Gehöre auch zur Fraktion der im Gelände-Anreiter.
Da ich Bodenarbeit hasse und schon mit zwei Hunden Gassi gehe, sieht man mich selten mit Pferd am Strick rumlatschen

. Die werden anständig anlongiert, so dass sie die Ausrüstung inklusive bammelnder Steigbügel und die Stimmkommandos kennen. Beim ersten Mal aufsteigen hilft mir wer und führt mich ein wenig rum, dann gehts direkt ans freie Reiten. So beim dritten Mal "reiten" suche ich mir dann ein sicheres Führpferd, und dann wird der Vorwärtsgang erst mal im Gelände installiert.
Liegt im Gelände ein Baumstamm rum, wird der gerne als erster Sprung missbraucht. Nach ca. 6 Monaten unterm Sattel (immer hübsch so oft die Woche geritten wie das Pferd alt ist - oder bei Zeitmangel weniger) gibt es dann mal einen Miniparcours a la Eignung. In der Phase geht es dann auch langsam seitwärts - Schulter vor und Schenkelweichen, letzteres, um einerseits den Schenkelgehorsam zu schulen, die diagonalen Hilfen noch klarer zu machen, und aber auch, um den Zwergen zu zeigen, man kann seitwärts laufen und sogar Beine kreuzen. Dann denke ich, ist die Grundausbildung abgeschlossen.
Dauert bei einem Profi wahrscheinlich viel kürzer, aber ich stelle fest, es tut den Kleinen gut, wenn man sich alle Zeit der Welt lässt. Die profitieren auch davon, wenn man sie mal ein paar Wochen zwischendurch nur auf Koppel stellt. Danach laufen die viel besser als vorher, als hätten sie heimlich geübt.