nicht mehr helfen. Ich denke, ich würde mich mit einer endgültigen Entscheidung anfreunden. Ein Pferd, dass im Schritt nicht mehr 100% lahmfrei ist, hat m.M.n. kein lebenswertes Leben mehr...

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Every step I take, every move I make - I'll be missing you! (Rhapsody 1990 - 2007)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2012, 17:43 
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Beiträge: 12
Hallo,

ich habe TA und Osteopathin explizit gefragt, ob es nun und wann es der richtige Zeitpunkt wäre ihn gehen zu lassen. Ich hatte bei meinem Pony den Mut und die Kraft leider sehr spät gefunden und möchte das gleiche nicht nochmal so erleben bzw machen.

Es waren sich aber beide einig, dass dieser Zeitpunkt noch zu früh ist, dafür geht es ihm viel zu gut. Seine Schrittlahmheit zeigt sich nur einseitig auf dem Zirkel = vermehrte Belastung. Geradeaus Asphalt nicht erkennbar.
Vom TA könnte ich noch denken, ok Geschäftsmann, erstmal nochmal die Behandlung durchziehen. Meine Osteopathin hat ja nichts davon. Sie hat ihn vor und nach der Behandlung gesehen, somit kann sie es hoffentlich gut einschätzen. Von da aus würde ich ihn zum jetzigen Zeitpunkt nicht gehen lassen wollen.

Trotzdem ist halt immer noch die Überlegung, was wäre wenn es doch noch gut wirkt und ich ihm damit noch helfen würde?

Schwierig schwierig. Bei euch klingt es so logisch und doch denke ich, mann, hat er das nicht noch verdient? Andererseits wenn es nichts bringt, ärgere ich mich.

Danke trotzdem für die mich nachdenklich stimmenden Worte!

LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. März 2012, 17:49 
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Beiträge: 12
Mist, Hälfte vergessen.

Wir sind von Barhuf auf Beschlag umgestiegen. Hat ihm schon sehr geholfen, er steht besser und hat dämpfend Platten bzw das Gummi drunter.

Ah, und Ingwer und Co. Nee, habe ich noch nicht. Frage mich gerade, warum ich da nicht selbst drauf gekommen bin :-? Kenne das Prozedere eigentlich von Pony noch. Das wird sofort bestellt. Danke.

LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2012, 11:00 
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Beiträge: 3781
Ich habe ja auch ein Pferd mit Hufrollenproblemen. Meine Erfahrung mit einer einmaligen Tildren-Infusion war leider schlecht. Bei uns hat das rein gar nichts gebracht und daher wurde schon gar nicht über eine 2. Infusion nachgedacht. Mein Pferd wurde trotz Polsterbschlag und Ingwer und Hyaloron und Tildren und und und leider nicht mehr komplett lahmfrei. Tagelang ja aber dann doch wieder das Ticken, obwohl er nur noch rentnermäßig geritten wurde. Da er leider trotz Ticken nicht "langsam" gemacht hat und überhaupt ein Pferd ist, dass sich wenig schont, habe ich mich zu einer Nervenschnitt-OP entschlossen. Somit hat mein Pferd, was sonst noch 100 % top fit ist, noch ein paar schmerzfreie Jahre. Ich habe lange mit mir gerungen, aber die Entscheidung war für uns genau richtig. Er geht jetzt täglich mit einem anderen Rentner auf die Wiese und je nach Lust und Laune eine Runde mit ins Gelände (derzeit, weil mein anderes Pferd seit 6 Monaten verletzt ist, nur im Schritt). Einmal in der Woche wird er von einem Mädel schonend geritten. So rostet er nicht ein, hat keine Schmerzen und ist noch voll in unser "Leben" wie er es kennt, integriert.

Von den Horrorgeschichten, die man so von Nervenschnittpferden hört, dass sie ständig stolpern oder unsicher laufen etc. sind wir Gott sei Dank verschont geblieben. Mein Pferd läuft wie früher auch, ist munter und guter Dinge und muss nach wie vor eher "gebremst" werden. Die Verantwortung für den Reiter ist natürlich nach der OP noch größer als vorher, weil das Pferd ja keinen Schmerz mehr spürt, aber das ist ja genau das, was ich wollte.

Ich kenne leider kein eines Pferd, das einen deutlichen Hufrollenbefund hat und über längere Zeit schmerzfrei gelaufen ist.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2012, 11:17 
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Registriert: 7. Februar 2012, 13:45
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ihr reitet en Pferd mit Nervenschnitt ?
also ganz ehrlich das geht mal gar nicht ! ist euch klar das der fast nahezu taub ist in den Füßen ? wenn der umknickt oder so und das Mädchen sitzt oben drauf ..... nicht auszumahlen .

Außerdem habt ihr nur den Schmerz beseitigt und nicht die ursache abgestellt so ein Pferd sollte nicht merh geritten werden !


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2012, 11:34 
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Beiträge: 3781
Ich weiß, dass es hierüber sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Früher führte ein Nervenschnitt dazu, dass das Pferd wirklich taub in dem betroffenen Fuß war, dass ist heute nicht mehr so, da der Nervenschnitt gezielter gemacht wird. Der frühere "allumfassende" Schnitt ist heute nicht mehr erlaubt.

Mein Pferd hat sehr wohl noch Gefühl in seinem Fuß. Er merkt, wenn ich ihn am Ballen berühre oder am Kronrand. Er selbst juckt sich mit den Zähnen noch an den Vorderbeinen, wenn es juckt. Er hat neulich zur "weiteren Behandlung" eine Spritze in den Hufrollenbereich bekommen und das Pieksen hat er sehr wohl gemerkt. Auf jeden Fall hat er gezuckt.
Er ist noch genau so trittsicher wie früher; ich kenne das Pferd seit über 16 Jahren und kann echt keinen Unterschied feststellen. Er hat den Nervenschnitt jetzt seit 1,5 Jahren und ist noch nie richtig "gestolpert" im Sinne von "fast hingefallen". Mein anderes Pferd ist zwar gesund, aber viel ungeschickter als der Rentner und wenn wir unsere Schrittrunde reiten, stolpert der "Gesunde" häufiger als der mit dem Nervenschnitt. Dass das Pferd nicht mehr "gearbeitet" wird, ist klar, aber gymnastizieren halte ich für sehr wichtig, denn sonst rosten die Pferde einfach schneller ein und werden steif und somit viel schneller "alt".

Ich habe mich wirklich umfassend informiert und mir wurde von verschiedenen Tierärzten gesagt, dass es kein Problem ist, dieses Pferd noch rentnermäßig zu reiten. Gerade über den Winter, wo die Weidemöglichkeit sehr begrenzt ist, wurde mir eine leichte Bewegung - und zwar lieber unter dem Reiter als z. B. an der Longe - empfohlen. Wichtig ist nach meinen Informationen vor allem ausreichend gleichmäßige ruhige Bewegung ohne übermäßiges Belasten (wie bei Traversalen oder anderen Seitengängen etc.).

Ich weiß, dass es hierüber unterschiedliche Meinungen gibt, wollte aber dennoch von meinen Erfahrungen berichten. Mein Pferd hat durch die OP noch die Chance auf ein paar schmerzfreie Jahre, die er genießen kann und das war für mich entscheidend. Gesundheitlich war er sonst soweit absolut in Ordnung, dass ich es vertreten konnte, ihm die OP zuzumuten. Er hat auch alles super überstanden und derzeit geht es ihm gut.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2012, 12:47 
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pingu hat geschrieben:
ihr reitet en Pferd mit Nervenschnitt ?
also ganz ehrlich das geht mal gar nicht ! ist euch klar das der fast nahezu taub ist in den Füßen ? wenn der umknickt oder so und das Mädchen sitzt oben drauf ..... nicht auszumahlen .

Außerdem habt ihr nur den Schmerz beseitigt und nicht die ursache abgestellt so ein Pferd sollte nicht merh geritten werden !


Das ist ja nun absoluter Humbuk! Heute wird ein ganz gezielter, tiefer NS gemacht.
Farina war ja nun auch zur Neurektomie - habe mich da vorher sehr gut informiert.
Sicher, man nimmt nicht die Ursache, aber man kann ein Pferd in der Regel (!!) wieder mit Bedacht reiten! Man nimmt die Schmerzempfindung im hinteren Teil des Hufes - mehr nicht.

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Schönen Tag noch - Ilka
Dressur: die Kunst des Pferdes vorauszuahnen, was der Reiter von ihm will!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2012, 20:33 
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Beiträge: 6058
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Die Ursache kann man sowieso nicht abstellen, egal, womit.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2012, 14:45 
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Also ich würde auch entscheiden zwischen der finalen Lösung oder einem Nervenschnitt, alles Andere fände ich rausgeschmissenes Geld.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2012, 17:08 
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Registriert: 24. Juni 2011, 09:26
Beiträge: 1143
Fabelhaft hat geschrieben:
Die Ursache kann man sowieso nicht abstellen, egal, womit.


Wenn die Ursache aus einer falschen Hufbearbeitung resultiert (was in sehr, sehr vielen Fällen der Fall ist), dann kann man sie sehr wohl abstellen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Mai 2012, 07:59 
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Registriert: 3. August 2009, 13:12
Beiträge: 3460
Wohnort: mitten in NRW
whippy hat geschrieben:
Fabelhaft hat geschrieben:
Die Ursache kann man sowieso nicht abstellen, egal, womit.


Wenn die Ursache aus einer falschen Hufbearbeitung resultiert (was in sehr, sehr vielen Fällen der Fall ist), dann kann man sie sehr wohl abstellen.


Die Hufbearbeiteung kann man verbessern/ändern - aber einen irreparablen Schaden am Knochen/Knorpel/Gelenk lässt sich eben nicht mehr ändern - leider!

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