Schnulli, das erinnert mich doch an meine Geschichte mit dem HG.
Meiner ging plötzlich leicht lahm, im Trab ein ticken vorne links. Pferd war niemals vorher lahm, und hatte ihn damals schon 10 Jahre. TA kam, schaute sich das ganze an, hat gleich eine Anästhesie gemacht und er sprach aufs HG an, da es nur ein leichtes ticken war, war er nach der Anästhesie lahmfrei.
Pferd bekam 10 Tage Equi und Koppelgang verschrieben vom TA.
Nach 10 Tagen kam der TA wieder, Pferd immer noch lahm. Also bekam er dann Cortison/Hyaluron ins Gelenk und Boxenruhe (war mein grösster Fehler im Nachhinein betrachtet) und Schritt führen nach 5 Tagen stehen.
Das haben wir gemacht, 4 Wochen lang, dann kam der TA wieder zur Kontrolle, Gaulinger immer noch leicht lahm, aber besser, nochmal Injektion, wieder 5 Tage stehen, dann Schritt führen.
Nach 4 Wochen war er lahmfrei. Wir durften langsam antrainieren, ich hab mir mehr Zeit gelassen wie vom TA verordnet. Nach 2 Wochen, Gaulinger wieder lahm.
Dann ab in die Klinik, röntgen. Hufgelenk sah sehr gut aus, astreines Knochenbild.
Ok, Hyaluron bringts nicht, also bekam er einen Eigenblutcocktail (PRP nennt sich das) und weiter Schritt. Nach 6 Wochen, noch ein ticken vorhanden, nochmal PRP (nach einer weiteren Leitungsanästhesie, bei der er aber nicht völlig lahmfrei war, so wie bei dir auch). 6 Wochen führen.....
Dann kam Weihnachten, Gaulinger immer noch lahm, mal mehr, mal weniger.
Also Nägel mit Köpfen machen (hätte ich früher tun sollen, heut bin ich schlauer, vor allem das in der Box stehen, das war blöd, würde ich nie mehr tun) Pferd in die Klinik gekarrt zur Arthroskopie.
Dann wurde ins Gelenk geschaut, Knorpelschaden entdeckt zwischen Grad 3 und 4 (4 ist das schlimmste). Also, Gelenk kaputt. Und Pferd war immer nur leicht lahm.
Dann 10 Tage stehen in der Klinik, daheim nochmal 8. Dann langsam Schritt führen. Haben zeitgleich noch Adequan gespritzt (sehr zu empfehlen, aber sehr teuer). Aufbauprogramm bis Anfang Mai, dann wurde Gaulinger auf die Koppel entlassen nach Rücksprache vom TA, er tickte immer noch leicht, ich hab gesagt jetzt ist gut, der muss auf die Koppel, er stand 11 Monate in der Box, nie mehr wieder sag ich nur.
Da hab ich ihn dann 8 Wochen stehen gelassen. Und Gaulinger lief von Tag zu Tag besser, kaum war er auf der Wiese (das die OP nötig war, ist selbstredend, das wäre nicht mehr geworden, aber Koppelgang ist wichtig), und dann war er lahmfrei und stabil.
Ich hab ihn dann wieder geritten, also ausreiten. Ich hab ihn mit dieser Sache in Rente geschickt. Ich wollte nicht mehr.
Im Oktober dann, war er auf einmal auf diesem Bein völlig platt, also stocklahm, der hatte so Schmerzen das er zitterte. Ich hab gedacht, so das wars.
Bin in die Klinik gedüst mit ihm.
Da wurde er schnell auf den Kopf gestellt, und auf dem Röntgenbild sah man dann das er auch noch Krongelenksarthrose hatte, Schale und 2 verkalkte Kollateralbänder (waren verkalkt), das waren sozusagen vermutlich die Standschäden von den 11 Monaten, denn das Bild vor der OP, da waren die Knochen astrein, war nichtmal 1 Jahr alt.
Anästhesie sprach aufs Krongelenk an, er bekam Cortison gespritzt. Ich hab ihn mit nach Hause, nach 3 Tagen Boxenhaft, lief er halbwegs gerade und ich hab ihn (entgegen der Meinung meines TA) auf die Koppel geparkt. Wieder 8 Wochen. Dazwischen hab ich nochmal ne Adequan Kur gemacht und nach 8 Wochen, war Gaulinger wieder absolut lahmfrei.
Seither läuft er. Das ist jetzt 3 Jahre her. Er hat jetzt halt Arthrose, aber damit kann ich leben. Seine Röntgenbilder sind eine Katastrophe. Nachröntgen hab ich nicht mehr lassen, er läuft und es geht ihm gut.
Ich gehe im Schritt ausreiten mit ihm, er läuft sehr gut (im Winter mal klemmiger je nach Wetter). Er ist den ganzen Tag auf der WIese und er rast auch rum und bockt

. Das Geld hat sich gelohnt.
Er bekommt Iwest Zusatzfutter, und damit funzt es, und wie. Ich schwöre darauf.
In dieser Zeit hab ich mich natürlich mit allen möglichen Behandlungsmöglichkeiten befasst, ich kann darüber ein Buch schreiben, Tag und Nacht hab ich recherchiert. Ich wollte ihm helfen.
Also, bei meinem war es damals nicht nur das HG, die Bänder und das KG waren auch geschädigt. Gut möglich das bei deinem auch was in der Richtung ist.
Auf dem MRI müsste man Knorpel aber sehen, von dem her, ist es ganz gut das du das machst. Wenn Knorpel kaputt ist, kann ich dir echt die OP ans Herz legen. Bei meinem war das dringend notwendig und hat auch geholfen. Keiner hat ja damit gerechnet das der Knorpel so kaputt ist.
Und wie gesagt, die Standschäden sind auch nicht ohne, das würde ich heute anders machen.
LG
Bellinchen