Ich musste beim Reiterpass "richtig" ausreiten!
Die Richterin ist damals ernsthaft knapp 30 Min. zu Fuß mit uns mitgelaufen!
Wir mussten mehrere Baumstämme springen, in der Gruppe gesittet galoppieren (auf einer breiten Wiese neben der Autobahn (keine Sorge- Wildzaun dazwischen...

) und alle einmal einzeln von der Gruppe weggaloppieren und im ruhigen Trab zurück. Außerdem musste meine beste Freundin sich absichtlich vom Pferd schmeißen und wir mussten dann "Erste Hilfe leisten" und "Hilfe holen".
Zuvor hat die Richterin uns natürlich in allen Grundgangarten in der Halle reiten lassen und auch jeden einzeln aus der Abteilung heraus, ab der Abteilung vorbei etc. reiten lassen.
Auch die Theorie war umfangreich.
Ich war damals noch ein mutiges Kind (und meine Große noch voll reitbar- Die ist eine absolute Lebensversicherung

).
Heute würde ich das vermutlich nicht mehr machen...
Was da alles passieren kann (vor Allem beim Gruppengalopp)...
Allerdings habe ich nie wieder irgendwo erlebt, dass ein Richter die Reiterpassprüfung so ernst genommen hat, wie diese Richterin... Das Äußerste heute scheint zu sein, dass man auf die hofeigene Galoppbahn muss...
Aber die meisten Reiter heute machen ja eh keinen Reiterpass mehr, bevor sie ins Gelände gehen.
Lustig fand ich neulich übrigens folgendes:
Wir fuhren mit der Großen auf einem Wirtschaftsweg. Auf einmal kam ein riesiger Trecker mit "Mähausrüstung" von einer Wiese und bemerkte uns erst, als er schon auf dem Weg war.
Er guckte ungefähr so panisch, wie unsere geliebten Panikreiterinnen...
Ich habe ihm dann zugewunken, damit er vorbei fährt und bin selber auch einfach weiter gefahren (50 cm an dem Gefährt vorbei).
Der hat erst ungläubig geguckt und sich dann 100 mal bedankt!
Offensichtlich hat er es noch nie erlebt, dass weder Pferd noch Fahrerin/ Reiterin Angst haben...
