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 Betreff des Beitrags: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2011, 09:53 
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Ja ich weiß, es gibt schon nen Thread wo die kurz angerissen werden, aber da hatte ich micha ngehängt und keiner hat geantwortet.
Also meine Frage, wie ist es nun genau mit der Fütterung von Rübenschnitzeln?
Ich kenne nur die positive Meinung von denen, die es schon über Jahre füttern in Verbindung mit reinem Hafer und dann die negative Meinung von denen, die es noch nie gefüttert haben, aber eben vom TA gesagt bekommen haben das es nciht gut sei wegen dem schlechten CA-Phosphor Verhältnis, die Muskeln würden steif.
Bitte mal eure Meinung.
Danke

Ach ja, gedacht ist es einem 1,76 gr ziemlich dünnem Pferd das mal für 3 Monate zu geben auch weil er sehr nervig ist und dadurch oft ne Gaskolik hat (mir sagte man beim Verdauen der Rübenschnitzel wär im Darm gar kein Platz mehr um Luft anzusammeln)

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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2011, 10:21 
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Rübenschnitzel sind sehr Ca-reich, haben einen hohen Energiegehalt und sind wegen des Wassergehaltes im gequollenen Zustand für Koliker (Typ Anschoppungskolik) geeignet. Nachteil ist der Zuckergehalt (Karies und alle anderen Probleme...).

Ich füttere Rübenschnitzel für Hungerhaken oder wenn es eine extreme Belastung gibt (säugende Stute...) bei der man mit Heu/Hafer nicht zurecht kommt. Wenn, dann ergänzen sie sich ideal mit Weizenkleie, zum einen vom Nähwert (Ca/P und Eiweiß), zum anderen rein technisch, die nasse Matsche paßt gut zur staubigen Kleie.

Die Theorie, das mit Rübenschnitzel kein Platz im Darm für eine Gaskolik wäre, ist abenteurlich. Gaskoliken beruhen auf Fehlgärungen plus Bewegungsmangel udn das Gas schafft sich Platz im Darm auch wenn er voll ist, das ist ja das schmerzhafte daran...

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2011, 10:37 
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Registriert: 6. Februar 2011, 09:53
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Kleie hat ein schlechtes Ca-Ph-Verhältnis, daher soll man keine Kleie ohne RüSchni füttern, anders herum geht das aber!

Auf dem Markt gibt es auch RüSchni ohne Melasse, zB die KwikBeets.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2011, 11:03 
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das einzige , was rüschnis bewirken, ist, das das pferd runder aussieht, aber nicht runder ist. das ist einfach das wasser der rüschnis. wenn man nämlich dann mal 3 tage keine rüschnis füttert, sind die pferdchen genauso mager wie vorher.
außerdem gaukeln die rüschnis den pferdchen vor, dass sie satt sind. ich weiß nciht, ob das bei einem mageren pferd wirklich gewollt ist.

ich würde lieber soviel heu wie möglich füttern, ggf. bierhefe ergänzen, damit die aufgenommene nahrung besser verstoffwechselt werden kann und evt. eine kleine menge hochwertiges eiweiß (z.B. Zuchtstutenfutter) zufüttern.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2011, 11:51 
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Hurra hat geschrieben:
das einzige , was rüschnis bewirken, ist, das das pferd runder aussieht, aber nicht runder ist. das ist einfach das wasser der rüschnis. wenn man nämlich dann mal 3 tage keine rüschnis füttert, sind die pferdchen genauso mager wie vorher.


Ähh, nein, auch diese Thesen sind ernährungsphysiologisch abenteuerlich.

Ein gesundes Pferd kann kein Wasser einlagern, genausowenig wie ein Mensch. Was man sieht, ist das Unterhautfett, das aufgebaut wird, wenn die Energiezufuhr den Energieverbrauch übersteigt. Unterschreitet die Energiezufuhr den Verbrauch, wird es wieder abgebaut. Das geht kurzfristig in beide Richtungen.

Die Energiezufuhr durch Eiweiß ersetzen zu wollen ist unmöglich. Da bei normaler Fütterung mit Heu/Hafer die Pferde mit Eiweiß eher über als unterversorgt sind, ist dieser Ansatz kontraproduktiv. Ausnahme: laktierende Stuten.

Wenn an aus welchen Gründen auch immer RS nicht füttern möchte und das Pferd objektiv zu dünn ist, kann man Öl versuchen, bis zu 100ml/100kg am Tag sind möglich.

Muskeln gibt das in keinem Fall, falls das das erwünschte Endergebnis sein sollte.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2011, 12:16 
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Hallo!

Und zum 10.ten Male, ja in RS ist viel Calzium, aber es kann nicht verwendet werden, da auch viel Oxalsäure vorhanden ist und dann das passiert "http://de.wikipedia.org/wiki/Oxalat".

RS sind ein Abfallprodukt der Zuckerindustrie und haben in meinen Augen nichts in Tiermägen verloren.

Zum Aufpäppeln gibt es Heu, Heu, Heu und Heu und Hafer und Öl und Heucobs und Heu, Heu und nochmals Heu.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2011, 13:16 
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Zitat:
Fette: 2g/kg Km/Tag können verdaut werden, höhere Mengen führen zu Hemmung der Magenentleerung und scheinen die mikrobielle Aktivität im Magen und DüDa zu dämpfen
Höhere Fettmengen vom DüDa in den DiDa beinträchtigen dort die erwünschte mikrobielle Aktivität

immer daran denken, daß Getreide auch Fett enhält. Hafer z.b. hat ca 46g Rohfett/1000g Hafer


Rohrzucker: bis 5g/kg Km/Tag schnell zerlegt und rasch absorbiert


angeleht an Meyer /Coenen "Pferdefütterung"

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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2011, 13:57 
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hm, erstmal Danke und ja natürlich soll Pferdi nicht nur bissl zunehmen, sondern auch was auf die Rippen bekommen, um mehr Muskeln dranzureiten, wo nix ist können Muckis ja auch nicht entstehen :wink:
Mit dem Heu, ja das denk ich, ist aber in nem Pensionsstall schwierig, denn es steht nicht unbegrenzt zur Verfügung :roll:
Dann guck ich mal das ich versuche mehr reinzuschmeissen. Das hatte ich ja auch im Netz gelesen 1KG Heu pro 1KG Körpergewicht und nie und nimmer hat er 5-6 kG Heu am Tag, das Zeugs wiegt ja nix

Hihi, wobei hier ja auch schon wieder die Geister sich geschieden haben :mrgreen:

Ach aber mit der Bierhefe könnt ich ja auch mal vorschlagen, die Gaskoliken kommen nicht von Bewegungsmangel, Pferd geht jeden TAg (wo Wiese zu ist) in die FüMa und wird auch jeden Tag geritten bzw. mal longiert hat aber keinen Stehtag) Bei dem geht leider viel über die Nerven.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. November 2011, 08:36 
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Ich hab mit meiner alten STute ja auch sämtliche Futterexerimente durch, weil sie immer zu dünn war. Erst die letzten Jahre hab ich sie rund bekommen:
Im Sommer 24h Wiese, im Winter 24h Heu und dazu jeweils Heucobs, Maiscobs, Hafer und Mineralfutter

Die ersten Jahre hab ich auch iel Rüschnis und Kleie gefüttert, hatte aber keinen Effekt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. November 2011, 11:52 
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Rübenschnitzel würde ich persönlich niemals mehr füttern.
Es kann Zufall sein, aber ich meine bzw. bin eigentlich recht überzeugt davon, ich hätte damit den Stoffwechsel meiner Ponystute damals aus dem Ruder geworfen. Die war auch dünn und sollte was nebenbei bekommen. Nach 3 Tagen hatte sie nen fetten, dicken Mähnenkamm. Sonst hatte sich in der Fütterung nichts geändert.

Ich würde IMMER eingeweichte Heucobs vorziehen!!! Die päppeln auch.



marvin88288 hat geschrieben:
RS sind ein Abfallprodukt der Zuckerindustrie und haben in meinen Augen nichts in Tiermägen verloren.

Zum Aufpäppeln gibt es Heu, Heu, Heu und Heu und Hafer und Öl und Heucobs und Heu, Heu und nochmals Heu.

Gruß Torsten

Den Beitrag hab ich in der Eile nicht gelesen.
Das alles kann ich nur dick unterstreichen!!! Danke, Torsten!


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. November 2011, 12:36 
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die Aufnahmekapazität eines Pferdes ist aber begrenzt. Wenn Heu trotz ad.lib. nicht mehr ausreicht, muß man eben energiereiches Futter in konzentrierter Form füttern. Zum Öl habe ich ja schon was geschrieben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. November 2011, 12:50 
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Aha und was gibt es gegen Heucobs zu sagen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. November 2011, 13:21 
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Claude006 hat geschrieben:
Das hatte ich ja auch im Netz gelesen 1KG Heu pro 1KG Körpergewicht und nie und nimmer hat er 5-6 kG Heu am Tag, das Zeugs wiegt ja nix


Dies fände ich viel bedenklicher und würde hier ansetzen... Ich habe jetzt schon mehrfach in Fachzeitschriften gelesen, dass alles, was unter 1kg/100 kg KGW liegt, deutlich tierschutzrelevant ist. Meine Oma ist jetzt mit dem Alter ein bisschen schwerfuttrig geworden bzw. drohte etwas einzufallen. Sie bekommt keinen Hafer mehr, weil sie ihn nicht verträgt. Sie frisst - wenn es Heu gibt - ca. 8-9 Kilo Heu am Tag aus dem Heunetz, damit sie länger etwas zu fressen hat. Im Moment füttern wir Heulage, da bekommen alle etwas (!) weniger, weil die in zwei Wochen Heulagefütterung ganz schön auseinander gegangen sind und den Hafer reduziert. Ich füttere der Oma frühs und abends Heucobs, jedes Mal etwa einen 5 Liter Eimer in gequollener Form und frühs (wenn ich nicht selbst fütter) und mittags drei bis vier Hand voll Maisflocken. Zusätzlich noch Bierhefe und Öl. Sie steht super im Lack, ist wieder runder geworden und ist topfit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. November 2011, 13:50 
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Wohnort: Tor zum Sauerland
Hallo!

Colicab hat geschrieben:
Aha und was gibt es gegen Heucobs zu sagen?


Gar nichts. Außer das sie teuer sind, aber wenn man kein Heu in ausreichender Menge oder Qualität hat die beste Lösung.

Claude006 hat geschrieben:
Das hatte ich ja auch im Netz gelesen 1KG Heu pro 1KG Körpergewicht und nie und nimmer hat er 5-6 kG Heu am Tag,


Die neusten Zahlen sind da eher schon bei 1,2-1,3kg/100kg und wenn man dann noch, wie viele sein Pferd mal 100kg leichter schätzt fehlen dann noch 2-3kg Heu.

maharani hat geschrieben:
Wenn Heu trotz ad.lib. nicht mehr ausreicht, muß man eben energiereiches Futter in konzentrierter Form füttern. Zum Öl habe ich ja schon was geschrieben.


Dann ist die Qualität des Heus nicht in Ordnung. Viele Bauern haben reine Schnittwiesen mit Hochleistungsgras, wo leider keine Samen mehr drin sind.
Den fehlenden Ölanteil aus den Samen kann ich mit Öl ersetzten, aber dann sollte es auch gut sein.
Viele Pferde bekommen immer noch zu wenig Rauhfutter und ohne das funktioniert der Darm nicht richtig. Da hilft dann keine Zucker- oder Ölgabe, da die Nähestoffe ja auch aufgenommen werden müssen.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Rübenschnitzel
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. November 2011, 14:20 
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meine kriegen nix ausser 24 h Heu, wenn sie nur ihr Leben leben müssen (Offenstall, Weide, 24 h draussen, also essen,trinken, rumlaufen, rumstehen, rumschauen und schlafen) und stehen einwandfrei da, ich brauch nicht mal Mineralfutter...(und laut TA und Hufschmied und allen Besuchern sehen die drei klasse aus und benehmen sich auch so...

wenn sie bissel arbeiten müssen, gibt es nach der Arbeit eine Schippe Luzerne, ein Mineralfutterbecher voll ganzem Hafer und Magnoturbo, da drüber ein Schwapps Sonnenblumenöl...aber nur bei Arbeit (so drei bis vier mal pro Woche die Mutti ein dreiviertel Stunde auf A-Niveau durch die Halle schaukeln)

für Fellwechsel dann Bierhefe, Bokashi und/oder Fermentgetreide

und einer davon war auch ein 1,80 Meter Schlaks, aber sieht aber jetzt gut aus....aber die fressen im Winter zu dritt dann pro knapper Woche (5-6 Tage)einen großen Rundballen mit gut 1,20 Durchmesser, das sind dann weit über 10 kg Heu pro Pferd und die beiden Stuten sind zwar gut beieinander, aber wirklich fett auch nicht.....

mehr Muskeln wären schön, müßten wir aber auch mehr schwitzen.... :-|

_________________
Richtig Reiten reicht - Paul Stecken *29. Juni 1916

Widme Dich der Liebe und dem Kochen unbekümmert und hingebungsvoll! (Dalai Lama)

Ein wahrer Samurai besitzt nur EINEN Richter über seine Ehre und das ist er selbst. Die Entscheidungen, die du triffst, und wie diese Entscheidungen durchgesetzt werden, spiegeln dein wahres Ich wieder. Du kannst dich nicht vor dir selbst verstecken.
(Aus: Der Weg des Kriegers: Meiyo- Ehre)


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