Wir sind mit Doc langsam mit unserem Latein am Ende
Die TÄ wissen langsam auch nicht mehr weiter und eigentlich ist er ausbehandelt.
Letzte Option die Lunge beschwerdefrei zu bekommen ist jetzt noch mal eine hochsdosierte Kortisonkur, die man versucht ausszuschleichen. Die Chancen dass das klappt sind nicht soo groß, so dass er dann evtl. dauerhaft unter Kortison bleiben muss.
Nun ist es aber so, dass von meinem Gefühl her schon lange einige Symptome nicht so richtig zur Diagnose passen.
Doc hat definitiv einen Befund auf der Lunge, da sprechen die Untersuchungen eine klare Sprache. Aber ich glaube mitlerweile nicht mehr, dass die Lunge Grund für die immer wiederkehrenden Schübe ist. Oder zumindest nicht auslöser dieser Schübe.
Er zeigt in seinen schlechten Phasen Symptome, die nicht wirklich Lungentypisch sind:
- Verspannung und Steifheit
- überempfindlichkeit der Haut bei Kontakt (Sattel auflegen, Decken draufschmeißen, Schabracken auflegen, Longiergurt auflegen, Putzen empfindet er alles als sehr unangenehm und drückt sich massiv weg)
- starke Schwellungen im Kopf/Backen bereich, so richtige Wassersuppe
- Mattigkeit und absolute Unlust sich zu bewegen
- in sehr schlechten Phasen stumpfes, ausgeblichenes und brüchiges Fell und er baut deutlich ab
- Verschlechterung des Gangbildes
- Unrittigkeit
- Teilnahmslosigkeit (nicht so ausgeprägt, aber er ist eigentlich sehr glotzig und grell, wenns ihm schlecht geht ist er "tiefenentspannt" oder eben teilnahmslos, Definitionssache

)
Gleichzeitig zeigt er in seinen schlechten Phasen NICHT:
- kurzatmigkeit
- vermehrtes Pumpen
- schnelles und starkes Schwitzen
- lange Erholungsphase nach Belastung
Ich kann ihn in schlechten Phasen 20 min. longieren und er hat mal grade etwas belähte Nüstern, obwohl er kaum trainiert ist. Schwitzen tut er auch nicht, hat aber viel Pelz und ist nicht geschoren.
Aber man muss ihn echt zwingen sich zu bewegen, wenn man nicht ständig mit der Peitsche im Nacken sitzt, bleibt er stehen.
Das passt doch alles nicht so richtig zur Lungenerkrankung!?
Auf Medikamente spricht er nicht richtig an, zumindest nicht zuverlässig. Ich kann einfach keinen Zusammenhang zur Lungenerkrankung und den immer wiederkehrenden schlechten Phasen herstellen. Wir finden keinen Auslöser, keinen Verschlechterer, keinen Verbesserer. Es kommt und geht wieder...
Er ist eigentlich ausbehandelt was die Lunge angeht. Letzte Option wäre jetzt noch mal eine Kortisonkur, aber da eine schon fehlgeschlagen ist, stehen die Chancen nicht so gut, dass diese hilft. Sonst müsste er dauerhaft mit wenig Kortison so "eingestellt" werden, dass er eben gut zurecht kommt. Schön ist das aber auch nicht.
Weil die TÄ nun eben langsam etwas ratlos sind und auch nicht verstehen, warum wir das nicht in den Griff bekommen, suchen sie jetzt nach neuen Ansätzen.
Ich habe da schon länger "so ein Gefühl", dass da noch irgendwas anderes sein muss. Darum bin ich sehr froh, dass auch die TÄ nun über den Lungenbefund hinweg sehen und auch die anderen Auffälligkeiten miteinbeziehen.
Sie haben jetzt Borreliose in den Raum geworfen und nach dem ich im Netz etwas quergelesen habe, könnte das schon passen. Wobei er keine Lahmheit oder Taktfehler zeigt, was ja sehr typisch sein soll!?
Er wird am Montag auf Borreliose und Herpes getestet.
Da ich weiß dass hier einige damit schon Erfahrung haben, wollte ich mal hören, ob ihr meint, das könnte passen. Ich kenne mich mit Borreliose kaum aus und kann das schwer einschätzen.
Oder vielleicht hat ja jemand noch eine andere Idee?