ich hab ein Pferd mit verheiltem Kieferbruch gekauft, stand so in der AKU, und ich hab mir nix dabei gedacht. Es war auch ein unversorgter Bruch (ist auf ner Junghengstweide passiert). Wie ich inzwischen weiß, kann so etwas leider massive Spätfolgen haben. Mein Pferd hat nämlich daraufhin über Jahre hinweg "falsch gekaut", er hat also gewohnheitsmäßig die Bruchseite geschont, und nur auf der anderen Seite gekaut, dadurch sind die Zähne komplett falsch abgenutzt. Festgestellt wurde das natürlich erst Jahre später, als ich nach dem Kauf u.a. dem Zahnarzt hab kommen lassen. Im Juli war der 3. Zahnarzttermin, und diesmal konnte sie sagen, dass jetzt, nach 3 Jahren die Zähne gerade/gleich hoch auf jeder Seite sind. Vermutlich hat das Pferd beim Kauen dann auch immer eine Schonhaltung eingenommen (Kopf schief gehalten), und auch die shciefen Zähne als solche sorgten dann noch dafür, dass das Pferd auf der rechten Seite (wo der Bruch ist) komplett blockiert war, jeder Wirbel vom Hinterhauptsbein bis zum Schweif war schief/blockiert. Er war rechte Hand kaum zu reiten, was beim Kauf nicht so zu spüren war, das Pferd war zu diesem Zeitpunkt erst 2 Monate unterm Sattel und infolgedessen sowieso jungpferde-steif, die Probleme traten erst nach ca. halben Jahr auf mit fortschreitender Ausbildung. Dann kam Zahnarzt und Osteopath, und jetzt, fast 4 Jahre später, kann man endlich mal von normalen Reiten sprechen. Problem war nicht nur das rechte Hand reiten, sondern dass das Pferd auch massive Probleme mit dem Gebiss hatte und quasi nur mit schief nach rechts oben gestreckten Kopf zu reiten war, er hatte einfach Todesangst vor dem Gebiss, jegliche "Manipulation" des Kopfes via Gebiss muss ihm Höllenschmerzen bereitet haben. Außer der oben genannten behandlungen hat eine Reitumstellung geholfen, mit Gebiss-Schulung vom Boden und später vom Sattel aus, nach der Schule der Légèrté. Weiterhin kommt der Osteo ca. 2 x im Jahr und guckt nach dem Kiefer, weil sich da aufgrund des Bruches einfach immer wieder was ausrenkt.
Ich würde Dir daher empfehlen, mittelfristig mit einem vernünftigen Zahnarzt und einem guten Osteopathen zu arbeiten, um solche Spätfolgen, wie von mir geschildert, erst gar nicht aufkommen zu lassen.
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