Also erstmal würde ich auch üben und versuchen, mit dem Hänger zu fahren.
Aaaaaaaaber:
Wenn man es WILL, dann geht das Rüberreiten sicher. Mein Pferd hatte ein ziemliches Hängerproblem (ich vermute, wegen ihrer langen Fahrt von Lettland zum Ruhrgebiet).
Ich wollte sie mal, vor Jahren, zum Turnier verladen. Wir hatten sie zu dem Zeitpunkt soweit, daß sie FAST immer einstieg. Leider war es aber ein anderer Hänger an dem Tag und es war nix zu machen. Da ich der anderen Reiterin auch nicht die Abreitzeit stehlen wollte, sagte ich dann mit Tränen in den Augen zu ihr, sie soll halt ohne uns losfahren.
Da stand ich dann, halb heulend, wütend und sauer. Zwei Stallfreundinnen sagten dann, "reit doch rüber".

Nach hin- und herüberlegen habe ich es getan. Ich musste über eine große Ampelkreuzung, recht nahe am Stall. Bis dahin hat mich meine Freundin im Auto begleitet, um mir eventuell an der Kreuzung zu helfen. Klappte aber gut. Es war nur ein 45 Minuten Ritt, aber durch unbekanntes Terrain. Wir haben viel gesehen, Busse, Schiffe (

, ja auf den Straßen im Ruhrgebiet kann man Schiffen begegnen), Schnellstraßen (70er), Wiese und Wald, eine Autobahnbrücke in den Feldern (wo ich mittig reiten konnte, denn da gab es keinen Verkehr).
Rechts in der Tasche hatte ich die Straßenkarte, links mein Handy, unterwegs habe ich einmal nach dem Weg gefragt.
Ich muss dazu sagen, mein Pferd ist absolut straßensicher und auch sehr selbstbewußt und lauffreudig, sonst hätte ich das nicht gewagt. Ich bin dann dort meine A-Dressur geritten und habe mich entspannt wieder auf dem Heimweg gemacht.
Klar, der Weg war kürzer. Aber trotzdem muss ich nach dieser Erfahrung sagen, ich würde mich mit diesem Pferd trauen, (fast) überall hin zu reiten.
(Trotz allem haben wir fleissig weitergeübt mit dem Hänger und brauchen mittlerweile 5 Minuten zum Verladen.)