Milli hat geschrieben:
cinnamon hat geschrieben:
Schreckliches Buch.
Liest sich ganz gut, ich hätte es mir zwar an einigen Stellen etwas wissenschaftlicher gewünscht, aber insgesamt recht flüssig.
Nur inhaltlich war das für mich wirklich harter Tobak - seitdem leben wir noch vegetarischer und noch mehr bio als vorher...
Du studierst irgendwas in die Richtung, oder?!
Ich finde es sehr beeindruckend, dass der Autor im Anhang alles, was er da an Behauptungen anführt, belegt. Andererseits muss er das wahrscheinlich schon tun, weil das Buch sonst von den Gegnern in der Luft zerissen würde von wegen "erstunken und erlogen".
Dann finde ich es gut, dass er nie den Zeigefinger erhebt und bekehren will, sondern einfach nur die Tatsachen schildert, und das nicht reißerisch, sondern so, dass man ins Nachdenken kommt. Und das auch die Gegenseite(n) zu Wort kommen. Gefällt mir sehr gut.
Vieles von dem, was er berichtet, ist mir bekannt- zB die unhaltbaren Zustände in der Legehennen und Masthähnchenhaltung, die großen probleme, die die Industriefischerei verursacht. Einziges Problem, was ich sehe- so ein Buch lesen doch wahrscheinlich nur die, die sowieso schon bewusst essen (wenn du schreibst, ihr esst jetzt noch vegetarischer und bewusster- bei mir dasselbe, Geflügel kommt schon lange nicht mehr auf den Tisch, Fleisch nur selten). Dabei müssten es eigentlich die anderen lesen.
Nee, ich hin nur in meiner Freizeit missionarischer Öko
Mit der Zielgruppe bzw. Leserschaft hast Du leider recht - wer sich nicht sowieso um seine Ernährung Gedanken macht, wird dieses Buch nicht anfassen. Die meisten, denen ich das Buch empfohlen habe, haben direkt abgewunken. "Nein danke, sowas kann ich nicht lesen, ist mir zu brutal/zu unappetitlich/zu whatever..."
Vorher haben wir noch "glückliches" Fleisch gegessen - mittlerweile gar nicht mehr. Fisch schon gar nicht, das scheint mir der Gipfel der Quälerei und Umweltzerstörung zu sein. Die globalen Zusammenhänge zwischen Fleischproduktion und Klima etc. fand ich sehr nachvollziehbar und schlüssig dargestellt - daran denken ja die wenigsten.
Sehr zu empfehlen ist auch "Anständig essen" von Karen Duve, wenn dich sowas interessiert.