Na, da wird aber wieder fleißig verallgemeinert

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Guckt Euch mal die Stutenbestände der einzelnen Zuchtverbände an. Die Hannos sind rieeesig! Dagegen sind die süddeutschen Verbände alle pupsiklein. Wer mehr produziert, produziert (statistisch gesehen) natürlich auch mehr Kracher. Ausnahme bilden natürlich die Holsteiner, die aber aufgrund ihrer Zuchtselektion (großes Augenmerk auf Stutenstämme, noch bevor andere Verbände die Wichtigkeit der Stuten überhaupt erkannt haben) und einem Fokus auf Springen immer diese Nase voraus sind. Dafür kosten die Tierchen auch mehr.
Hugo Simon ist übrigens sehr lange (k.A. ob immer noch) ausschließlich Zweibrücker geritten. Die scheinen also auch den einen oder anderen Springer zu produzieren.
Heutzutage kann man als Züchter sowieso mit jeder Stute mit roten Papieren zu (fast) allen Zuchtverbänden gehen. Die Holsteiner sind da sehr verschlossen, die Hannos zicken manchmal auch rum; aber die haben ja inzwischen auch fast alle Hessenstuten aufgenommen (zwar nicht ohne zu murren, aber immerhin). Die Mutter meiner Stuten (im Bauch von Irland importiert) hätte aufgrund ihres hohen Vollblutanteils sogar eine Elchschaufel auf den Hintern gebrannt bekommen, wenn die Züchterin es so gewollt hätte. Sie hat sich vor 20 Jahren (da waren die Trakkis in der Krise) aber für den Zweibrücker "Entwertungsstempel" entschieden. So habe ich jetzt zwei Zweibrücker im Stall stehen, deren Fohlen dann einen Oldenburger Stempel auf den Hintern bekommen, weil ich dort in den Zuchtverband eintreten möchte, sobald die Damen in die Zucht sollen.