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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. September 2011, 22:33 
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Hat hier zufällig jemand irgendwas "offizielles", ein Merkblatt o.ä. dass das korrekte, sichere Verhalten des Reitlehrers beschreibt, so es zu einem Sturz in seinem Unterricht kommt?

Zufällig?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 05:41 
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gibt'S sowas? :keineahnung:

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A man is cupping his hand to scoop water from a highland burn.
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The game keeper replies:"I said; use two hands - you get more that way!"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 05:53 
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Wäre mir auch neu.

Vor allem glaube ich kaum, dass man das pauschal festmachen kann für sämtliche Situationen...

Ist von den Grundlagen her ja eigentlich wie bei jedem andern Unfall auch: Unfallstelle absichern, Person kontrollieren, ggf. Notruf absetzen und erste Hilfe leisten.

In der Realität kann es aber auch mal notwendig sein von dieser Reihenfolge abzuweichen. Ebenso machts nen Unterschied ob man alleine ist oder noch andere mithelfen und wieviele Verletzte es gibt, bzw wie groß das Gefährdungspotential ist, dass weitere hinzukommen.

Bsp.: Ist nur ein Reitschüler in der Bahn und das Pferd bockt ihn runter, er liegt da und bewegt sich nimmer, das Pferd steht seelenruhig in einer Ecke und ich weiß auch, dass der einen im Normalfall nicht einfach so umrennt... dann würde ich persönlich zuerst nach dem Reitschüler schauen.

Habe ich aber ne Gruppe Anfänger, das Pferd rast da weiter im Kreis und es besteht die Gefahr, dass gleich noch einer unten liegt... dann würde ich zuerst mal zusehen, dass die andern alle absitzen, aus der bahn kommen und draußen wem bescheid sagen der zum helfen reinkommt und das rennende Pferd einfängt, während ich nach dem verletzten Schüler schaue.

Letztendlich hält sich im extremfall vermutlich eh kaum einer an ein Merkblatt sondern man handelt intuitiv.

Und solange jemand nicht extremst dämlich falsch gehandelt hat, der es eigentlich besser wissen müsste, ist es (gott sei dank) in der Regel auch verdammt schwer jemanden wegen falschem Verhalten bei Unfällen dranzubekommen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 05:54 
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Für ein angemessenes Verhalten in dieser Situation, die jedes Mal ganz anders abläuft, wird auch in der Amateurausbildung ein Erste-Hilfe-Kurs verlangt und in der Theorie wird mehr Wert auf Didaktik gelegt. Es werden haftungsrechtliche Zusammenhänge ausreichend besprochen und es wird immer auf die Notwendigkeit der entsprechenden Versicherungen hingewiesen.

Von einem Merkblatt habe ich bisher noch nichts gehört, halte es auch für praxisfern, da die Situation eines Sturzes immer situationsbedingtes Handeln erfordert.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 08:48 
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irlanda hat geschrieben:
Für ein angemessenes Verhalten in dieser Situation, die jedes Mal ganz anders abläuft, wird auch in der Amateurausbildung ein Erste-Hilfe-Kurs verlangt und in der Theorie wird mehr Wert auf Didaktik gelegt. Es werden haftungsrechtliche Zusammenhänge ausreichend besprochen und es wird immer auf die Notwendigkeit der entsprechenden Versicherungen hingewiesen.

Von einem Merkblatt habe ich bisher noch nichts gehört, halte es auch für praxisfern, da die Situation eines Sturzes immer situationsbedingtes Handeln erfordert.


Genau.
Da ich ein paar Monate lang die Freude hatte, in einem Schulbetrieb Springstunden zu geben, habe ich vieeeel Erfahrung darin, mit Reitschülerstürzen umzugehen. Meine Vorgehensweise war in der Regel, dem gestürzten Teenie erst mal zuzurufen, ob er oder sie okay ist. Kam ein Ja (gerne auch von Lachen begleitet, die meisten Kids waren echt hart im Nehmen) und stand der Teenie gleich wieder auf, habe ich mich erst mal ums Pferdeinfangen gekümmert, weil die vom Reiter befreiten Schulis gerne die Freiheit nutzten, um so rumzutoben, dass die anderen Pferde auch lustig wurden. Und so wollte ich den nächsten Sturz vermeiden.
Blieb das Kid liegen, bin ich zuerst zum Reiter. In 95% der Fälle ist dennoch nichts Ernsthaftes. Kurz mit dem Reiter sprechen, ihn beschreiben lassen, ob und wo es weh tut, ihn testweise Arme, Beine und Kopf bewegen lassen. Geht das alles noch und kann er schnell wieder aufstehen, alles okay, schnell noch ein wenig Trost spenden, dann Pferd einfangen (lassen). Dauert diese Prozedur länger, habe ich wahlweise einen Zuschauer oder einen der anderen Reiter gebeten, das Pferd einzufangen.
Sobald jemand starke Rückenschmerzen hat oder die Beine nicht mehr bewegen kann oder wahlweise über starke Schmerzen klagt, derentwegen er nicht mehr laufen kann, rufe ich sofort den Krankenwagen. Bei tauben Beinen auch gleich den Notarzt dazu - den Fall hatte ich aber selbst als Unterrichtende zum Glück noch nicht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 12:20 
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Danke, ich weiß nicht ob es ne Art Handlungsrichtlinie gibt, dachte nur vielleicht gibt es sowas seitens der FN, letztlich ist es ein gefährlicher Sport und es stehen viele "Amateure" als RL in der Bahn -aber scheinbar gibt es sowas wohl nicht :keineahnung:
Es ging mir jetzt gar nicht so sehr um um Versicherungen (das Pferde und RL versichert sein sollten und auch die Schüler eine Haftpflicht besitzen sollten ist wohl klar). Ich dachte einfach an sowas ,wie es das auch zum "Reiten ohne Helm" gibt. Und meine auch gar nicht die ganz schlimmen Stürze sondern eher die Grauzonen, die wir kennen- RS brüllt, sagt es hat Schmerzen, RL sagt "wieder drauf" oder RL schließt zB Weichteilverletzung nicht aus, RS will wieder drauf oä. Verhaltensweisen die vielen von uns selbstverständlich sein sollten: Erstmal liegen lassen, beruhigen, feststellen wo es weh tut, Pony/Pferd ist zweitrangig, dass ich als RL in der Pflicht bin dafür zu sorgen dass schlimmere Verletzungen ausgeschlossen werden können (ggf. durch 3., Krankenhaus, Arzt, Notarzt), kleinere Verletzungen kühlen, verbinden etc (weiß ich wo ich entsprechendes Material finde) ggf. Eltern informieren etc. Wann handelt der RL schuldhaft etc.

Klar "sollte" das klar sein, aber ist es das immer?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 13:02 
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Ich finde sowas in Merkblattform aber auch schwierig, da einfach sehr viel von den einzelnen Situationen abhängig ist.

Obwohl - zumindest so gewissen Grundlagen als eine Art Plakat an der Bande/Reitlehrer"stuhl" oder so angebracht - warum nicht. Wo dann nochmal Grundlagen draufstehen wie "Person ansprechen/Beweglichkeit feststellen/Schmerzen feststellen", aber eben auch so Dinge wie "wo ist der 1.Hilfe-Kasten". Grundsätzlich sollte sowas alles natürlich jeder wissen, der eine wie auch immer geartete RL-Ausbildung genossen hat. Aber in der Praxis verschwindet dieses Wissen doch immer schnell und wenn man es als RL dann in jeder Reitstunde nochmal vor Augen hat, weil das Plakat ja in Sichtweite hängt - da bleibt es vielleicht doch eher hängen?

Aber ganz schwierig finde ich immer die Sache mit dem "wiederaufsteigen". Psychologisch für Pferd und Reiter gleichermaßen sicherlich wichtig, aber es gibt halt auch gefährliche Verletzungen, die erstmal gar nicht so weh tun, aber bei der nächsten unglücklichen Bewegung dann echt übel werden können. Andererseits kann man ja auch nicht jeden Reitschüler der runterfällt prinzipiell unten lassen......es gibt ja so Pferd-Reiter-Kombis, die sonst nie über eine Reitstundendauer von 10 Minuten hinauskommen würden. Gut, ganz so extrem sicherlich nicht. Aber wenn ich an meine ersten Springstunden denke (die ich übrigens im Alter von 24 Jahren hatte)....wenn mich meine RL da nach jeder unfreiwilligen Trennung vom Pferd untengelassen hätte, dann hätte ich wohl bis heute noch keinen vollständigen Parcours absolviert.

Im Gegenzug dazu hatten wir vor etwa einem Jahr einen Sturz (erwachsene Frau), der völlig unspektakulär aussah, die Reiterin wollte danach auch aufstehen und mit dem Rad nach Hause fahren. Aber aus irgendwelchen intuitiven Gründen hat eine andere dabeistehene Einstellerin auf Notarzt bestanden - und es stellte sich ein mehrfacher Wirbelbruch der Nackenwirbelsäule heraus. Großartige Schmerzen hatte die Verunfallte nicht (vermutlich wegen Schock), nur ein leichtes Taubheitsgefühl im ganzen Körper. Hätte man sie gefragt, wäre sie wohl auch aufgestanden. Gottseidank hat man sie nicht gefragt.

Ich finde das echt schwierig, und ob ein Regelmerkblatt das einfacher macht?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 13:20 
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Ich weiß es auch nicht ob es das einfacher machen würde- deshalb hätte ich mir gerne mal eines angesehen- nur gibt es ja sowas nicht :alol:

Ich lass den gestürzten immer erstmal am Boden liegen, hinder ihn ggf am Aufstehen und warte dass er erstmal zu sich selbst findet und ich das Gefühl hab, er/sie ist wieder bei sich und ruhiger. Gerne hat man ja die Situation dass es kaum auf dem Boden angeschlagen tönt "geht schon wieder", danach noch gescherzt wird und erst nach ein paar Minuten der Schock in Form von Tränen und/oder die Schmerzen einsetzen. Dann find ich persönlich es richtiger zu trösten, gerade wenn es sich um ein Kind handelt. Ich bin mir sehr bewusst dass ich nicht wissen kann, ob innere Verletzungen vorliegen oder Wirbelfrakturen. Wenn ich den leisesten Zweifel hab und speziell wenn der RS kurz unterm Pferd war bestehe ich auf Krankenhaus. Lieber 100x unnötig als ein mal zu wenig. Ich weiß wo der 1. Hilfkasten hängt und auch für ne Prellung wird bei mir der Unterricht unterbrochen, gekühlt und ich lege den Eltern ans Herz röntgen zu lassen. Wieder aufsteigen ist bei mir zweitrangig. Erstmal nehme ich den Reitschüler und seine Angst ernst. Wenn er sagt er hat Schmerzen überrede ich zu gar nichts. Klar, wenn der Reiter quasi auf den Füßen landet, dann geht es auch wieder drauf, aber ich lass dann schon einige Minuten vergehen. Nach schweren Stürzen sollte man eh beachten dass die Kappe evtl. Schaden genommen hat und daher so nicht mehr aufgestiegen werden sollte. Obwohl ich ein RL bin der eher nicht wieder aufsteigen lässt hat es noch kein Reitschüler dran gegeben. Ich versuche die Angst im Gespräch zu nehmen, vom Boden aus wieder Frieden mit dem Pferd herzustellen und ich setze mich oft auch mal kurz selbst nochmal drauf, um zu Demonstrieren dass das Tier (wieder) freidlich ist und bin eben nächstes Mal ganz besonders einfühlsam den Reiter wieder an die Stelle und drüber hinaus zu bringen.
Selbst auf Turnier darf ja nicht mehr Aufgestiegen werden, egal wie "seicht" der Sturz aussah- das hat ja auch einen Grund.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 13:29 
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phillis,
die von Dir genannten Punkte werden tatsächlich im Rahmen eines Erste Hilfe Kurses erschlagen.

Wobei ich betrieblich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass es im Ernstfall auch mal schiefgehen kann, mit den korrekten Maßnahmen, alle Beteiligten sind nun mal nur Menschen. Und nicht Wenige sind z.B. mit dem Anblick von Blut völlig überfordert. Da nützt auch der Trainerschein nix...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 13:38 
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baura hat geschrieben:
phillis,
die von Dir genannten Punkte werden tatsächlich im Rahmen eines Erste Hilfe Kurses erschlagen.


Ich weiß. Aber Trainerschein ist nunmal keine Pflicht und 1. Hilfe Kurs zwar sinnvoll und dennoch haben das nicht mehr alle parat (oder gar nie einen besucht). Mir ging es auch schonmal so dass ich (nicht als RL) von einem blutenden Bein allein durch den Anblick nicht mehr in der Lage war korrekt zu handeln. Menschen machen Fehler. Aber je nach Sturz hat je der RL auch nen Schrecken und wenn er dann nicht völlig verinnerlich hat, was zu tun ist, dann ist die Chance groß, dass er "falsch" handelt. zB nur daran denkt den RS mit nem guten Gefühl, etwas gelungenem aus der Stunde zu schicken oder so.... Ich mein klar denkt man "hoffentlich ist nichts passiert- steh auf und sei wieder munter bitte!" das ist der erste Impuls, der vernünftigere ist eben das Gegenteil.

Ich wunder mich trotzdem das es von der FN keine grobe Richtlinie gibt. Klar kann man nen 1. Hilfe Plan aufhängen, stabile Seitenlage, Druckverband und so, (,mal ehrlich, da hilft dann draufschauen auch nicht weiter wenn man es nie gelernt hat) aber meist scheitert es doch eher an Kleinigkeiten hab ich den Eindruck. Und letztlich macht sich ja ggf. der Reitlehrer auch haftbar.

Und letztlich ist der Sturz vom Pferd und im Unterricht auch noch mal was anderes, als nur 1. Hilfe zu leisten. Du hast andere Reitschüler die dabei sind, vielleicht schockiert sind oder aber weiter reiten wollen. Eventuell ist da ein freilaufendes Pferd (was vielleicht auch schaden genommen hat), also außer dem Gesürzten sind da ja auch noch andere Dinge die passieren und an der Aufmerksamkeit nagen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 13:53 
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Klopf auf Holz, bei uns ist bislang immer richtig reagiert worden.

In Schulpferde-Stunden segelt nur alle paar Monate (wenn überhaupt) einer runter. Der RL geht immer zuerst zum Kind, beruhigt und fragt nach, Zuschauer von der Bande fangen das Pony wieder ein. Da bei diesen Stürzen noch nie was schlimmes passiert ist, steigen die Kinder nach dem ersten kleinen Schreck und ein paar Tränen auch wieder auf.

Öfter fliegt mal jemand beim Springen oder von jungen Pferden. Da gilt: Erstmal liegenbleiben. Dann aufstehen, bewegen und wenn nichts schlimm wehtut, wieder rauf.

In den paar Fällen, in denen der Reiter nicht ansprechbar war oder gekrampft hat, wurde direkt der Notarzt gerufen und ein Arzt aus der Nachbarschaft, der in wenigen Minuten aus der Praxis am Stall ist.
In den Fällen galt: Alle anderen Reiter verlassen sofort die Bahn.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 14:02 
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Ich verstehe Deine Frage nach den Anweisungen immer noch nicht.

Jeder Erste-Hilfe-Kurs sollte alle zwei Jahre aufgefrischt werden.

Bei der RL-Ausbildung, auch bei der Amateuerausbildung lernt man im Rahmen der Didaktik, wie man mit einem gestürzten RS bezüglich des Wiederaufsitzens umgehen sollte. Das ist natürlich sehr stark von der Persönlichkeit des RS abhängig - ist er ängstlich oder doch robust, etc.

Jeder RL kann an den Seminaren zur Lizenzverlängerung teilnehmen (sollte ja eigentlich selbstverständlich sein....), die unter anderem auch mit Inhaltsschwerpunkten zu dieser Thematik abgehalten werden.

RS kann man nur anraten, bei einem ausgebildeten RL Unterricht zu nehmen. Dann kann man zumindest gewisse Grundvoraussetzungen im Anspruch und Umgang mit dem RS voraussetzen. Und ein zentral gelagerter (sichtbar gemacht durch das Rote Kreuz) Erste-Hilfe-Kasten in jedem Stall und jeder Reithalle ist wohl selbstverständlich.

Ansonsten bleibt nur zu sagen, ein Restrisiko bleibt immer - so ist das nun mal im Leben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 14:17 
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irlanda hat geschrieben:
Ich verstehe Deine Frage nach den Anweisungen immer noch nicht.

Jeder Erste-Hilfe-Kurs sollte alle zwei Jahre aufgefrischt werden.
(...)
Bei der RL-Ausbildung, auch bei der Amateuerausbildung lernt man im Rahmen der Didaktik,
(...)
Jeder RL kann an den Seminaren zur Lizenzverlängerung teilnehmen (sollte ja eigentlich selbstverständlich sein....)
(...)
RS kann man nur anraten, bei einem ausgebildeten RL Unterricht zu nehmen. Dann kann man zumindest gewisse Grundvoraussetzungen im Anspruch und Umgang mit dem RS voraussetzen.


Fakt ist aber immer noch, dass Reitlehrer kein geschützter Begriff ist. Genügend Leute unterrichten ohne Trainerschein (der auch oft genug weder für guten Unterricht noch für den richtigen Umgang im Falle des Falles steht- ich kenne genügend "Trainer" die da "falsch" gehandelt haben, weil sie neu und zu geschockt waren oder weil es einfach nicht mehr (?) parat war) , nicht selten stehen "Hilfsreitlehrer" im Teenie-Alter in der Bahn oder Leute die Vertretung machen oder einfach lange keinen Unterricht mehr gegeben haben.
Es liegt bei jedem selbst sich zu informieren, zu verinnerlichen, sein Wissen zu erhalten und weiterzubilden. Das sollte er tun, klar. Aber wo genau kollidiert das mit meiner Frage ob es dazu evtl. was schriftliches gibt?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 14:35 
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Jeder Reitschüler kann sich über seinen Reitlehrer erkundigen. Eine bestehende Reitlehrerhaftpflichtversicherung kann man sich nachweise lassen. Bei einem jugedlichen Hilfsreitlehrer kann man absitzen, im Zweifelsfall sucht man sich einen anderen Reitlehrer.

Als zahlender Kunde brauche ich mich nicht jeder Situation auszuliefern, sondern ich entscheide aktiv, wem ich mein Geld zukommen lasse.

Auch wenn die Bezeichnung Reitlehrer noch immer nicht geschützt ist, kann ich für mich einen RL mit einem entsprechenden Trainerschein suchen.

Die FN hat in den letzten Jahren sehr viel dafür getan, dass auch die Amateurausbildungen entsprechend qualitativ aufgewertet werden. Sie wurden vermehrt speziell auf die Ansprüche der heutigen Freizeitreiter und Breitensportler ausgerichtet. Mit dem Anspruch an einen gültigen Erste-HilfeI-Kurs (den ja auch jeder Autofahrer haben sollte) und den Weiterbildungen im Rahmen der Lizenzverlängerungen, den andauernden, juristischen Erklärungen für die Notwendigkeit von den entsprechenden Versicherungen, wird von dieser Seite wirklich genügend getan.

Irgendwann ist das Reiterlein auch mal fùr sich selbst verantwortlich, genau wie der Reitlehrer oder auch der Autofahrer....

Hast Du in Deinem Auto eine Notfallfibel für das korrekte Verhalten im Falle eines Unfalls mit Personenschaden? Ich nicht - aber ich frische alle zwei Jahre meinen Erste-Hilfe-Kurs auf.....damit fühle ich mich wenigstens etwas sicherer....

Ob ich mich in einer Situation als Ersthelferin dann vollkommen fehlerfrei verhalte, kann ich nicht garantieren - das ist dann die Sache mit dem Restrisiko.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2011, 15:06 
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Phillis hat geschrieben:
Klar, wenn der Reiter quasi auf den Füßen landet, dann geht es auch wieder drauf, aber ich lass dann schon einige Minuten vergehen.

Selbst auf Turnier darf ja nicht mehr Aufgestiegen werden, egal wie "seicht" der Sturz aussah- das hat ja auch einen Grund.


Bei Deinem ersten Punkt täuschst Du Dich. Gerade die "Stürze auf die Füße" können ganz böse daneben gehen. Ich kenne inzwischen zwei Personen, die sich dabei Wirbel an- oder gebrochen haben. Mir sind immer noch die ordentlich über die Schulter abgerollten Stürze die liebsten. Da geht selten was schief. Leider fallen die Kids heutzutage gerne wie Zementsäcke.

Man darf auf Turnier nicht mehr aufsteigen? Im Busch steigen fast alle wieder auf und reiten dann heim - die Prüfung darf natürlich nicht weiter geritten werden. Aber aufsteigen lassen die einen immer - egal ob ländlich A oder EM.


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